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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Apathie, in einen betäubungsähnlichen Schlaf, in dem sein eigenes Wesen verwischt wurde und in seine Rüstung floß: die Macht ging auf die Reliquien über. Und er wartete auf den, der kommen und seinen Mantel tragen würde.
    Schließlich bewegte er sich doch noch einmal und sprach: »Habe ich mich geirrt?«
    Nun kennst du den Zweifel
    »Diese seltsame Ruhe in mir, was ist das?«
    Das ist der Tod.
    Der letzte Valheru Schloß die Augen und sagte: »Ich habe mir das schon gedacht. Nur wenige meiner Art lebten ohne Kampf. Das war selten. Ich bin der letzte. Dennoch würde ich Shuruga gern noch einmal fliegen.«
    Er ist dahingegangen, schon seit Jahren tot.
    Ashen-Shugar kämpfte mit schwachen Erinnerungen. Kraftlos sagte er: »Aber ich habe ihn heute morgen geflogen.«
    Es war ein Traum. So wie dies hier.
    »Dann bin ich also verrückt?« Der Gedanke an das, was er in Draken-Korins Augen gesehen hatte, erschreckte Ashen-Shugar.
    Du bist nur eine Erinnerung , sagte der andere. Dies ist nichts, nur ein Traum.
    »Dann werde ich das tun, was geplant war. Ich nehme das Unausweichliche an. Es wird jemand kommen und meinen Platz einnehmen.«
    Das ist bereits geschehen, denn ich bin derjenige, der kam, und ich habe dein Schwert und deinen Mantel genommen; deine Sache ist jetzt die meine. Ich bin aufgestanden gegen die, die diese Welt plündern wollen , sagte der andere.
    Der andere, der Tomas hieß.
     
    Tomas schlug die Augen auf und Schloß sie sofort wieder. Er schüttelte den Kopf, um ihn klar zu bekommen. Für Pug war er nur einen Moment still gewesen, doch der Magier vermutete, daß Tomas in diesem einen Augenblick viele Jahre durch den Kopf gegangen waren. Schließlich sagte Tomas: »Ich kann mich erinnern. Jetzt verstehe ich, was vor sich geht.«
    Macros nickte. Zu Pug sagte er: »Das Schwierigste an diesem Paradoxon Ashen-Shugar-Tomas war, wieviel Wissen ich Tomas zugestehen durfte. Jetzt ist er bereit, sich der größten Herausforderung seines Leben zu stellen. Und Ihr ebenfalls, obwohl ich vermute, Ihr habt schon erschlossen, was er gerade erfahren hat.«
    Leise erwiderte Pug: »Zunächst war ich verwirrt, als der Feind in Rogens Vision die alte Sprache der Tsurani sprach. Doch jetzt habe ich verstanden: Es war einfach die Sprache, die die Menschen zur Zeit der Großen Flucht über die goldene Brücke benutzten. Nachdem ich einmal vermutete, daß der Feind auf irgendeine Weise mit den Tsurani verbunden war, wurde mir alles klar, als ich über die Gegenwart der Eldar auf Kelewan nachdachte. Ich wußte, wem wir gegenüberstanden und warum Tomas die Wahrheit versagt wurde. Es war der schlimmste Alptraum, der lebendig werden konnte.«
    Macros sah Tomas an. Tomas blickte zu Pug, und in seinen Augen stand tiefer Schmerz geschrieben. Ruhig sagte er: »Als ich mich zum ersten Mal an die Zeiten von Ashen-Shugar erinnerte, dachte ich ... ich dachte, ich müßte mein Erbe allein der Invasion der Tsurani wegen antreten. Doch das war nur ein kleiner Teil des Ganzen.«
    »Ja«, stimmte Macros zu. »Da ist noch mehr. Nun kennt Ihr auch den Grund, warum mich ein Drache - ein schwarzer Drache, den man seit Generationen für ausgestorben hielt - bewachen konnte.«
    In Tomas' Gesicht konnte man deutlich Zweifel und Sorge lesen. Niedergeschlagen sagte er: »Ich weiß jetzt auch, welches Ziel die Meister von Murmandamus verfolgen.« Er deutete mit der Hand in die Runde. »Die Falle war weniger dazu gedacht, Macros' Rückkehr nach Midkemia zu vereiteln. Vielmehr sollten wir hierherkommen, damit wir nicht im Königreich weilten.«
    »Warum?« fragte Pug.
    Macros sagte: »Weil Murmandamus in unserer Zeit gerade ein riesiges Heer versammelt hat und einen Feldzug gegen unsere Heimat führt. Während Ihr in der Ewigen Stadt nach mir gesucht habt, hat er die Garnison von Hohe Burg überrannt. Und nun will er ins Königreich ziehen. Er muß Sethanon erreichen.«
    »Warum Sethanon?« fragte Pug.
    »Weil diese Stadt zufällig über den Ruinen von Draken-Korins alter Stadt erbaut wurde«, antwortete Tomas. »Und in dieser Stadt liegt der Stein des Lebens.«
    Der Zauberer sagte: »Wir sollten besser weitergehen, während wir diese Dinge besprechen, Pug, weil wir nach Midkemia und in unsere eigene Zeit zurückkehren müssen. Tomas und ich können Euch von Draken-Korins Stadt und dem Stein des Lebens erzählen. Das ist der Teil der Geschichte, den Ihr noch nicht kennt, obwohl Ihr den Rest schon wißt: Der Feind, über den Ihr auf Kelewan soviel

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