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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Haarsträhne hinter das Ohr und legte den Kopf schief, um ihr anzüglich ins Ohr zu flüstern: »Auf jedem Gebiet.«
    Sie erhob sich abrupt von ihrem Hocker. Ihr Gesicht war gerötet, und ihre Augen schauten leicht nervös, als sie nach dem Tablett griff. Aber sie musterte Coop eisig von oben bis unten und erwiderte: »Tun Sie mir einen Gefallen, ja? Halten Sie die Luft an.« Damit marschierte sie davon.
    Coop blickte ihr nach, als sie davonging, und dachte, dass er sich eigentlich dazu gratulieren sollte, wie erfolgreich er sie abgelenkt hatte. Also, warum hatte er stattdessen dieses alte, nur allzu vertraute elende Gefühl im Magen, das er früher immer verspürt hatte, wenn seine Mutter ihn so angesehen hatte, als genügte er ihren Ansprüchen nicht?
    Und wenn er wusste, dass er alles in seiner Macht Stehende getan hatte, um den Beweis dafür zu liefern, dass sie zu Recht von ihm enttäuscht war?

4
    T ante Ronnie? Hast du gewusst, dass ein Mann in unserem Haus ist?«
    Veronica öffnete verschlafen ein Auge. Lizzy kniete neben dem Bett, ihr frisch geschrubbtes Gesicht so nahe an Veronicas, dass sie es leicht verschwommen wahrnahm. »Hmmm?« Veronica war kein Morgenmensch, und deshalb dauerte es einen Moment, bis die geflüsterten Worte in ihr vom Schlaf benebeltes Hirn eingedrungen waren und einen Sinn ergaben. »Ein Mann?« Sie blickte ihre Nichte blinzelnd an.
    Lizzy nickte nachdrücklich. »Ein großer Mann. Mit so komischen stacheligen Haaren.«
    Ach so. Coop. »Das ist Mr. Blackstock. Ich habe dir doch von ihm erzählt, erinnerst du dich? Er ist der Mann, den Marissa -« Plötzlich ging Veronica auf, dass sie diese Information eben doch noch nicht preisgegeben hatte, und sie richtete sich auf einem Ellenbogen auf und unterdrückte den Fluch, der in ihrer Kehle aufsteigen wollte. »Tut mir Leid, Lizzy Eigentlich wollte ich dir schon gestern Abend von ihm erzählen, nachdem wir Dessa und Riley nach Hause gebracht hatten, aber dann mussten wir doch erst noch einkaufen, und dann kam Mrs. Martelucchi, und anschließend musste ich mich für die Arbeit umziehen, und ...« Sie schüttelte frustriert den Kopf angesichts der Erkenntnis, wie vergeblich ihr Versuch war, das Unerklärbare zu erklären, und fröstelte dann, als ein kalter Luftzug unter ihre Bettdecke drang.
    Aber sie war zumindest zugedeckt. Ihre Nichte dagegen hatte noch nicht einmal einen Bademantel an, der sie vor der Eiseskälte im Zimmer geschützt hätte, sondern trug nur ein mit lavendelblauen Blümchen bedrucktes Flanellnachthemd. Veronica hob einladend die Bettdecke hoch. »Möchtest du nicht hier reinkriechen, wo es schön warm und gemütlich ist, während Tante Ronnie dir zu erklären versucht, warum sie so eine vergessliche Idiotin ist?«
    Lizzy kroch unter die Decke. »Eigentlich sollte ich das nicht«, sagte sie, rutschte aber dennoch tiefer in die Wärme hinein. »Ich muss mich für die Schule fertig machen.«
    Veronica spähte an ihr vorbei, um einen Blick auf den Wecker auf ihrem Nachttisch zu werfen. »Die Schule fängt doch erst um zehn nach neun an, richtig?« Sie zog Lizzy mit dem Rücken an ihre Brust und deckte sie beide zu, dann schlang sie einen Arm um die Taille des kleinen Mädchens. »Keine Sorge, bis dahin ist es noch über eine Stunde. Du kannst dir also ruhig noch ein paar Minuten Zeit nehmen, um ein bisschen zu kuscheln.«
    Sie wurde mit dem Gefühl belohnt, wie sich ihre Nichte fest an sie schmiegte.
    »So, und jetzt zu Mr. Blackstock«, sagte sie. »Marissa hat ihn eingestellt, damit er sich um die Bar kümmert, und da du ja bei ihr gewohnt hast und es in Fossil so gut wie keine freien Wohnungen mehr gibt, hat sie ihm die Dachgeschosswohnung hier im Haus vermietet.« Lizzy verlagerte ihr Gewicht, und dabei kamen ihre Fußsohlen mit Veronicas Schienbeinen in Berührung. Veronica zuckte erschrocken zusammen und schnappte japsend nach Luft. »Mein Gott, deine Füße sind ja wie Eis!«
    »Tut mir Leid!« Lizzy rutschte hastig ein Stück von ihr fort. »Tut mir echt Leid, Tante Ronnie!«
    Veronica schlang ihren Arm noch fester um Lizzys Taille und zog ihre Nichte wieder an sich. »Hey! Kalte Füße sind doch nun wirklich nichts, wofür du dich entschuldigen musst.«
    »Aber ich wollte sie nicht auf dich legen!«
    Veronica lachte. »Du bist ein weibliches Wesen, Schatz. Und wir Frauen haben nun mal das gottgebene Recht, unsere kalten Füße auf die nächstbeste warme Oberfläche zu pflanzen.«
    Lizzy blickte mit großen,

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