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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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seine Arme, die sich fest um sie
schlossen. Nachdem sie den Saloon verlassen hatten, hatte er sie auf sein Pferd
gesetzt, und sie waren schweigend in die Ebene hinausgeritten.
    »Kineson
wird auch dabeisein. Die anderen werden entweder hier im Gras lauern oder oben
beim Saloon warten.«
    Er zog am
linken Zügel und das Pferd trabte über die Gleise. Christal klammerte sich an
die Mähne, bis ihre Knöchel sich weiß abzeichneten. In seinen Armen zu
reiten, ließ ihre Nerven vibrieren. Sie spürte jeden Muskel seiner breiten
Brust, jeden Stoß seiner Hüften
gegen ihren, wenn das Pferd trabte. Die Kraft seines Körpers war so viel größer
als ihre eigene. Wenn sie entkommen wollte, dann würde sie es nur mit ihrem
Verstand schaffen.
    »Was wird
geschehen, nachdem Sie und Kineson das Geld haben?« Sie fürchtete die Anwort
auf ihre Frage, aber das Verbrechen. das die Gang plante, war so groß, daß sie
sich des Gedankens nicht erwehren konnte, sie bräuchten garantiert keine
Zeugen.
    Cains
Gesichtszüge verhärteten sich. Er hielt inne.
    Mit
ruhiger, fast gleichmütiger Stimme fragte sie: »Wollen die uns umbringen?« Als
er nicht antwortete, setzte sie hinzu: »Ich sage die, weil ...«
    »Ich weiß,
warum.«
    »Wir sind
doch bloß Passagiere in einer Kutsche gewesen. Was haben wir mit dieser Sache
zu tun?«
    »Sie sind
das Mittel, um diese Sache durchzuführen. Kineson und ich kämpften in
demselben Georgia Regiment, das bei Sharpsburg weggepustet worden ist. Terence
Scott, der Besitzer von Overland, war der Kommandant des Unionsregiments, das
uns aufgemischt hat.«
    Cain war
also aus Georgia. Christal speicherte diesen Bruchteil einer Information. Wer
konnte wissen, ob sie ihn später einmal verwenden konnte? »Sie wollen es Mr.
Scott also auf diese Weise heimzahlen? Indem ihr ihn bestehlt? Ihr Feiglinge!«
    Sie
wappnete sich gegen Cains Wut, aber dieser sagte nur: »Terence Scott ist ein
verdammter Blaurock und Kineson ein Südstaatler. Daran kann man nichts
ändern.« Bei diesen Worten fiel ihr wieder der leichte Akzent auf.
    »Sie können
wohl etwas tun«, sagte sie beharrlich.
    Endlich war
er doch wütend. Seine Stimme klang beißend, als er sagte: »Ich tue, was Kineson
mir sagt. Sie sollten sich diese Tatsache einprägen, als würde Ihr Leben davon
abhängen, Mrs. Smith, denn genau so.ist es.«
    »Sie tun
nicht immer, was er Ihnen sagt.« Sie dachte wieder an den Abend zuvor. Er
wollte gerade etwas erwidern, als sie schnell fortfuhr. »Wir könnten fliehen,
Cain. Sie und ich könnten zum Camp Brown reiten und verraten, wo die anderen
sind. Sie bekommen bestimmt eine Amnestie. Mr. Glassie, Pete ... sie werden so
glücklich sein, daß sie bestimmt nicht auf eine Verurteilung bestehen werden.«
    Er blickte
sie mit eiskalten Augen an.
    Sie konnte
die Verzweiflung in ihrer Stimme nicht unterdrücken. »Sie können es. Der
Mann von gestern abend, er wollte niemandem ein Haar krümmen. Sie haben sich
mit einem üblen Haufen zusammengetan. Der Krieg ist vorbei, Cain, und Sie und
Kineson, Sie werden ihn niemals wieder aufleben lassen.«
    »Was wissen
Sie schon von dem Krieg? Sie sind doch nur ein Yankeemädchen, das zu der Zeit
wahrscheinlich zu jung war, um überhaupt etwas davon mitzubekommen.«
    Sie keuchte
erschreckt auf. »Woher ... woher wissen Sie, daß ich aus dem Norden komme?«
    Er grinste.
»Ihnen steht Yankee auf die Stirn geschrieben. Sie kleiden sich nicht
zu protzig, doch Sie sind an Geld und schöne Dinge gewöhnt. Das sieht man an
Ihrem Verhalten. Dauernd tragen Sie die Nase hoch. Ich kenne keine einzige
Südstaatenfrau, die sich das noch leisten würde.«
    Sie war
schockiert, daß er soviel über sie wußte, ohne daß
sie ihm ein Wort gesagt hatte. Er wußte also, daß sie nicht zur
richtigen Seite gehörte, und das machte ihre Bitte nur noch schwieriger.
Dennoch – am Abend zuvor hatte er ihr geholfen, obwohl er wußte, daß sie eine
Yankee war. Irgendwo in seinem Inneren
steckte ein gutherziger Mann. Wenn sie diesen Mann finden konnte, war es ihr
viellicht möglich, sie alle zu
retten. »Wenn wir weglaufen, Cain, wenn wir
flüchten, dann können wir Ihnen vielleicht helfen. Mr. Glassies Gesellschaft
zeigt sich bestimmt erkenntlich,
und« – sie dachte daran, wie Petes Vater gesagt hatte, sie wären endlich reich
– »vielleicht bekommen wir Passagiere Geld zusammen, um Sie zu belohnen. Sie
könnten zurück nach Georgia, nach Hause. Sie könnten ein neues Leben beginnen.«
    »Ich habe
kein Zuhause

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