Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
Vom Netzwerk:
bohrten. Als der Zug nur noch ein Fleckchen in
der Ferne war, stieg Kineson ab.
Die Outlaws, die im Gras gelauert hatten, sprangen auf, johlten und jubelten
wie Indianer, während Kineson so viele Säckchen wie möglich in seinem Hemd verstaute.
    »Bringt die
Pferde hier herüber, dann laden wir ihnen den Rest auf«, rief Kineson. Boone
nickte. Er war der
erste, der zu dem Wäldchen hinüberlief, begierig, so schnell wie möglich
seinen Anteil der Beute zu bekommen.
    »Gib mir
das Mädchen, Cain.« In der Aufregung hatte weder Cain noch Christal auf Kineson
geachtet. Er war wieder aufgestiegen und befand sich nun mit seinem
vollgestopften Hemd an ihrer Seite.
    Cain packte
seine Revolver. Er zielte auf Kineson, bevor Christal noch entsetzt aufschreien
konnte. »Sie wird nicht mit dir kommen. Krieg das endlich in deinen Schädel.«
    »Das
einzige, was du in deinen Schädel kriegst, ist eine Kugel, Cain. Dreh
dich mal um.«
    Christal wandte den Kopf.
Einer der Outlaws zielte mit seinem Gewehr direkt auf sie. Sie hatten Cains
Ermordung geplant, genau wie sie es befürchtet hatte.
    Ihr Herz
krampfte sich zusammen. Sie hielt sich an Cain fest und schwor, niemals loszulassen. Ihr Geist wollte auf gar keinen Fall akzeptieren, daß sie ihn nun sterben
sehen mußte.
    »Was ist
los, Kineson? Glaubst du, ich hätte dich betrogen?« Jedes von Cains Worten kam
langsam und vorsichtig.
    »Aber nein.
Du bist nur zu großkotzig. Jetzt, wo wir das Gold haben, brauchen wir dich
nicht mehr.« Zorn verzerrte plötzlich Kinesons Züge. Er nickte in
Christals Richtung. »Und ich kann es nicht ausstehen, daß du nicht
teilst, Junge. Also gib mir das Mädchen, oder ich puste euch beide
direkt in die ewigen Jagdgründe.«
    Cain
schwieg. Dann auf einmal stieß er sie an, zu Kineson hinüberzugehen.
    »Nein,
Macaulay«, flüsterte sie eindringlich. »Sie knallen dich ab, sobald ich vom
Pferd herunter bin. Das darfst du nicht zulassen. Tu's nicht!«
    »Nimm sie,
Kineson! Sie gehört dir!« sagte Cain, wobei er ihrem Blick auswich.
    Sie
klammerte sich an seinen Rücken, sie wollte ihn auf gar keinen Fall verlassen,
»Sie werden dich umbringen!«
    »Oder sie
bringen uns beide um.« Aus seinen Augen blitzte der Zorn. »Steig ab. Geh zu
ihm.«
    Jemand
schlang einen Arm um ihre Taille. Sie hielt sich an Cain fest, doch Kineson
hatte mehr Kraft. Einen Augenblick später hatte er sie auf seinem Schoß
plaziert.
    »Laß mich
los!« fauchte sie und versuchte, vom Pferd herunterzukommen, um den Verbrecher
aufzuhalten, der seine Waffe auf Cain gerichtet hielt.
    Doch in
diesem Moment erklang der panische Schrei eines Mannes durch die Prärie.
Christals Kopf schoß
herum, und sie keuchte auf, als sie zu dem Wäldchen hinübersah. Wie Gespenster auf einem Friedhof kamen Männer in dunklen Mänteln
auf Armeepferden
hinter den Bäumen hervor, an denen die Pferde der Gang angebunden waren.
Christal hielt den Atem an. Sie war hin- und hergerissen zwischen Angst und
Freude..
    Die
Outlaws, die auf dem Weg zu ihren Pferden gewesen waren, bremsten im hohen
Gras ab. Sie brauchten nur einen kurzen Augenblick, um die Situation
abzuschätzen, dann brachen sie durchs Unterholz wie fliehende Wiesel.
    Kineson
fluchte. Der Mann hinter Cain hatte ebenfalls die Beine in die Hand genommen.
Cain war nun der einzige mit einer Waffe in der Hand.
    »Laß sie
los«, sagte Cain drohend.
    Kinesons
Pferd stieg. Er riß es auf der Hinterhand herum, während er Christal in seinem stählernen Griff hielt. »Sie ist jetzt meine Sicherheit.« Dann rammte er
dem Pferd die Sporen in die Flanken und jagte im vollen Galopp davon.
    Christal
wehrte sich heftig, doch Kineson war mindestens so stark wie Cain. Sie warf
einen ängstlichen Blick
zurück und sah Cain, der sie mit haßerfülltem Blick verfolgte.
    Sie jagten
über die Schienen und in die unendliche Prärie hinein. »Ich krieg' dich, Cain«,
brüllte Kineson und zog seinen Sechsschüsser. Christal stieß einen Wutschrei
aus und versuchte, ihm die Waffe abzunehmen, aber Kineson stieß sie mit dem
Ellenbogen zurück. Unbeeindruckt kämpfte Christal weiter, hämmerte ihre
Fäuste gegen seine goldgepolsterte Brust, zerrte mit den Nägeln an seinem
durchgeschwitzten Hemd. Sie
klammerte sich an die Hand, die die Waffe hielt, doch Kineson schlug ihr mit dem
Handrücken ins Gesicht. Vor Schmerz stöhnend hielt sie einen Augenblick
inne. Sofort zielte Kineson wieder auf Cain, doch
Christal zog brutal an dem Züge) des Pferdes, so daß das Tier

Weitere Kostenlose Bücher