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Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes

Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes

Titel: Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Bristow
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Gästen auf Ardeith entgegenbrachte. Während der Wagen die Allee hinunterfuhr, pfiff der Händler ungeniert vor sich hin und machte seiner Bewunderung durch ein paar schmalzige Redensarten Luft. Als sie dann das Haus betraten, sah er sich um wie ein Auktionator, der im geheimen die Taxwerte errechnete.
    »Verdammt feine Ausstellung, die Sie da haben«, sagte er. »Und wo ist nun das Zeug, das ich mir ansehen soll?«
    Eleanor hatte die gesamte Dienerschaft in den Hinterräumen des Erdgeschosses versammelt. Sie sah, wie Dilcy und Bessy den unbekannten Gast mit den gleichen Blicken maßen, die ihm Cameo schon am Bahnhof zugeworfen hatte. »Wünscht der Herr vielleicht eine Tasse Kaffee?« erkundigte sich Bessy mit einem Lächeln, dem man bei aller Höflichkeit die Geringschätzung anmerkte.
    »Keine Zeit für Kaffee«, sagte der Mann. »Wo befinden sich – –«
    »Hier in diesem Zimmer«, sagte Kester und öffnete eine Tür. Aber der Händler folgte der Einladung noch nicht; er stand vor den zwei zusammengehörenden Porträts am Fuße der Treppe. »Mhm!« knurrte er mit beifälligem Grinsen; »Romantik! Ganz hübsch! Was sollen die Bilderchen kosten?«
    »Sie sind nicht verkäuflich«, antwortete Kester kurz. »Würden Sie bitte hier hereinkommen?«
    »Schön! Sie brauchen nicht gleich so ein zugeknöpftes Gesicht zu machen. Wozu haben Sie mich denn hier herausgeholt, wenn Sie nicht notwendig Geld brauchen?«
    Kester wandte sich angewidert ab; diese Art, Geschäfte zu tätigen, war offensichtlich wenig nach seinem Geschmack. Eleanor schaltete sich ein. »Alles, was verkauft werden soll, befindet sich hier drinnen«, sagte sie und führte den Mann in das Hinterzimmer. »Der Klapptisch hier ist aus solidem Rosenholz gefertigt; dieser Satz Tische besteht aus sechs Teilen, die zusammengehören.«
    »Ich sehe, ich sehe.« Der Händler beugte sich herab, tastete das Holz ab und betrachtete kritisch die Wurmlöcher. Eleanor nickte zufrieden vor sich hin. Sie hatte recht gehabt. Dieser Bursche würde keine Zeit aufs Schwätzen verschwenden; er kannte sein Geschäft.
    Kester sah mit gerunzelten Brauen zu; er sprach nur, wenn er eine direkte Frage zu beantworten hatte. Eleanor zeigte sich dagegen sehr lebendig und beinahe heiter. Sie war froh, überhaupt etwas tun zu können. Die Möglichkeit, ihren Geist bei einer geschäftlichen Verhandlung am Geist eines anderen messen zu können, verschaffte ihr ein heimliches Triumphgefühl. Sie feilschten und stritten miteinander, und wenn sie schließlich bei der Feststellung eines Preises Übereinstimmung erzielten, notierte sie den festgesetzten Betrag in einem Notizbuch. Offenbar hatte der Händler das Geschäft in der falschen Voraussicht begonnen, zu einer Dame gerufen zu sein, die er leicht und ohne Schwierigkeiten betrügen könne. Aber er begriff sehr bald, daß er sich geirrt hatte, und begann, Eleanor respektvolle Blicke zuzuwerfen. »Sie scheinen genau zu wissen, was sie tun, Mrs. Larne«, sagte er einmal anerkennend.
    »Darauf können Sie sich verlassen«, antwortete Eleanor trocken.
    »Sie sollten sich geschäftlich betätigen.«
    »Sagen Sie mir lieber, was Sie für diesen Sessel bezahlen wollen«, entgegnete sie ungerührt.
    Er setzte die Prüfung des Sessels fort, ohne im geringsten beleidigt zu sein. »Ich hätte Ihnen das wahrhaftig nicht zugetraut«, sagte er. »Die meisten Leute, die alten Hausrat dieser Art zu verkaufen haben, können einen Dollar nicht von einem Zwieback unterscheiden.«
    Sie lachte: »Nun, seien Sie überzeugt, ich kann es.«
    »Das sehe ich. Was haben Sie nun zusammengerechnet für den ganzen Kram?«
    »Zweitausendeinhundertzweiundvierzig Dollar.«
    »Also sagen wird rund zweitausend. Das ist ein klares Geschäft.«
    »Ich sagte Ihnen doch: Zweitausendeinhundertzwei –«
    »Verdammt!« unterbrach er und begann ebenfalls zu lachen. »Sie sind wahrhaftig nicht die Spur ladylike!«
    »Wenn es mich gutes Geld kostet, kann ich es mir nicht leisten, ladylike zu sein«, sagte Eleanor.
    »Gut, gut, Mrs. Larne. Ich gebe mich geschlagen. Wenn Sie wieder einmal etwas zu verkaufen haben, lassen Sie es mich wissen. Ich verhandle gern mit Leuten Ihrer Art.« Er ging in die Halle zurück und wandte sich wieder den Porträts zu. »Wollen Sie sich das nicht noch überlegen?« sagte er, »ich würde Ihnen die Bildchen da gerne abkaufen.«
    »Ich sagte Ihnen doch bereits, daß sie nicht verkäuflich sind«, versetzte Kester böse.
    »Ihre

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