Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
Vom Netzwerk:
Xavier“, meinte sie. „Steckst du etwa dahinter?“
    „Wohinter?“
    „Dass wir hier praktisch in trauter Zweisamkeit miteinander wohnen werden!“
    Er machte ein überraschtes Gesicht. „Denkst du, die Möglichkeit, dass ich der illegitime Sohn des Scheichs bin, verleiht mir die Macht, hier irgendetwas zu kontrollieren … und zu verlangen, dass man uns in einer Suite unterbringt?“
    „Du hast also nichts damit zu tun? War das jetzt ein Ja oder ein Nein?“
    Oui , sie war schlau. Aber als Anwältin war sie natürlich auf Kreuzverhöre trainiert und durchschaute es leicht, dass er einer Beantwortung ihrer Frage ausgewichen war. „Ist es denn so schlimm?“ Er deutete durch den großen, angenehm kühlen Raum, dessen Steinfliesen kostbare Seidenteppiche in verblassten, schillernden Farben zierten. Auf einem prachtvollen Sekretär, der ein Meisterstück der Intarsienarbeit war, duftete in einer Vase ein Strauß frischer Rosen. „Es ist doch ein wunderschönes Zimmer … und so groß, dass wir uns aus dem Weg gehen können. Wo liegt also das Problem, schließlich haben wir ja getrennte Schlafzimmer?“
    „Wenn man einmal davon absieht, dass in den Türschlössern keine Schlüssel stecken“, bemerkte Laura pikiert.
    „Ach ja? Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.“ Er lachte. „Glaubst du wirklich, dass eine verschlossene Tür mich aufhalten könnte, wenn ich tatsächlich in dein Schlafzimmer wollte?“
    Lauras Herz pochte schneller. „Du willst doch nicht behaupten, dass du die Tür eintreten würdest, oder?“, flüsterte sie heiser.
    „Warum? Zählt das zu deinen heimlichen Fantasien?“
    „Nein!“
    „Was ich sagen wollte, ist …“, fuhr Xavier bedeutsam fort und hielt ihren Blick gefangen, „… dass du die Tür aufschließen und mich hereinlassen würdest, wenn ich es wollte.“
    „Bist du verrückt?“ Sie sah ihn fassungslos an. „Gehörst du zu den Männern, die es gewohnt sind, dass die Frauen immer nach ihrer Pfeife tanzen?“
    Er hielt ihrem Blick unbewegt stand. „Meistens.“
    Laura schüttelte den Kopf. „Du behandelst Frauen wie Sexobjekte!“
    „Was sie ja auch sind.“
    „Wie kannst du so etwas sagen!“
    „Weil es wahr ist.“ Xavier genoss dieses Wortgefecht zunehmend. „Du hast lediglich ein Problem mit dem Begriff, weil man so viele negative Assoziationen damit verbindet. Tatsache ist, wenn ein Mann eine schöne Frau ansieht, denkt er natürlich an Sex … aber das funktioniert auch umgekehrt. Frauen denken ebenso über die Männer, haben aber nur selten den Mut, es zuzugeben.“ Sein Blick war unverhohlen provozierend. „Heute im Flugzeug hast du genau daran gedacht.“
    Für einen Moment verschlug es Laura die Sprache. Dummerweise war es kaum möglich, gegen seine unfehlbare Logik zu argumentieren. Er wäre selbst ein guter Anwalt geworden. „Nun, vielleicht bitte ich Malik, mir ein anderes Zimmer zuzuweisen“, meinte sie schließlich.
    „Das könntest du natürlich versuchen“, räumte Xavier ein. „Aber es wäre vermutlich Zeitverschwendung … und Zeit ist doch so kostbar, oder nicht?“
    Ihre Blicke begegneten sich, und Laura begriff. „Ich hatte also recht! Du steckst dahinter. Es ist ein Fait accompli.“
    „Wie perfekt du doch Französisch sprichst.“ Xavier ließ den Blick bewundernd über sie gleiten. Und wie perfekt sie aussah – diese zartgelbe Seide hob ihre natürliche Schönheit hervor. Sie hatte sich das herrliche dunkelrote Haar zu einem kunstvollen Kornährenzopf am Hinterkopf geflochten, eine fast strenge Frisur, die das zarte Oval ihres Gesichts betonte und in aufregendem Kontrast zu den üppigen Rundungen ihrer wundervollen Figur stand.
    Wie viele Männer mochten diesen herrlichen Körper schon erkundet haben? Allein der Gedanke erfüllte Xavier mit Eifersucht, genauso wie Maliks beiläufige Bemerkungen auf der Fahrt zum Palast. Dann nimm sie, drängte eine Stimme in seinem Innern. Nimm sie endlich, dann hast du deine Ruhe!
    „Trägst du dein Haar nie offen?“, fragte er leise.
    Diese Frage kam überraschend für Laura, die natürlich bemerkt hatte, dass er sie mit seinen Blicken förmlich verschlang. Unwillkürlich hob sie die Hand und berührte den dicken, schimmernden Haarzopf. „Doch, hin und wieder schon.“
    „Im Bett?“
    Lass das nicht zu! Er durfte nicht ahnen, dass sie immer wieder an seinen Kuss denken musste. Doch Laura bemerkte das Glühen in seinen dunklen Augen und begriff, dass auch Xavier daran dachte. Wie sollte sie

Weitere Kostenlose Bücher