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Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Titel: Montgomery u Stapleton 01 - Blind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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erledigt."
    "Wie ich gesagt habe: Pannen passieren immer. Wie soll ein Mensch ahnen, daß der Idiot mit einem Panik-Alarmknopf schläft?" Angelo war froh, daß er sich am Lenkrad festhalten konnte, so sehr zitterten seine Hände.
    "Also jetzt haben wir jedenfalls die Pechnummer hinter uns", sagte Tony. "Jetzt kannst du nicht mehr sagen, es liefe alles zu glatt. Wie geht’s weiter?"
    "Ich weiß nicht", meinte Angelo. "Vielleicht sollten wir für heute Schluß machen."
    "Warum das denn?" fragte Tony vorwurfsvoll. "Der Abend hat doch gerade erst angefangen. Komm! Ziehn wir wenigstens noch eine Sache durch. Wir können doch nicht so viel Geld sausenlassen."
    Angelo dachte eine Minute nach. Sein Gefühl riet ihm, für heute Schluß zu machen. Andererseits hatte Tony recht. Es war wirklich eine Stange Geld. Im übrigen war es bei ihrem Job wie beim Reiten: Man fällt herunter und steigt wieder auf. Sonst reitet man vielleicht nie wieder.
    "Also gut", sagte er schließlich. "Noch eine Sache."
    "Das wollte ich hören", sagte Tony. "Wohin?"
    "Ins Village. Auch ein Stadthaus."
    Angelo fuhr die 97th Street quer durch den Central Park und bog auf den Henry Hudson Parkway. Sie schwiegen. Keiner von beiden bemerkte den schwarzen Cadillac weiter hinten.
    "Es muß hier auf der linken Seite sein", sagte Angelo, als sie in die Bleecker Street einbogen. Er zeigte auf ein dreigeschossiges Stadthaus, das an der Haustür einen Löwenkopf als Klopfer hatte. Tony nickte, als sie vorbeifuhren.
    Angelo spürte, daß sein Puls schneller ging. "Diesmal ist es der Mann", sagte er. "Wir machen’s wie vorhin. Du legst ihn um, ich achte auf die Frau."
    "Alles klar", sagte Tony aufgekratzt.
    Diesmal parkte Angelo weiter weg als üblich. Sie gingen schweigend zurück, unterbrochen nur vom gelegentlichen Klappern der Werkzeuge in Angelos Reisetasche. Sie begegneten einigen Fußgängern. Die Straßen waren nicht mehr so leer: Im Village herrschte immer mehr Betrieb als an der Upper East Side.
    Die Alarmanlage an dem Haus, auf das sie es abgesehen hatten, war für Angelo ein Kinderspiel. Schon nach wenigen Minuten schlichen er und Tony auf Zehenspitzen die knarrende Treppe hinauf.
    Bequemerweise war an einer Steckdose im Gang oben ein kleines Nachtlicht angeschlossen. Der rötliche Schein, den es verbreitete, reichte gerade, um sich zurechtzufinden.
    Das erste Zimmer, in das Angelo spähte, erwies sich als ein leeres Gästezimmer. Da es auf dieser Etage nur noch eine weitere Tür gab, vermutete er dahinter das eheliche Schlafzimmer.
    Wieder nahmen die beiden Männer rechts und links von der Tür Aufstellung, die Pistolen neben dem Kopf. Angelo drückte auf die Klinke und schob die Tür mit einer raschen Bewegung auf.
    Er hatte kaum einen Schritt in das Zimmer getan, als ihn im Halbdunkel ein knurrender Hund ansprang. Die Pfoten des Tiers trafen ihn auf die Brust und stießen ihn durch die Tür zurück gegen die Wand im Gang. Der Hund schnappte nach ihm und biß durch die Jacke und das Hemd bis in die Haut. Angelo war sich nicht sicher, aber vermutlich war es ein Dobermann. Für einen Bullterrier war er zu lang und schlank, obwohl er zweifellos dessen Angriffslust hatte. Angelo war vor Schreck wie gelähmt.
    Tony reagierte schnell. Er trat zur Seite und schoß dem Hund direkt in die Brust, doch der Hund ließ nicht ab. Knurrend riß er Angelo ein weiteres großes Stück Stoff aus der Jacke und schleuderte es fort. Dann schnappte er erneut zu.
    Tony wartete, bis er eine gute Schußposition hatte, und drückte noch einmal ab. Diesmal traf er den Hund in den Kopf. Das Tier erschlaffte augenblicklich und schlug dumpf auf den Boden.
    Der Schrei einer Frau jagte Angelo neue Schauer den Rücken hinunter. Die Frau des Hauses war gerade noch rechtzeitig aufgewacht, um mitzuerleben, wie ihr Hund abgeschlachtet wurde. Sie stand ein, zwei Meter vom Fußende ihres Betts entfernt, das Gesicht vor Entsetzen verzerrt.
    Tony hob die Pistole, und wieder gab es einen dumpf zischenden Laut. Das Schreien der Frau brach abrupt ab. Ihre Hand fuhr an die Brust. Sie zog die Hand weg und blickte auf den Blutfleck. Ihr Gesicht drückte Verständnislosigkeit aus, so als könnte sie nicht glauben, daß auf sie geschossen worden war.
    Tony trat über die Schwelle in das Zimmer. Er hob die Pistole erneut und schoß ihr mitten in die Stirn. Wie der Hund sackte sie augenblicklich zusammen und sank zu Boden.
    Angelo wollte etwas sagen, doch da kam aus dem Erdgeschoß ein furchtbarer

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