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Mit Worten kann ich fliegen (German Edition)

Mit Worten kann ich fliegen (German Edition)

Titel: Mit Worten kann ich fliegen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Draper
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Quizteam kommst«, sagte sie zu mir.
    »Wird nie passieren« , haute ich auf die Tasten.
    Gerade als Catherine antworten wollte, verkündete Mr Duming, dass die offiziellen Auswahlrunden für das Quizteam in einer Woche stattfinden würden. »Viele von euch haben recht gut bei dieser Proberunde abgeschnitten«, sagte er, »aber vergesst nicht, dass ihr wie im echten Wettbewerb gegen Sechstklässler antreten müsst. Geht heim und lernt. Nur die Besten werden es schaffen.«
    »So wie ich?«, rief Connor.
    »Solltest du dich qualifizieren«, sagte Mr Duming zu ihm. »Dieses Jahr werde ich ein Gewinnerteam nach Washington D. C. bringen. Seid ihr dabei?«
    »Ja!«, schrien alle.
    Es erstaunte mich, dass sie tatsächlich begeistert waren, für etwas zu lernen. Allerdings feuerte er sie auch an wie ein Fußballtrainer.
    »Seid ihr bereit zu lernen, damit wir im Fernsehen auftreten können?«
    »Oh ja!«
    »Werden Sie sich einen neuen Anzug kaufen, wenn wir gewinnen?«, platzte Connor heraus.
    Mr Duming lachte. »Versprochen. Einen neuen Anzug – vielleicht blau – mit einer roten Satinweste.«
    Die ganze Klasse brach in Gelächter und Beifall aus.
    »Dann gebt euer Bestes«, sagte Mr D. »Ich werde mir extra schwere Fragen ausdenken, damit wir dieses Jahr stupend vorbereitet sein werden.«
    »Und da fängt er bereits mit den schwierigen Fremdwörtern an«, hörte ich Molly zu Claire flüstern.
    »Schwere Fragen?«, jammerte Connor.
    »Betrachte es mal von dieser Seite«, sagte Mr Duming zu Connor. »Wenn Melody Brooks die erste Runde gewinnen konnte, dann können meine Fragen nicht schwer genug gewesen sein! Wir werden alles geben, um diesen Wettbewerb zu gewinnen!«
    Alle jubelten.
    Außer mir.



Kapitel 18
    An diesem Tag war ich nach der Schule schlecht gelaunt und gemein. Mrs V. hatte einen neuen Stapel Vokabelkarten für mich vorbereitet. Penny trug einen von Mrs V.s Turbanen und sah lächerlich aus. Außerdem hörte sie nicht auf, aus vollem Hals irgendwelche dummen Babylieder zu singen. Mit dem Arm wischte ich den ganzen Kartenstapel auf den Boden.
    »Wer hat dir denn Salz in deine Brause-Limo gestreut, Miss Hochwohlgeboren?«, fragte Mrs V. Sie hob die Karten nicht auf.
    Penny hörte auf zu singen und starrte mich blinzelnd an.
    Ich schaltete den Medi-Talker aus und sah weg.
    »Gut. Wie du willst. Aber du wirst jede einzelne Karte wieder aufheben!«
    Ich schob meine Unterlippe vor und starrte an die Wand. Penny griff nach meinem Arm und schüttelte ihn. Ich zog ihn weg. Es schien ihr nichts auszumachen und sie begann wieder zu singen:
    »Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    klatsch mit dem Fuß,
    fröhlich, gröhlich, nöhlich,
    hupe mit der Nas’,
    schwuppdi-duppdi-dummdi,
    hüpf und hüpf.«
    Sie hüpfte. Sie stampfte mit ihren Füßen. Dann sang sie das Lied noch einmal. Und noch einmal. Sie ging mir wirklich auf den Wecker. Ich wünschte, sie würde einfach die Klappe halten! Ständig reden. Ständig laufen. Hüpfen und springen und singen.
Hör einfach auf! Nur für einen Moment, bitte, STOPP!
    Aber das tat sie nicht. »Hallo, Didi«, sagte sie. Sie legte Karli auf mein Tablett.
    Ich schubste das Spielzeug zu Boden.
    »Karli, Didi.« Sie hob das blöde verschlissene Ding auf und legte es wieder auf mein Tablett.
    Ich haute es wieder runter.
Lass mich in Ruhe!,
hätte ich am liebsten geschrien.
    Penny war daran gewöhnt, dass Sachen von meinem Rollstuhl herunterfielen, daher konnte sie nicht wissen, dass ich einfach nur gemein war. Als sie Karli das dritte Mal auf mein Tablett legte, wischte ich ihn so heftig weg, dass mein Arm Pennys Kopf streifte. Sie taumelte und fiel zu Boden.
    Überrascht sah sie mich an, schnappte sich Karli und rannte weinend zu Mrs V.
    »Was ist in dich gefahren, Melody?«, fragte Mrs V., während sie Penny auf ihrem Schoß wiegte.
    Wie sollte ich es ihr erklären?
    Ich wollte nicht weinen, tat es aber doch. Ich drehte meinen Rollstuhl zur Wand, gerade als das Telefon klingelte. Mrs V. sah von mir zum Telefon, seufzte und stand auf, um den Anruf entgegenzunehmen.
    »Oh, hallo, Catherine.«
    Catherine
? Ich drehte meinen Rollstuhl ein wenig, um besser zuhören zu können.
    »Nicht ganz auf der Höhe?«, fragte Mrs V. »Nun ja, sie scheint heute Nachmittag tatsächlich ein wenig Trübsal zu blasen. Nein, ich nehme das zurück. Sie ist schlichtweg grässlich.« Mrs V. fing meinen Blick auf und schnitt mir eine Grimasse.
    Ich starrte sie nur an.
    »Es überrascht mich nicht, dass sie

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