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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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zerstört, und das Fach dahinter auch.«
    Drizzt und Dahlia wechselten einen besorgten Blick, ehe sie Jarlaxle aus dem Gang durch ein paar kleinere Räume in eine größere Halle folgten, wo Bruenor und Athrogate warteten. Verstimmt betrachteten die beiden einen undurchdringlichen Geröllhaufen und eine eingestürzte Wand.
    »Es war hier«, beharrte Bruenor. »Jetzt ist es weg.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Dahlia. »Können wir das Ungeheuer nicht mehr einsperren?«
    »Pah. Dann müssen eben neun Wassermonster reichen«, bellte Athrogate.
    Die anderen sahen ihn an.
    »Wir haben keine Wahl«, sagte er überzeugt. Neben ihm lagen zwei tote Salamander, die der Zwerg niedergeschlagen hatte, sobald sie den Raum betraten. Um seine Entschlossenheit noch zu bekräftigen, spuckte der Zwerg auf die toten Feuerwesen, stieß ein herzhaftes »Bruhaha!« aus und klopfte König Bruenor auf die Schulter.
    Und zu Drizzts Erstaunen erwiderte Bruenor das Schulterklopfen.
    »Na, dann los!«, verkündete König Bruenor. »Die Teufelsanbeter können uns nicht aufhalten. Die Feueranbeter können uns nicht aufhalten. Und dieses … Vulkanvieh wird uns auch nicht aufhalten! Ich kann noch ein Wassermonster rufen und muss den großen Hebel ziehen, und dann soll die ganze Welt erfahren, dass die Geister von Gauntlgrym wieder Ruhe finden!«
    Drizzt wurde warm ums Herz, als sein alter Freund so lebhaft agierte. Er sah Bruenor lange an. Irgendwann jedoch wanderte sein Blick wieder zu Dahlia, die neben ihm lief. Dabei bemerkte er die drei Löcher in ihrem rechten Ohr, dicht über dem einen Diamanten, der dort saß.
    Drei verlorene Ohrringe?
    Dazu gab es eine Geschichte, das war ihm klar, und wieder überraschte ihn nicht nur die rätselhafte Frau, sondern auch seine eigene Reaktion auf sie. Denn diese Geschichte wollte er unbedingt hören.
    Das Wasser, das über ihren Köpfen zu rauschen begann, ließ alle Ashmadai erschrocken aufblicken.
    »Die Magie kehrt zurück!«, rief Valindra. »Der Hauptturm beantwortet den Ruf unserer Feinde!«
    »Was hat das zu bedeuten?«, wollte der Anführer der Ashmadai wissen.
    »Das bedeutet, dass ihr scheitern werdet. Euer Todesring wird Asmodeus nicht preisen«, grollte Beealtimatuche, der Höllenschlundteufel. Alle außer Valindra schraken vor der ungezügelten Macht in der wütenden Stimme des Teufels zurück.
    »Nein«, entgegnete diese und hob das Zepter, um jeden Widerspruch im Keim zu ersticken. »Das heißt, dass wir uns beeilen müssen.«
    »Direkt zur Schmiede«, stimmte der Ashmadai-Anführer zu, der damals dabei gewesen war, als Sylora anstelle der wankelmütigen Dahlia eingesprungen war.
    Da rauschte aus dem Gang eine riesige Fledermaus auf sie zu, überschlug sich vor Valindra und Beealtimatuche, wurde länger und nahm die Menschengestalt von Dor’crae an. Auf seinem Gesicht spiegelte sich Besorgnis.
    »Das Wasser …«, warnte Valindra, aber Dor’crae schüttelte den Kopf.
    »Unsere Feinde versperren uns den Weg«, berichtete er. »Nicht Dahlias Leute, sondern die des Urelementar.«
    »Dann werden sie sterben!«, brüllte Beealtimatuche, und alle Teufelsanbeter jubelten.
    Aber Dro’crae schüttelte immer noch den Kopf.
    »Sie haben einen Drachen«, erklärte er. »Einen roten Drachen.«
    Der Höllenschlundteufel stampfte auf, dass der Boden bebte und die Wände wackelten, und stürmte davon. Die Kultanhänger warfen sich zur Seite, doch eine Frau war zu langsam und wurde von seinem großen, lodernden Streitkolben erwischt, der ihr die Schulter zermalmte und ihre Lederkleider und die Haare in Brand setzte. Sie prallte mit solcher Wucht gegen die Wand, dass alle ihre Knochen brachen.
    Als formlose Masse aus Blut und brennendem Fleisch sackte sie in sich zusammen.
    Und die Ashmadai jubelten.

23
    Josi … Josi Puddles

    Dahlia griff mit beiden Händen um ihren dreigeteilten Stab, um jederzeit vorzuschnellen und alles und jeden zu erwürgen, der sich dem kleinen Raum näherte, in dem sie mit den Zwergen wartete.
    Als nur Drizzt durch den Zugang trat, entspannte sie sich.
    »Unsere Feinde sind nah«, warnte er. »Sie stecken vor uns in jedem Gang und jeder Kammer.«
    Von der anderen Tür des Raumes, durch die sie eingetreten waren, ergänzte Jarlaxle: »Und sie sind auch nicht weit hinter uns.«
    »Dann müssen wir eben wieder kämpfen«, sagte Dahlia, der diese Vorstellung weder Angst noch Bedauern einflößte. Sie nickte Drizzt zu. Der Drow antwortete mit einem ebenso selbstsicheren

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