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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Astor von ihrer Meinung
abbringen lassen, was die Vierhundert darstellen sollten. Und Sie mit Ihren
schmutzigen Plänen werden es bestimmt nicht schaffen!«
    Er packte
sie so plötzlich und fest, daß ihre Zähne aufeinanderschlugen. »Und vor allem
nicht mein schmutziges Geld. Das ist es doch, was Sie denken, richtig?!«
    »Ja«,
zischte sie.
    »Und wenn
ich anerkannt werden möchte, sollte ich besser in meine kleine, irische Hütte
zurückgehen, aus der ich gekommen bin, meinen Sie das, Miss Knickerbocker?«
    Ein
Schluchzer in ihrer Kehle erstickte ihre Antwort. Sie verabscheute solche
Auseinandersetzungen, doch
dieser Mann trieb sie zur Weißglut.
    Angewidert stieß
er sie von sich. »Ich werde Mara in eure kleine, feine Gesellschaft bringen,
das schwöre ich auf mein Grab!«
    »Sie können
Mrs. Astor niemals überzeugen. Ihre Regeln mögen grausam sein, aber sie sind
vor allem eisern. Man muß in diese Gesellschaft hineingeboren sein. Verstehen
Sie das doch!« Sie verspottete ihn nun nicht mehr, sondern versuchte, es ihm
tatsächlich zu erklären. Sie verstand, welche Qual ihre Klasse verursacht
hatte, aber sie fand, daß Sheridan durch die harten, herzlosen Fakten auf den
Boden zurückgebracht werden mußte, egal wie sinnlos sie oder er diese Regel
auch empfanden.
    Doch das
schien ihn nur noch unversöhnlicher zu machen. »Es gibt andere Wege, und ich
werde sie finden.«
    »Es gibt
keine anderen Wege. Durch Heirat oder Geburt, sonst nichts!«
    Er starrte
sie an, als hätte er den Verstand verloren. Die Wahrheit ihrer Worte schienen
ihn über das Erträgliche hinaus zu treffen. Sie erkannte, daß er nur selten mit
einem derartigen Problem konfrontiert wurde. Mit einem Problem, das Geld nicht
lösen konnte.
    Einen
kurzen Augenblick schien er fast gewillt, sie gehen zu lassen, ja, ihr sogar
ihr Vermögen auszuzahlen. Er wirkte jedoch nicht besiegt. Tatsächlich konnte
Alana sich nach diesem Zusammentreffen mit Trevor Sheridan nicht vorstellen,
daß der Ire jemals eine Niederlage akzeptieren würde. Doch nun befand er sich
in einer Sackgasse. Die gewaltige Macht, die ihm sein Geld verschafft hatte,
würde dieses Hindernis nicht aus dem Weg räumen. Es gab nichts, was er gegen
den Makel der Herkunft der Sheridans tun konnte. Er und seine Familie waren in
dieser Gesellschaft Außenseiter, wie ungerecht und gemein dies auch sein
mochte.
    Ein
Holzscheit zerbarst im Kamin. Ein orangener Funkenregen tanzte den Abzug
hinauf, und die Flammen loderten noch einmal auf, bevor sie ihr Leben
aushauchten. Alana ertappte sich, wie sie lange in die Feuerstelle starrte und
wieder daran erinnert wurde, wie müde, erschöpft und ausgekühlt sie war.
Plötzlich bemerkte sie, wie seltsam still der Raum geworden war. Nicht einmal
das Feuer knisterte mehr, sondern erlöschte mit einem leisen, langen Zischen.
    Ein Beben
ging durch ihren Körper. Ohne ihn anzusehen,
wußte sie, daß er sie beobachtete, so sicher, wie sie wußte, daß ihr Herz
heftig hämmerte. Angstvoll und widerwillig zwang sie sich, den Kopf zu heben.
    Seine
nußbraunen Augen hatten einen seltsamen Glanz bekommen. Ihm war etwas
eingefallen, und Alana wußte, daß das nichts Gutes verhieß. Sheridan mit seinem
Talent zu Intrigen und Rache war praktisch unbesiegbar. Während er sie ansah
wie ein halbverhungerter Löwe seine Beute ansehen mochte – eine Beute, die er
zuvor nicht einmal als solche betrachtet hatte –, erkannte sie, daß noch mehr
Probleme auf sie zukamen.
    »Durch
Geburt oder Heirat, sagten Sie?« fragte er, wobei sich seine Augen verengten.
    »Wenn...
wenn Sie glauben, ich würde einen Ehemann für Mara suchen können, dann muß ich
Ihnen sagen, ich wüßte nicht wie«, stammelte sie und entfernte sich rückwärts
von ihm. Das war es, was er sich vorgestellt haben mußte: Mara konnte
mit einem Knickerbocker verheiratet werden. Doch das Glitzern in seinen
Augen gefiel ihr immer noch nicht. Überhaupt nicht.
    »Mara darf
nur aus Liebe heiraten.«
    »Aber wenn
Ihnen etwas an ihr liegt, ist das der einzige Weg.« Sie starrte ihn an. Warum
konnte seine Antwort ihre unerklärliche, überwältigende Furcht nicht mildern?
    »Aber ich
nicht!«
    Sie
schluckte, ihre Kehle war plötzlich wie ausgetrocknet. »Was? Was Sie
nicht?«
    »Wenn ich
eine Knickerbocker-Frau heirate, ist Caroline Astor gezwungen, Mara zu
akzeptieren.« Alles Blut wich aus Alanas Gesicht. Sie schüttelte sich,
unfähig zu glauben, in welche Richtung seine Gedanken gingen. »Sie machen
Witze. Sie

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