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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nichts einzuwenden.«
    »Ich habe dich nicht gewählt!«
    »Ich glaube, dass er das in Anbetracht der Umstände, in denen du dich befindest, etwas anders sieht.«
    Megan sagte nichts mehr. Sie schaute ihn nur finster an, was Devlin aber nicht weiter störte, so dass er kurz darauf wieder eingenickt war. Megan jedoch fing wieder an, dumpf vor sich hin zu brüten.
    So hatte sie sich ihre Hochzeit wirklich nicht vorgestellt! Zugegeben, es war ein Traummann, der ihr da gegenübersaß, der bestaussehende Mann, der ihr je begegnet war. Soweit wäre alles in bester Ordnung, besser sogar, als sie es sich jemals vorgestellt hatte, ohne Zweifel. Und er war fest entschlossen, sie zu heiraten. Auch das stimmte also. Warum fühlte sie sich dann aber so hundeelend, anstatt vor Freude zu tanzen?
     
    Weil er mich nicht liebt.
    Fandest du dich denn in letzter Zeit besonders liebenswert?
    Ergreifst du schon wieder seine Partei?
    Du willst doch nicht etwa abstreiten, dass du dich vom ersten Moment an, als ihr euch begegnet seid, wie ein echtes Miststück benommen hast?
    Schon möglich, aber doch nur, weil er mich immer dazu provoziert hat. Hast du vergessen, wie oft er mich beleidigt, verletzt oder sonst wie gereizt hat, bis ich dann schließlich die Beherrschung verlor? Doch abgesehen davon, das Ganze ist schließlich eine Muss -Heirat! Soll ich darüber jetzt auch noch begeistert sein?
    Es ist mir nicht aufgefallen, dass er sich darüber beklagt hätte, bevor du angefangen hast, ihm die Schuld an allem in di e Schuhe zu schieben. Das war w irklich zu viel des Guten.
    Das hätte ich ja nicht getan, wenn es nur um mein Leben ginge, das ruiniert wird. Aber ich will nicht auch noch die ganze Verantwortung dafür übernehmen müssen, dass sein Leben verpfuscht wird.
    Meinst du wirklich, er hat das Gefühl, dass du ihm sein Leben verpfuschst? Dann müsste er doch eigentlich viel w ütender sein.
    Stimmt eigentlich. Der Mann ist eben unberechenbar.
    Du warst in letzter Zeit auch nicht gerade sehr berechenbar. Du willst dir ja noch nicht einmal eingestehen, dass du eigentlich genau das bekommst, was du dir wünschst... ihn nämlich!
     
    Ohne es zu merken, hatte Megan wütend geschnaubt. Devlin öffnete die Augen und schaute mit hochgezogenen Brauen zu ihr hinüber. »Ist irgend etwas?« fragte sie streitsüchtig. »Hast du nichts Besseres zu tun, als mich anzustarren?«
    Irgendwie schien ihn ihre Streitlust zu amüsieren. »Eigentlich wollte ich ja schlafen, aber du scheinst fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass nichts daraus wird. Langweilst du dich vielleicht ein biss chen, Megan?«
    »Keine Spur! Ich hatte gerade eine unheimlich anregende Unterhaltung mit mir selbst.«
    »Sehr witzig.«
    »Das ist kein Witz. Ja, vielleicht sollte ich es dir wirklich sagen. Du bist drauf und dran, eine Frau zu heiraten, die immer wieder Selbstgespräche führt. Doch noch ist es nicht zu spät, deine Meinung zu ändern und mich wieder nach Hause zu bringen.«
    »Dann würde ich ja meine einmalige Chance verspielen, gesellschaftlich aufzusteigen!«
    Megan runzelte die Stirn. Sie fühlte seinen aufwallenden Zorn beinahe körperlich, obwohl sich sein Gesichtsausdruck kaum veränderte. Er schoss wieder die Augen, doch diesmal wagte sie es nicht, dagegen zu protestieren, denn sein Arger hatte sie diesmal ein wenig eingeschüchtert.
     
    Doch schon war sie wieder beleidigt. Der Kerl ist einfach wirklich unberechenbar! Da eröffne ich ihm den idealen Fluchtweg, indem ich so tue, als ob ich ein biss chen verrückt wäre, und was tut er? Er wird einfach nur wütend!
    Erwarte diesmal bloß keine Erklärung von mir. Ich stehe genauso vor einem Rätsel.

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    28
     
    In ihrer letzten Nacht vor der Hochzeit, der letzten im seligen Zustand der Ungebundenheit, logierten sie in der Stadt Carlisle auf der englischen Seite der Grenze. Am nächsten Morgen sagte Devlin, dass sie schon in wenigen Stunden verheiratet sein würden, denn Gretna Green läge direkt hinter der Grenze. Megan hatte zwar leise Zweifel, ob Devlins Rechnung aufgehen würde, denn der Kutscher des Grafen Somerset hatte es schon zweimal geschafft, sich zu verfahren, doch sie erwiderte nichts.
    Sie fühlte sich im Moment keinem Streit gewachsen. Jetzt, wo das schreckliche Ereignis so zum Greifen nahe war, hatte sie einfach keine Kraft mehr; sie fühlte sich hundeelend. Megan hoffte, dass sich diese Stimmung wieder legen würde, doch statt dessen wurde es immer schlimmer. Es

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