Mit dem Feuer gespielt
benommen an. Dann sah sie zu Clay, als wollte sie sagen: Ist das zu fassen? Er legte ihr den Arm um die Schultern, als ihre Eltern mit einem Sandwich und einem Glas Cola zurückkamen.
"Du hattest recht, Paola", verkündete Teddy. "Sie ist schwanger." . Izzy starrte die beiden Frauen an.
Paolas Miene hellte sich auf. "Wußte ich's doch!"
"Ich will verdammt sein." Al grinste und steckte sich eine unangezündete Zigarre zwischen die Zähne.
"Ich freue mich so für dich, Liebes", sagte Paola und hielt ihrer Tochter den Teller mit dem Sandwich hin. "Ich habe dir ein Truthahnsandwich gemacht. Ich hoffe, das war richtig.
Teddy, würdest du mir bitte das Tablett reichen?"
Harry ließ sich lächelnd in einen Sessel in der Ecke fallen und schlug die Beine übereinander.
"Du wußtest es?" meinte Izzy.
"Ich war mir ziemlich sicher", antwortete ihre Mutter und reichte Al den Teller, damit sie das Tablett aufklappen konnte.
"Weshalb hättest du sonst so rasch heiraten sollen? Du hast doch nicht im Ernst angenommen, daß wir dir diesen Unsinn mit der Presse glauben, oder?" Sie stellte den Teller mit dem Sandwich vor sie.
"Iß, Kind", forderte ihr Vater sie auf, wobei er mit der Zigarre wedelte. "Dann geht es dir gleich besser. Außerdem mußt du an das Baby denken."
"Einen Moment." Izzy schüttelte fassungslos den Kopf.
"Wenn du und Dad wußtet, daß ich schwanger bin, weshalb habt ihr dann keinen Ton gesagt? Wieso habt ihr mich dieses ganze Theater spielen lassen?"
Paola entfaltete eine Papierserviette und legte sie über den Schoß ihrer Tochter. "Offenbar wolltest du uns nicht die Wahrheit sagen, und wir wollten dich nicht drängen. Ich habe versucht, mit dir zu reden, kurz bevor du ohnmächtig wurdest, aber du schienst noch nicht bereit."
"Darüber wolltest du mit mir sprechen?"
"Natürlich. Worüber denn sonst?"
Izzy fuhr sich durch ihre wundervoll zerzausten Haare. "Habt ihr überhaupt eine Vorstellung, wie schuldig ic h mich fühlte, weil ich euch angelogen habe?"
"Warum hast du dir eigentlich die Mühe gemacht?" mischte sich Teddy ein.
Paola nickte. "Das war wirklich nicht nötig. Dein Vater und ich wissen, wie das ist. Du bist vierunddreißig und lebst seit sechzehn Jahren allein." Sie zuckte vielsagend die Schulter.
Al nahm die Zigarre aus dem Mund und fixierte Clay
entschlossen. "Wichtig ist doch nur, daß du richtig gehandelt hast. Du hast aus meiner Isabella eine ehrbare Frau gemacht. Es gibt genügend Kerle, die die Verantwortung für das, was sie getan haben, nicht auf sich genommen hätten. Aber du stehst zu deiner Verantwortung, und das ist alles, was zählt. Ich bin stolz, so einen Schwiegersohn und Vater meines Enkelkindes zu haben."
Al streckte die Hand aus, und Clay nahm sie. "Danke, Al."
"Ach, verdammt", sagte Al, drückte Clay an sich und klopfte ihm auf den Rücken. Clay erwiderte die Umarmung, überrascht, wie gut es tat. Er war solche offenen Zuneigungsbekundungen nicht gewohnt, und es rührte ihn. Izzys Eltern hatten ihn sofort akzeptiert, als einen Teil ihrer Familie ... als Vater ihres Enkelkindes.
Unbehagen mischte sich in seine Zufriedenheit. Er sah zu Izzy, deren verzweifelte Miene ihm zu Herzen ging. Er verstand ihr Schuldgefühl - schließlich erging es ihm nicht anders -, aber das Beste war, Paola und Al weiter in dem Glauben zu lassen, er sei der Vater des Kindes. Die Wahrheit würde die Ehe als das Täuschungsmanöver entlarven, das sie war, und Izzy dem Tadel und Spott preisgeben. Er hatte sie geheiratet, um ihre Probleme zu lösen, nicht, um ihr neue zu bereiten.
Noch während Clay diese Lüge zu rechtfertigen versuchte, erkannte er, daß ein Teil von ihm sie aufrechterhalten wollte, damit Al und Paola ihn weiterhin als Familienmitglied behandelten, nicht als Mistkerl, der sich mit ihrer Tochter verschworen hatte, um sie zum Narren zu halten. Er würde die Lüge aufrechterhalten, damit sie ihn nicht haßten. Denn das würden sie, wenn die Wahrheit ans Licht käme.
Paola nahm die Hälfte des Sandwiches und gab sie Izzy.
Dann wandte sie sich an Clay: "Du hast wohl ziemlich oft in San Francisco zu tun, wie?"
"Eigentlich nicht", begann er. "Zuletzt bin ich dort..."
"Letzten Monat gewesen", unterbrach Harry ihn und sah Clay durchdringend an. "Bist du nicht wegen dieser ... Sache dort gewesen?"
"Genau, wegen dieser Sache", bestätigte Clay hastig, um seinen Patzer wiedergutzumachen. Wenn er seit anderthalb Jahren nicht mehr in San Francisco gewesen war, wie hatte er dann
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