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Mein Sommer nebenan (German Edition)

Mein Sommer nebenan (German Edition)

Titel: Mein Sommer nebenan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Huntley Fitzpatrick
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bricht. »Einfach so.«
    »Ich wusste , dass dieser Typ ein mieses Arschloch ist.« Tim spuckt die Worte förmlich aus. »Ich wusste es von Anfang an. Ein Arschloch und noch dazu alles andere als ein Dummkopf. Das sind die Schlimmsten.«
    Wir sitzen ein paar Minuten schweigend da, bevor Tim noch einmal wiederholt: »Du musst es Jase sagen.«
    Ich presse die Fäuste gegen meine Schläfen. »Sie müsste zurücktreten und würde vielleicht sogar ins Gefängnis kommen und alles nur meinetwegen.« Jetzt, wo ich endlich darüber rede, stürzen die Worte nur so aus mir heraus.
    »Nein. Nein, Sammy. Ihretwegen . Sie hat einen Fehler gemacht. Du würdest dich richtig verhalten, wenn du es nicht verschweigen würdest.«
    »So wie du bei Nan? Hast du nicht auch ihr zuliebe etwas verschwiegen?«, frage ich leise.
    Tim dreht mir ruckartig den Kopf zu und starrt mich an, dann weiten sich seine Augen und er beginnt zu verstehen, wird rot und starrt auf seine Hände hinunter.
    »Du weißt davon? Oh … also, das …«, stammelt er. »Na ja, Nan ist eine wahnsinnige Nervensäge, und es macht mir Spaß, sie immer wieder zur Weißglut zu bringen – aber hey, sie ist meine Schwester. Natürlich halte ich zu ihr.«
    »Und Mom ist meine Mutter.«
    »Das ist trotzdem was anderes«, murmelt Tim. »Ich war sowieso schon total im Arsch. Vielleicht hab ich nicht in der Schule betrogen, aber ansonsten so ziemlich jede Scheiße gebaut, die man bauen kann. Ist vielleicht so was wie Karma gewesen, dass sie ausgerechnet mich benutzt hat, um zu erreichen, was sie wollte. Aber du bist nicht wie Nan oder ich. Du weißt , wer du bist.«
    »Ein Häufchen Elend.«
    Er sieht mich an. »Okay, das stimmt. Aber wenn du dir die Nase putzt, dir vielleicht ein bisschen die Haare bürstest …«
    Ich kann nicht anders, ich muss lachen, wodurch meine Nase noch mehr läuft und ich wahrscheinlich noch erbärmlicher aussehe.
    Tim verdreht die Augen, greift neben sich und reicht mir die ganze Küchenrolle. »Hast du eigentlich jemals mit deiner Mom darüber gesprochen? Mr Garrett hat sich mittlerweile auch noch eine ziemlich üble Infektion eingefangen und hat hohes Fieber. Es sieht echt nicht gut aus. Wenn sie erfährt, wie schlecht es ihm geht, überlegt sie es sich vielleicht noch mal.«
    »Ich hab’s versucht. Natürlich habe ich es versucht. Aber es ist, als würde man gegen eine Wand reden. Was passiert ist, ist passiert, wenn ich jetzt zurücktrete, würde das den Garretts auch nichts nützen … blablablabla .«
    »Sie anzuzeigen, würde ihnen auf jeden Fall etwas nützen, weil sie Schmerzensgeld bekommen würden«, murmelt Tim. »Hast du schon mal daran gedacht, der Polizei einen anonymen Hinweis zu geben? Obwohl … nein, das würde nichts bringen. Ohne Beweise oder Zeugen können die gar nichts machen. Und wenn du zuerst mit Mrs Garrett sprichst? Sie ist wirklich cool.«
    »Ich ertrage es ja schon kaum, aus dem Fenster zu ihnen rüberzusehen, Tim. Ich kann nicht mit Mrs Garrett sprechen.«
    »Dann sprich mit Jase. Der arme Kerl ist fix und fertig. Schuftet die ganze Zeit im Laden, fährt jeden Tag ins Krankenhaus, macht mit seinem durchgeknallten Training weiter und versucht zu Hause alles am Laufen zu halten … und fragt sich dabei ununterbrochen, was verdammt noch mal mit seinem Mädchen passiert ist – ob dir alles zu viel wurde, ob er etwas falsch gemacht hat oder ob du nichts mehr mit seiner Familie zu tun haben willst, weil sie dir einfach zu laut und zu chaotisch ist.«
    »Das ist Mom, die so was denkt«, sage ich automatisch. »Ich nicht. Ich bin nicht wie sie.«
    Aber stimmt das überhaupt? Tue ich im Moment nicht genau das, was Mom immer macht? Alles unter den Teppich kehren und den Schein wahren? Genau genommen bin ich kein bisschen besser als sie.
    Ich stehe auf. »Weißt du, wo Jase gerade ist? Vielleicht noch im Laden?«
    »Der Baumarkt hat schon zu, Samantha. Es ist nach fünf. Ich habe abgeschlossen. Keine Ahnung, wo Jase ist. Aber ich bin mit dem Wagen da und kann ihn auf dem Handy anrufen. Ich bring dich zu ihm. Den Rest müsst ihr dann allerdings allein regeln.« Er bietet mir wie ein Gentleman aus dem neunzehnten Jahrhundert seinen Arm an. Ein Mr Darcy unter außergewöhnlichen Umständen.
    Ich atme tief ein und hake mich bei ihm unter. »Okay.«
    »Und noch was«, sagt Tim leise. »Mir tut das alles verdammt leid, Samantha. Wirklich verdammt leid.«

Siebenundvierzigstes Kapitel
    V om ersten Tag an bin ich bei den Garretts ein- und

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