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Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten

Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten

Titel: Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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waren.
    Diese Benutzung war jedoch nur von Fall zu Fall möglich
gewesen. Erst in dem Augenblick, da Oceanus eine bestimmte Zeitdauer
in dämonischer Abhängigkeit lebte und sein eigenes Ich mehr
und mehr in den Hintergrund trat, wurde diese Burg in ihrer
Gesamtheit voll nutzbar für sie.
    Begonnen hatte alles damit, daß man Oceanus das Amulett
raubte, das von den Kräften seiner Vorfahren erfüllt war.
Dieses Amulett war jedoch auf unerklärliche Weise dann in die
Hände eines heiligmäßigen Einsiedlers geraten, und
von dort in die Spiegelwelt des Dämonenfürsten. Es gelang
Molochos nicht, sich in den Besitz des Amuletts zu bringen. Auf dem
Grund des Spiegelsees schuf es eine Atmosphäre des Friedens und
der Hilfe. Sie konnte von Molochos in keiner Weise beeinflußt
werden.
    Björn Hellmark wurde durch eine der schönen
Tempeldienerinnen von Tschinandoah auf den See aufmerksam gemacht.
Und durch den Sprung in diesen See floh er von Molochos Spiegelwelt.
Dabei erbeutete erdas Amulett. Molochos versuchte durch List und
Tücke dieses Amulett wieder an sich zu bringen, diesmal für
ihn erreichbar.
    Durch Geschick verhinderte es Björn Hellmark. Er brachte es
fertig, dem rechtmäßigen Besitzer das Amulett zu
überreichen.
    Bis zu diesem Augenblick aber hatte sich einiges ereignet, das
bewies, daß mit dem Besitz des Amuletts ein großer Plan
in die Tat umgesetzt werden sollte, der jetzt von Molochos
offensichtlich nicht mehr in dieser Form ausgeführt werden
konnte.
    Oceanus, Morell und Hellmark hatten Vermutungen darüber
angestellt, warum Molochos gerade die Leichenpilze mit Hilfe Richard
Patricks und seiner Gruppe in diese Welt gerufen hatte.
    Die Leichenpilze – daran gab es nicht den geringsten Zweifel,
wenn man die Dinge berücksichtigte, die sich bisher ereignet
hatten – spielten eine große Rolle im Zusammenhang mit
Oceanus und dem Amulett.
    Sie waren aufgetaucht, um das Amulett zu erbeuten, und es wurde
von ihnen behauptet, daß sie die einzigen wären, die es
vernichten könnten.
    In fernster Vergangenheit, dies ließ sich auch durch eine
Mitteilung Al Nafuurs nachträglich rekonstruieren, waren die
Leichenpilze wie Bäume gewesen. Nach dem Diebstahl des
Bildnis’ des Herrschers in der Tiefe aber wurden sie in die Lage
versetzt, die gewaltigen Wälder nach freier Entscheidung zu
verlassen und ein grausames und lebensvernichtendes Dasein zu
führen.
    In jüngster Vergangenheit waren die Pilze auch hier in der
sichtbaren Welt aktiv geworden. Unschuldige Menschen fielen ihnen zum
Opfer. Die Pilze waren imstande, jede Art Leben in sich aufzunehmen
und wieder zu kopieren. Aber wen immer sie berührt hatten, der
war verloren, wurde damit selbst zum Leichenpilz und hatte keine
Erinnerung mehr an sein früheres Dasein.
    In das Reich der Leichenpilze war auch Rani Mahay vorgedrungen.
Bis zur Stunde gab es kein Lebenszeichen von ihm.
    Oceanus, der wieder »sehend« geworden war, sah das
Auftauchen der Pilze noch in einem weiteren Zusammenhang.
    Er glaubte Hinweise darauf entdeckt zu haben, daß ein Teil
seines verschwundenen Volkes möglicherweise wie die zuletzt mit
den Pilzen in Berührung gekommenen Menschen in der Dimension
dieser Pilze verschwunden waren.
    Hier von der unterseeischen Felsenburg aus gab es Tore in diese
Dimension. Gemeinsam wollten sie dort eindringen und einen
Befreiungsversuch unternehmen. In der Hoffnung, daß es
überhaupt einen Sinn hatte.
    Vorsicht und Aufmerksamkeit war geboten. Vieles hatte sich in den
Jahrtausenden verändert, in denen Oceanus seine Behausung nicht
mehr bewußt registriert hatte.
    Waren die Tore präpariert? Stellten sie Fallen dar? All diese
Fragen kamen den beiden so ungleichen Geschöpfen, die in dieser
Stunde einen ersten Erkundungsgang unternahmen.
    Oceanus glitt mit elastischen, fließenden Bewegungen durch
das Wasser. Das Spiel seiner Muskeln war unter der glatten,
schimmernden Haut deutlich zu verfolgen.
    Der Meeresbewohner mit dem Fischleib, dem breiten, ausladenden
Fischkopf und den muskelbepackten Menschenarmen, hatte Finger, die
durch dünne Schwimmhäute miteinander verbunden waren.
    Oceanus glitt in einen Stollen, in dem Frank Morell an jenem Tag,
als es zur ersten Begegnung zwischen ihnen kam, eine Bewegung
wahrzunehmen glaubte.
    Frank Morell alias Mirakel war in diesen Minuten mit von der
Partie.
    Morell nutzte den Einfluß des Dyktenkristalls, der flach und
strahlend seine Brust zierte und ihn mit kostbaren und wunderbaren
Kräften versah.
    Eine

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