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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Ranch zu verkaufen, die einfach niemanden zu interessieren schien. Und dann würde er sein Leben weiterleben.
    Gut, wenn er wieder von hier verschwand.
    Wenn Creed allerdings bleiben wollte, dann bedeutete das nur eines: Ärger.
    Die Augen vor Müdigkeit halb verquollen und von Magenschmerzen geplagt, weil er seit zwölf Stunden nichts mehr gegessen und zudem den größten Teil seines Arbeitslosengeldes verspielt hatte, nahm er sich vor, ein paar Erkundigungen einzuholen und herauszufinden, was Creed denn nun vorhatte.
    Aber zuvor musste er erst einmal einigen Schlaf nachholen.
    Briana machte einen Bogen um die Cafeteria, bis Logan gegangen war. Erst dann begab sie sich wie beiläufig dorthin, um die Serviererin Millie zu begrüßen, die als Einzige um diese Zeit Dienst hatte. Sie brauchte eine fettarme Latte macchiato, um den Morgen durchzustehen.
    Am Abend zuvor hatte eine zu hohe Dosis Koffein sie wach gehalten, begleitet von der Sorge, Vance könnte tatsächlich am Samstag bei ihr vor der Tür stehen – oder vielleicht auch nicht, was gleichermaßen Grund zur Sorge war. Jetzt brauchte sie erst mal mehr Koffein, damit sie in Schwung kam.
    Die Jungs waren allein zu Haus. Sie hatte die beiden eindringlich davor gewarnt, sich Cimarron oder dem Obstgarten zu nähern, wo ihnen irgendwelche Bären über den Weg laufen konnten.
    “Hast du den Typen gesehen, mit dem sich Jim unterhalten hat?”, fragte Millie begeistert und begann, die Milch aufzuschäumen, noch bevor Briana ihre Bestellung aufgeben konnte. “
Mucho
süß.”
    Briana verspürte einen Anflug von Verärgerung, als hätte Millie ihr soeben ihr Eigentum streitig gemacht. Zugleich sorgte das dafür, dass sie etwas wacher wurde. “Die Süßen sind am gefährlichsten”, meinte sie beiläufig.
    “Ja, stimmt”, pflichtete Millie ihr bei und sah über die Schulter zu Briana, während die Maschine die Milch aufschäumte. “Aber so einer ist die Gefahr wert. Ich werde Jim fragen, wer das ist.”
    “Musst du gar nicht”, erwiderte Briana. “Das war Logan Creed.”
    Millie machte große Augen. “Der von der Stillwater Springs Ranch?”
    “Der und kein anderer”, bestätigte sie. So wie sie selbst war auch Millie noch recht neu in der Stadt, trotzdem wusste sie mit den Creed-Brüdern etwas anzufangen. Sie waren hier fast so etwas wie Volkshelden – wie die Gesetzlosen im Wilden Westen.
    Nach allem, was Briana gehört hatte, waren die drei vor allem dafür berühmt, Unruhe zu stiften.
    “Dann kennst du ihn?”, versuchte Millie sie auszuhorchen und stellte ihr den Becher hin.
    “Ich lebe auf der Ranch”, hielt sie ihrer Freundin vor Augen. “Wir sind damit Nachbarn.” Den Rest der Geschichte – dass sie Logan zu sich zum Abendessen eingeladen hatte – behielt sie allerdings für sich, weshalb sie sich fast so vorkam wie ein junges Mädchen, das ein köstliches Geheimnis bewahren wollte.
    Wie albern.
    Genau in dem Moment begann das Funkgerät an Brianas Gürtel zu knacken, und eine Stimme teilte ihr mit, dass jemand an einem der neuesten einarmigen Banditen einen Jackpot geknackt hatte. Es wurde Zeit, sich ihrer Arbeit zu widmen.
    Wie sich herausstellte, war es ein großer Jackpot. Eine zierliche alte Lady mit bläulich gefärbtem Haar, die mit einer Seniorengruppe ins Kasino gekommen war, hatte am Blazing Sevens einen Volltreffer gelandet. Briana verbrachte die nächste Dreiviertelstunde damit, den Papierkram zu erledigen.
    Jim in seiner Funktion als Manager zahlte den Gewinn in druckfrischen Hundert-Dollar-Noten aus und strahlte zusammen mit der glücklichen Besucherin in die Kameras.
    Nachdem sich der Trubel gelegt hatte, nahm Briana ihren Boss zur Seite, um ihn etwas zu fragen. “Wenn es irgendwie geht, würde ich gern am Samstag freinehmen.”
    Jim war ein guter und zielstrebiger Mann, der seine Arbeit sehr ernst nahm. Man munkelte sogar, er könne sich um den Posten des Sheriffs bewerben, falls der alte Floyd Book wegen seiner Herzprobleme vorzeitig in den Ruhestand gehen sollte.
    “Samstags ist hier ziemlich viel Betrieb”, gab er zu bedenken.
    “Ich weiß”, sagte sie.
    Dann grinste er sie auf diese Weise an, die vielen Frauen weiche Knie bescherte. Sie und Jim waren ein paar Mal zusammen ausgegangen, nachdem jeder von ihnen die Scheidung hinter sich gebracht hatte, aber es war kein Funke übergesprungen. Als er dann zum General Manager befördert wurde, beschlossen sie einvernehmlich, sich auf eine Freundschaft zu

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