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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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den Ge-
    schworenen brauchbare Alternativen anzubie-
    ten.« Sie zuckte die Achseln. »Natürlich, das
    kann immer sein.«
    »Okay«, sagte Jessup. »Ich werd schauen, was
    sich ergibt.«
    »Da ist noch was«, fügte Dana hinzu. »Als die
    Detectives zum zweiten Mal in Bangor auftauch-
    ten, haben sie nur mit Offizieren gesprochen.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sie haben weder mit den einfachen Soldaten
    noch mit den Zivilisten ein zweites Mal gespro-
    chen. Nur mit den Offizieren, sagt Corey.«
    Jessups Augen verengten sich ein wenig. »Ver-
    stehe«, sagte er.
    »Sie glaubt, dass man ihm die Sache möglicher-
    weise angehängt hat«, sagte Paul Cotter am Te-
    lefon.
    »Angehängt?«, erwiderte die Stimme am anderen
    Ende der Leitung.
    »Offenbar wussten eine ganze Reihe von Leuten,
    dass der Bursche eine Wut hatte wegen der Ab-
    treibung. Sie hat Jessup zum Schnüffeln losge-
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    schickt. Aber ich denke, dass er keine Chance
    hat, irgendwas rauszufinden.«
    Am anderen Ende herrschte ein kurzes Schwei-
    gen. »Meint sie wirklich, sie könnte das unter-
    mauern?«
    Obwohl der Anrufer ihn nicht sehen konnte, zuck-
    te Cotter die Achseln. »Es sind nur noch wenige
    Monate bis zum Prozess, und die Gegenseite hat
    das volle Medienecho. Ich denke, sie klammert
    sich an Strohhalme.«
    »Wahrscheinlich«, pflichtete ihm der Anrufer bei.
    »Aber man kann nie wissen.«
    »Wie bist du denn in diese Sache reingeraten?«,
    erkundigte sich Detective AI Roberts.
    Obwohl Craig Jessup nicht mehr der Polizei ange-
    hörte, waren einige der Verbindungen, die er in
    zwanzig Jahren gemeinsamer Arbeit geknüpft
    hatte, erhalten geblieben. Die beiden Männer tra-
    fen sich fast jede Woche auf einen Drink.
    »Ich erledige einfach meine Aufträge«, antworte-
    te Jessup mit einem hilflosen Achselzucken und
    seufzte. »Im Moment versuche ich, die Sache
    erst mal in den Griff zu kriegen, mir die nötigen Informationen zu verschaffen, um selbst durch-zublicken, verstehst du. Im übelsten Fall muss ich meinen Auftraggebern sagen, sie sollen beten,
    um ihren Mandanten vorm Tode zu bewahren.«
    Roberts lachte. »Da müssten sie aber lange be-
    ten, soweit ich weiß.«
    »Sein Kopf steckt schon in der Schlinge, was?«,
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    murmelte Jessup. »Ziemlich weit«, bestätigte Ro-
    berts. »Angeblich haben sie schon den Champag-
    ner bestellt – den guten aus dem Ausland.«
    »Hör mal, unter uns«, sagte Jessup, der wusste,
    dass AI Roberts durch und durch ehrlich war, »ich begreife überhaupt nicht, wie sie diesen Fall ge-löst haben wollen.«
    »Das tun die Leute von der Verteidigung nie«,
    erwiderte Roberts und lächelte. »So läuft’s doch
    immer, oder?«
    »Naja, meistens wohl schon«, gab Jessup zu. Er
    sah AI Roberts einen Moment prüfend an, da ihm
    ihre Freundschaft am Herzen lag und er sie nur
    im äußersten Notfall ausnutzen wollte. »Hör mal,
    könntest du mir vielleicht – ohne dass dir daraus Nachteile entstehen – sagen, wie ihr überhaupt
    auf diesen Knaben verfallen seid?«
    »Es ist nicht mein Fall, weißt du«, gab Roberts
    zur Antwort. »Tinker ist da dran. Ich habe über-
    haupt nichts damit zu tun, deshalb weiß ich auch
    nicht über Details Bescheid. Aber ich habe ge-
    hört, dass sie einen Hinweis gekriegt haben sol-
    len.«
    »Einen Hinweis?«
    »Ja.«
    »Was für einen Hinweis?«
    »Einen anonymen.«
    »Du meinst, einen anonymen Hinweis?«
    »Ja, na und?«, entgegnete Roberts. »Das kommt
    öfter vor. Das weißt du so gut wie ich.«
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    Jessup rückte näher an AI Roberts heran und
    senkte die Stimme. »Das ist der Aufsehen erre-
    gendste Fall in der Geschichte der Stadt, und aus meiner Sicht gibt es nicht annähernd genug Beweise für einen Schuldspruch. Da ist nichts Kon-
    kretes, nichts Handfestes, keine DNA, nur ein
    Haufen Vermutungen. Und nun höre ich, dass ihr
    den Knaben durch einen anonymen Hinweis ge-
    funden habt. Ich weiß nicht recht. Du sagst mir,
    sie hätten schon den Schampus bestellt, aber ich
    sehe da einen Fall, mit dem sie gerade mal die
    Anklageerhebung geschafft haben, den sie aber
    im Kreuzverhör nicht durchkriegen werden.« Ro-
    berts runzelte die Stirn. »Willst du damit sagen, der Junge sei reingelegt worden?«
    »Naja, es würde mich nicht wundern, wenn’s so
    wäre. Schau doch nur, welchen Angriffen ihr aus-
    gesetzt wart, weil ihr Informationssperre ver-
    hängt hattet. Da hieß es, ihr macht Fehler und
    vertuscht sie. Schau dir an, unter welchem Druck
    ihr standet, den

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