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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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immerhin hatte Terry dreizehn Jahre lang nicht allein schlafen müssen. Oder in der Küche Gourmettiefkühlmenüs frisch aus der Mikrowelle heruntergewürgt. Im Stehen und ebenfalls allein.
    Mit Joe wäre ihr das alles erspart geblieben. Aber sie hatte ihn verlassen, um etwas aus sich zu machen. Um an ihrer Karriere zu arbeiten. Nun war sie erfolgreich, wurde respektiert, stand finanziell gut da und war kurz davor, ihr Lebensziel zu erreichen.
    Das war alles nur Joes Schuld. All das Gerede über Liebe und Kinder heute hatte die schalldichte Mauer brüchig werden lassen, die sie um ihre biologische Uhr herum errichtet hatte, und jetzt auch noch das?
    Keri schloss die Augen in dem vergeblichen Versuch, die Tränen dadurch zurückzuhalten. Sie wollte den Weg, den sie gegangen war, nicht infrage stellen. Aber sie konnte nicht anders. Hatte sie vielleicht damals, als sie vollkommen verwirrt in ihrer Absolventenrobe dagesessen hatte, die falsche Entscheidung getroffen?
    Joe drehte den Dimmer ganz herunter, ehe er das Deckenlicht in der Hütte einschaltete. Draußen auf dem Zeltplatz war es mittlerweile dunkel geworden, sodass seine Augen sich daran gewöhnt hatten. Er erkannte Keri unter dem Deckenhaufen in der unteren Koje sofort.
    Er hatte überlegt, ob er ihr folgen sollte, als sie sich vom Lagerfeuer weggeschlichen hatte. Aber irgendetwas hatte ihm gesagt, dass sie Zeit für sich brauchte.
    Joe machte ihr deswegen keinen Vorwurf. Seine Familie konnte ziemlich anstrengend sein. Er selbst hatte sogar ein- oder zweimal einen Abgabetermin oder ein Treffen mit seinem Agenten erfunden, um ein paar Tage für sich allein zu haben.
    „Bist du wach?“, flüsterte er.
    Keine Antwort, aber er wusste, dass sie sich nur schlafend stellte. Obwohl sie das wohl selbst unter Folter niemals zugegeben hätte, schnarchte sie wie eine schlecht geölte Kettensäge.
    Nein, sie schnarchte gar nicht. Sie schluchzte.
    Scheiße.
Er ließ die Ereignisse des Abends vor seinem geistigen Auge noch einmal Revue passieren, aber ihm fiel kein Grund ein, weshalb Keri weinen sollte. Die Dinge hatten sich sogar zum Guten entwickelt, nachdem zwischen Mike und Lisa dank der Karibik-Kreuzfahrt wieder alles in Ordnung war. Terry war mit dem Familiendrama beschäftigt gewesen und hatte nicht einmal mit Keri gesprochen.
    Er zog sich bis auf die Boxershorts aus. Als er dann fast nackt in der Mitte des Raums stand, kam er sich dämlich vor. Er konnte jetzt nicht einfach ins Bett kriechen und schlafen. Andererseits konnte er sich auch nicht zu Keri legen. Selbst wenn sie nicht gerade geweint hätte – er war sich nicht sicher, dass die Koje sie beide aushalten würde.
    „Musst du noch ins Badehaus gehen?“, fragte er vorsichtig.
    „Nein“, antwortete sie mit leiser Stimme.
    „Okay.“ Ratlos machte er das Licht aus und setzte sich auf die Bettkante. „Hey, heute Morgen war alles so hektisch. Du hast vergessen, mir deine Frage zu stellen.“
    „Und?“
    „Wir wollen doch nicht, dass Tinas Späher ihr berichten, dass du weich wirst.“
    Sie lachte nicht einmal. „Das ist mir egal.“
    „Bist du krank?“
    „Nein.“
    So kam er nicht weiter. Joe rückte sein Kissen zurecht, streckte sich aus und dachte über sein Manuskript nach, um sich von seiner Hilflosigkeit abzulenken. Er hatte den Gegenspieler seines Helden in eine brenzlige Lage gebracht und jetzt keine Ahnung, wie er ihn da wieder herausbefördern sollte. Sehr unangenehm, denn der Abgabetermin war bereits in weniger als zwei Monaten.
    „Verdammt!“ Die Decken in der Koje flogen zur Seite, und Keri sprang vollständig angezogen auf. „Ich musste nicht, bis du das Badehaus erwähnt hast.“
    Joe verkniff sich ein Lachen, was nicht ganz leicht war. „Soll ich mitkommen?“
    „Natürlich! Ich glaube, ich habe neulich nachts einen Waschbären gesehen, der versucht hat, ein Quad kurzzuschließen.“
    „Wenn ich dich begleite und dich vor der Waschbären-Gang beschütze, die den Zeltplatz terrorisiert, kommst du dann danach in mein Bett, wo du hingehörst?“
    Sie griff mit so viel Wut nach dem Sweatshirt auf der Stuhllehne, dass der Stuhl umkippte. „Nur weil wir ein bisschen Spaß hatten, bedeutet das noch lange nicht, dass ich da hingehöre, Kowalski.“
    Joe sah zu, wie sie den Stuhl mit Wucht wieder hinstellte. Er beschloss, besser den Mund zu halten und sie nur zu begleiten, ehe er alles noch schlimmer machte.
    Es war nicht einfach, seine Zeit mit einer großen Familie zu verbringen, wenn

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