Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen
strich mir über das Haar. Ich setzte mich ruckartig auf. „Nein, sag so etwas nicht! So was darfst du nicht einmal denken!“, sagte ich und hielt seine Hand fest. „Du weißt nicht, wie ich mich fühle“, antwortete er leise. „Nein, aber ich wünsche mir für dich, dass du es vergisst. Dass du daran nicht mehr erinnert wirst.“
In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere, bis ich endlich beschloss aufzustehen. Ich sah zu Aarons Seite, aber er war nicht da. Wo war er hingegangen? Ich hatte ihm doch erklärt, dass er das Geschehene vergessen solle. Ich hatte Angst um ihn. Große Angst. Schnell zog ich mir meinen Umhang über und ging zur Tür.
Ich wollte sie schon öffnen, als ich draußen leise Stimmen reden hörte. „Das kannst du nicht machen! Es wird funktionieren! Es gibt keinen besseren Plan. Schlag dir diesen Gedanken sofort aus dem Kopf. Er ist völlig sinnlos“, sagte die eine. „Glaubst du, ich möchte sehen, wie Achille dich umbringt? Glaubst du, ich möchte sie unglücklich sehen?“, antwortete die andere. „Ich werde nicht sterben. Ich bin viel stärker als Achille. Es wird mir gelingen, es gibt gar keinen Grund, das zu tun, Mischa. Du bist doch völlig verrückt geworden!“ Aaron hörte sich verzweifelt an. Hatten die beiden etwa doch Freundschaft geschlossen? Aber über was redeten sie da? Was wollte Mischa tun? „Sei ehrlich, Aaron. Stell dir vor, du wärst an meiner Stelle und du selbst lebtest nicht mehr. Könntest du zusehen, wie sie langsam zerbricht? Du hast keine Chance gegen Achille. Ich kenne ihn so viel besser. Er wird, wenn es zum Kampf kommen sollte, alles versuchen, dich umzubringen. Er schreckt vor nichts zurück.“ „Nein, er wird mich nicht umbringen. Er wird den Willen Anastasias respektieren. Achille würde ihr nicht wehtun. Anastasia liebt mich. Glaubst du wirklich, dass Achille ihr das antun würde, Mischa?“, widersprach Aaron heftig. Stritten die beiden etwa? „Ja, Aaron, er würde es. Achille versteht nichts von Liebe. Ihm geht es nur um Macht. Wenn er einmal die Chance hat, dich umzubringen, wird er sie nützen.“ Aaron atmete tief durch. „Und warum tust du das? Glaubst du, sie wird danach glücklicher sein?“, fragte mein Prinz. „Das weiß ich nicht. Aber sie wird glücklicher sein, wenn du noch da bist.“ „So ein Unsinn! Sie liebt dich genauso, Mischa.“ Aarons Stimme klang hart. „Aber nicht so sehr wie dich. Und genau aus diesem Grund werde ich ihr nicht wehtun. Ich werde nicht zulassen, dass sie traurig ist. Dafür hat sie schon zu viel erlebt“, sagte -Mischa leise. Ich schüttelte nur den Kopf. Die Worte der beiden Männer ergaben einfach keinen Sinn. Wer sollte nicht mehr traurig sein? Was planten die beiden da? Von was war Aaron nicht überzeugt? Ich hatte zu viele Fragen. Doch ich würde sie dem Prinzen nicht stellen. Ich würde ihm nicht sagen, dass ich das Gespräch belauscht hatte. Ich wollte ihm nicht noch mehr Sorgen bereiten.
Alles war besprochen. Heute Nacht würde es passieren. Wir würden meinen Bruder Cedric retten. Mischa, Aaron, -Basko, Shania, Sancho und ich hatten lange darüber diskutiert. Und jetzt stand unser Plan fest. Wir hatten einen Entschluss gefasst.
„Ich freue mich ja schon so auf Cedric“, sagte ich, als die anderen aus dem Zimmer waren. „Schön für dich“, antwortete Aaron schlicht und versuchte zu lächeln. Schon den ganzen Tag über war er nervös gewesen. Ich machte mir allmählich Sorgen um ihn. „Aaron, was hast du nur? Unser Plan ist perfekt“, sagte ich. „Sicher“, antwortete er kurz. „Ich habe Angst um dich. Ich will dich nicht verlieren.“ „Das wirst du nicht“, erwiderte er. Heute wäre seine Verlobung gewesen. Hätte er Anastasia geheiratet, wenn er mich nicht gekannt hätte? Ich wusste es nicht und wollte die Antwort auch nicht wissen. „Es kann doch nichts schief gehen, oder?“ „Ich hoffe nicht. Der Kampf gegen Achille zum Schluss wird leichter werden, als du glaubst. Wenn ich wirklich zu verlieren drohe, braucht ihm Basko nur seine Narben zeigen und Achille wird zurückschrecken. Dann haben wir gewonnen. Es wird alles gut“, sagte mein Prinz. „Was sorgt dich dann? Ich kenne dich, Aaron. Mir brauchst du nichts vorzumachen. Was ist los?“, fragte ich meinen Geliebten. „Das werde ich dir erklären, wenn es so weit ist. Ich kann es jetzt noch nicht“, antwortete er. Hatte es vielleicht irgendetwas mit dem gestrigen
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