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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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Blick von Shane machte ihr Angst. Andererseits …
    Der Hybridenvampir bemerkte ihr Zögern und beschloss, zunächst mit Leander über seinen Einfall zu sprechen.
    „Du brauchst dich nicht jetzt zu entscheiden. Ich werde erst mit Leander reden.“
    Er wandte sich um und ging ins Haus zurück. Die junge Studentin schaute ihm verwundert hinterher.
     
    Was Shane dem Halbengel da vorschlug, war diesem bislang nie in den Sinn gekommen.
    „Du willst die Fürstin mit Annas Blut zum Leben erwecken, damit Jason wieder zur Ruhe kommt? Eigentlich keine schlechte Idee. Allerdings wäre das Annas Tod. Wir kennen die Regeln.“
    Der Hybrid nickte.
    „Wenn sie aber doch sterben will?“
    „Das ist in diesem Alter und nach solchen Schicksalsschlägen leicht gesagt.“
    Shane schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich habe gespürt, dass es ihr ernst war.“
    „Hast du schon mit ihr darüber gesprochen?“
    „Nein, sie weiß nichts von Miriam. Aber ich bin sicher, sie würde sowieso alles tun, um Jason glücklich zu machen.“
    Sogar mit einer anderen Frau? Leander Knight überlegte. Wenn er dieses alte Ritual nochmals mit Miriams Asche vollzog, dann würde Lady Alderley Plan vielleicht doch nicht aufgehen und Jason sich niemals in seine Tochter verlieben können. Eine ziemlich selbstsüchtige Überlegung, wie er selber fand. Eine Tochter für eine Tochter .
    „Also schön“, seufzte er, „rede mir ihr. Der dreizehnte Mond ist Mitte Dezember. Wenn sie bis dahin immer noch bereit ist, für Jason zu sterben, dann werde ich das Ritual vollziehen. Jason soll davon aber nichts erfahren, hörst du! Und ich will ihn dann nicht hier im Haus haben!“
     
    †
     
    Nach zweieinhalb Monaten war nicht nur der Winter in Europa eingezogen, sondern Jason auch vollständig geheilt. Miles und Weston hatten den Fürsten nach dessen Genesung zu einer ihrer Weihnachtsfeiern in den Londoner Club eingeladen. Es wurde Zeit, dass er sich wieder mal sehen ließ unter den Hybridenvampiren. Sie alle wussten, dass noch einer der neuen Vampirmeister irgendwo dort draußen war und auch Jason fragte sich hin und wieder, wo Alexa wohl sein mochte. Als er an diesem Tag nach London reiste, ahnte er nicht, dass in der kommenden Nacht sein Haus nicht in der gewohnten Ruhe zwischen den Hügeln liegen würde, sondern Schauplatz für das Ritual Azraels sein sollte.
    Leander, Anna und Shane trafen sich kurz nach Einbruch der Dämmerung, die um diese Jahreszeit schon gegen siebzehn Uhr einsetzte. Shane holte eine Schaufel aus dem kleinen Geräteschuppen und öffnete Miriams Urnengrab. Das Gefäß mit ihrer Asche war unversehrt. Leander war derweil mit Anna dazu gekommen.
    „Hast du dir das wirklich gut überlegt? Wir können gerne ein anderes Opfer suchen“, fragte der Halbengel sicherheitshalber noch einmal.
    Anna nickte.
    „Alle Dinge sind geregelt“, sagte sie nur mit tonloser Stimme.
    Am schwersten war ihr der Abschied von Moira und Mrs. Johnson gefallen. Sie verschwieg ihnen auch, wohin ihr letzter Gang führen würde. Auch wenn sie diesem Shane nicht recht traute, so spürte sie in seinen Worten doch, dass ihr Opfer für Jason und die anderen Vampire wichtig sein würde. So hatte ihr Tod wenigstens einen Sinn.
     
    Leander bat sie, sich auf die Gartenbank zu setzen, auf die er mehrere Decken gelegt hatte und strich sanft mit seiner Hand über ihre Augen. Sie fiel sofort in einen tranceähnlichen Schlaf, der sie jeden Schmerzes enthob.
    Shane brachte die von Erde befreite Urne herbei, öffnete diese vorsichtig und stellte sie auf den Boden vor Annas Füße. Leander warf ihm einen fragenden Blick zu.
    „Ich kann sie nicht töten“, sagte er leise.
    Shane nickte verständnisvoll.
    „Bring sie nach Haus, ich besorge uns einen wirklich Lebensmüden!“, schlug er vor.
    Gesagt, getan. Leander brachte die Schlafende zurück in die Obhut von Mrs. Johnson und eine Stunde später legte Shane einen jungen Mann von circa Mitte Zwanzig, der bereits eine halbe Packung Schlaftabletten und ebensoviel Whiskey intus hatte auf die Gartenbank. Er trug ebenfalls schwarze Kleidung und seine bloßen Arme wiesen zahllose Narben von Einschnitten auf. Offenbar entstammte er der EMO-Szene.
    Ungerührt packte Shane sein rechtes Handgelenk und öffnete mit seinen Zähnen die Pulsader. Sorgsam ließ er das austretende Blut in das Keramikgefäß laufen. Leander hatte sich inzwischen abgewandt und las aus der Bibel des Todesengels den alten Ritus zum wiederholten Male. Nur dieses Mal

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