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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Jedenfalls scheint es so."

    Er zuckte zusammen, zeigte sonst jedoch keine Zeichen von Schwäche. „Du solltest nicht hier sein."
    „Warum nicht? Was ist hier los?"
    „Sei still", flüsterte er ihr zu, als der Butler ihnen die Tür öffnete.
    „Ich soll still sein?", gab sie zurück, wütend, aber ebenso leise. „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen?
    Darf ich dich daran erinnern, dass du kein Recht hast, mir etwas zu befehlen?"
    „Ich bin dein Gemahl! Und was dich betrifft", flüsterte er aufgebracht, als er ihren Ellenbogen umfasste und sie ins Haus zurückdrängte, „so bist du jetzt so tief in diese Sache verstrickt, ohne eine Ahnung zu haben, womit du es zu tun hast. Wenn du mir diese Ermittlung kaputt machst, dann bringst du ganz England in Gefahr, daher schlage ich vor, du hältst die Augen offen und den Mund geschlossen. Befolge meine Anweisungen, bleib ruhig, was immer auch geschieht. Und das mit uns klären wir später."
    „Nun, ich verstehe nicht, wie eine gebrechliche alte Dame eine Bedrohung des Königreiches darstellen kann", stieß Daphne hervor, während sie das Haus betraten.
    „Ich warne dich", erwiderte er leise, als sie an dem Diener John vorüber und zurück in den Salon gingen.
    „Lady Westwood", begrüßte Max die Countess und setzte wieder seinen berüchtigten Charme ein.
    Daphne stellte ihrer Gastgeberin ihren Gemahl vor.
    „Bitte verzeihen Sie, dass ich unangemeldet erscheine", sagte Max mit einem breiten Lächeln, während er sich etwas Staub abklopfte. „Als meine Frau nach ein paar Stunden noch nicht von ihrer Ausfahrt zurück war, begann ich, mir Sorgen zu machen und nach ihr zu suchen."
    „Ach, ich habe dir doch gesagt, mir passiert nichts. Er hält mich für ein Dummchen."
    „Ganz und gar nicht, Liebes." Er küsste ihr die Hand und lächelte wieder die Gastgeberin an. „Es ist die Pflicht eines Ehemannes, sich Sorgen zu machen. Einfach so davonzulaufen. Das geht nicht, meine Liebe. Ganz und gar nicht."
    Lady Westwood lachte leise bei ihrem Wortwechsel, ohne die Spannung zu bemerken, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte.
    „Ich sagte Ihrer Ladyschaft", erklärte Daphne, „dass ich nur zufällig vorbeikam und der Versuchung nicht widerstehen konnte, einen Besuch zu machen."
    Stirnrunzelnd sah Max sie an, und sein Blick sagte ihr, was er von der Geschichte hielt, die sie der alten Dame erzählte.
    Natürlich war sie nicht so geübt im Lügen wie er. Ein wenig gezwungen erwiderte sie sein Lächeln.
    „Jedenfalls hoffe ich, wir stören Sie nicht", sagte Max zu der Countess. „Das ist typisch für meine Frau, jede Gelegenheit zu nutzen für ein bisschen Klatsch."
    „Aber, Mylord, wir haben kein bisschen geklatscht. Und keinesfalls über Sie", erwiderte Daphne.
    „Ich war gerade dabei, Ihre junge Frau mit meinen Geschichten über Drake zu langweilen."
    „Langweilen? Keineswegs!", wehrte Daphne ab.
    „Drake?", wiederholte Max unschuldig.
    Daphne warf ihm einen Blick zu.
    „Mein Sohn", sagte Lady Westwood. „Ich glaubte, Sie würden ihn kennen."
    Max schien zu überlegen. „Ich kann mich nicht erinnern", erklärte er schließlich freundlich und zuckte die Achseln.
    „Da ist sein Porträt", meinte Daphne, die nun immer misstrauischer wurde. „Erkennst du ihn?"
    „Nun, ich könnte mit ihm zusammen zur Schule gegangen sein", sagte Max langsam. „Falls das stimmt, habe ich ihn aber nur als Jungen in Erinnerung. Haben Sie ein Bild von ihm aus der Zeit, als er noch jünger war?"
    Lady Westwood richtete sich auf. „Oh ja! Möchten Sie es sehen?"
    „Sehr gern, Madam. Machen Sie sich keine Umstände, Mylady", fügte er rasch hinzu, als sie aufstehen wollte. Er bemerkte ihre steifen Bewegungen und schüttelte den Kopf. „Sagen Sie mir, wo es ist, und ich bringe es Ihnen."
    „Es liegt oben in seinem alten Zimmer."
    Max schenkte ihr sein bezauberndstes Lächeln. „Welche Tür?"
    „Die erste Tür rechts gleich oben an der Treppe. Aber ich könnte John schicken ... "
    „Nicht nötig." Max nickte ihr zu. „Ich bin gleich zurück."
    Daphne war beeindruckt. Was, um alles in der Welt, hatte er vor?
    Seine Erklärung wirkte einleuchtend, aber wenn sie Virgils Brief berücksichtigte, nahm sie an, dass Max sich Drakes Zimmer ansehen wollte. Der Himmel allein mochte wissen, warum.
    Nun, vermutlich würde sie am ehesten Antworten von ihm bekommen, wenn sie ihm behilflich war.
    Sie bemühte sich, die Unterhaltung mit Lady Westwood in Fluss zu halten, solange er fort

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