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Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Titel: Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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mich gewundert, dass ihr euch noch auf den Beinen halten konntet. Ihr habt vierzehn Stunden geschlafen.«
    Josh kniete sich neben Saint-Germain. »Was willst du denn da unten machen?«
    »Ich habe einen Monitor verrückt und dabei ein Kabel herausgerissen. Ich weiß aber nicht, welches es ist.«
    »Du solltest sie mit verschiedenfarbigem Klebeband markieren«, riet Josh. »So mache ich es jedenfalls.« Er richtete sich auf, bekam das Ende des Kabels zu fassen, das aus dem Breitbildmonitor kam, und zog daran. »Das ist es.« Das Kabel zuckte in Saint-Germains Hand.
    »Danke!«
    Der Monitor flackerte auf und füllte sich mit Linien und Punk ten.
    Saint-Germain kam unter dem Tisch hervor und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Er trug genau dieselben Sachen wie Josh. »Die Kleider passen dir ja.« Er nickte. »Und sehen gut an dir aus. Du solltest öfter Schwarz tragen.«
    »Danke fürs Ausleihen …« Josh hielt inne. »Ich weiß allerdings nicht, ob und wie wir sie dir zurückgeben können.«
    Francis lachte. »Sie sind kein Darlehen, sondern ein Geschenk. Ich will sie nicht zurückhaben.«
    Bevor Josh sich noch einmal bedanken konnte, schlug Saint-Germain einige Tasten auf dem Keyboard an. Josh zuckte zusammen, als ein paar gewaltige Klavierakkorde aus versteckten Lautsprechern donnerten.
    »Keine Angst, der Dachboden ist schallisoliert«, beruhigte ihn Saint-Germain. »Deine Schwester wacht davon nicht auf.«
    Josh wies mit dem Kinn Richtung Bildschirm. »Schreibst du alle deine Musik auf dem Computer?«
    »Fast alle.« Saint-Germain schaute sich im Zimmer um. »Heut zutage kann jeder Musik machen. Man braucht nicht viel mehr als einen Computer, ein bisschen Software, Geduld und eine Menge Fantasie. Wenn ich für einen endgültigen Mix ein paar echte Instrumente brauche, heure ich Musiker an. Aber das meiste kann ich hier machen.«
    »Ich habe mal ein Beat-detection-Programm heruntergeladen, habe aber nichts damit zustande gebracht«, gab Josh zu.
    »Was komponierst du?«
    »Na ja, ich weiß nicht, ob man es komponieren nennen kann … Ich spiele mit ein paar Ambiente-Mixes herum.«
    »Das würde ich mir gern mal anhören.«
    »Ich habe nichts mehr. Als Yggdrasil, der Weltenbaum, vernichtet wurde, habe ich meinen Laptop eingebüßt, mein Handy und mein iPod.« Allein vom lauten Aussprechen der Tatsache wurde es Josh ganz übel. Und das Schlimmste an der Sache war, dass er noch nicht einmal genau wusste, was er alles verloren hatte. »Mein Sommerprojekt für die Schule ist weg und meine ganze Musik, und das waren circa neunzig Gigs. Es waren ein paar super Bootlegs dabei, die unwiederbringlich verloren sind.« Er seufzte. »Außerdem sind Hunderte von Fotos weg. Von all den Orten, zu denen unsere Eltern uns mitgenommen haben. Mom und Dad sind Wissenschaftler, Archäologen und Paläontologen«, fügte er hinzu, »das heißt, wir haben ziemlich spektakuläre Sachen gesehen.«
    »Das muss schlimm sein«, meinte Saint-Germain mitfühlend. »Wie sieht es mit Sicherungskopien aus?«
    Der gequälte Ausdruck auf Joshs Gesicht sagte alles.
    »Hast du mit einem PC oder einem Mac gearbeitet?«
    »Mit beidem. Dad hat daheim einen PC, aber die meisten Schulen, die Sophie und ich besucht haben, arbeiten mit Macs. Sophie liebt sie, aber mir gefallen PCs besser. Wenn irgendwas kaputtgeht, kann ich sie zerlegen und in der Regel selbst wieder reparieren.«
    Saint-Germain ging zum Ende des Tisches, unter dem sich verschiedene Geräte stapelten, und suchte eine Weile herum. Dann zog er drei Laptops hervor, verschiedene Marken und Bildschirmgrößen und stellte sie nebeneinander auf den Boden. Mit einer bühnenreifen Geste forderte er Josh auf: »Such dir einen aus!«
    Josh blinzelte überrascht. »Such dir einen aus?«
    »Es sind alles PCs«, erklärte Saint-Germain, »und ich brauche sie nicht mehr. Ich bin auf Macs umgestiegen.«
    Josh schaute von Saint-Germain zu den Laptops und wieder zu dem Musiker. Er hatte den Mann gerade erst kennengelernt, kannte ihn nicht wirklich, und doch bot er ihm drei teure Laptops zur Auswahl an. Er schüttelte den Kopf. »Danke, aber das kann ich nicht annehmen.«
    »Warum nicht?«, wollte Saint-Germain wissen.
    Darauf hatte Josh keine Antwort.
    »Du brauchst einen Computer. Ich biete dir einen von diesen an. Ich würde mich freuen, wenn du mein Angebot annehmen würdest.« Saint-Germain lächelte. »Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als das Geschenkemachen als eine Kunst angesehen wurde. Mir ist

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