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Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit

Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit

Titel: Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauss
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Schlange um ihren feisten Hals. „Ohne gute Seelen wie dich wäre alles noch schli m mer gekommen. Sag, wie geht es dir? Was macht das Seelenheil?“
    „Alles bestens“, log er. „Was einen nicht umbringt …“
    „… macht einen härter, ja , ja. Hör zu, warum ich gekommen bin, steht auf diesem Kärtchen.“
    Sie hielt ihm ein solches entgegen. Klein und cremefarben war es, b e druckt mit dem Namen Smith, Bloomer & Co. und einem Symbol in Gestalt einer gefleckten Eidechse. Unter dem groß gedruckten Namen befand sich ein deutlich kleinerer. Sara Merger. Dazu Telefonnu m mer und E-Mail-Adresse.
    Makahs Magen verknotete sich.
    „Ich werde sie nicht anrufen, wenn du deswegen gekommen bist.“
    „Warum denn nicht?“ Anna gab ein missbilligendes Tzzzz von sich. „Es war ihr sehr wichtig, dass ich dir das gebe.“
    „Ach ja? So wichtig, wie eine geschäftliche Angelegenheit eben sein kann. Ich weiß Bescheid. Sie arbeitet für einen Verlag in New York und ist nur darauf aus, mich für ihr komisches Projekt zu drangsalieren.“
    Jetzt schien Anna die Welt nicht mehr zu verstehen. „Glaubst du das wirklich?“
    „Ja. Ich hätte mich nie von ihr fotografieren lassen sollen.“
    „Junge, ich bin alt, aber nicht blind. Dieses Mädchen kam ganz gewiss nicht aus geschäftlichen Gründen. Du hättest sie sehen sollen. Als man sie überraschend nach New York zurückrief, war sie am Boden zerstört. Makah, sie weinte. Sie war so verzweifelt, wie ich es selten erlebt habe. Und es ist unerhört, dass Isabella so mit ihr umgesprungen ist. U n freundlich ist gar kein Ausdruck. Sie hat das arme Mädchen geradezu mit einem Tritt nach draußen befördert. Es wundert mich, dass sie ihr nicht die Augen ausgekratzt hat.“
    Makah stutzte . Was sollte er davon halten? Anna log niemals, aber da s selbe hatte er von Isabella gedacht. Einer von beiden warf also seine Prinz i pien über Bord.
    „Wir kennen uns kaum.“ Er wischte seine dreckigen Hände am T-Shirt ab. Ein idiotischer Versuch der Säuberung, wenn man bedachte, dass die ursprüngliche Farbe dieses Kleidungsstücks nur noch an zwei winzigen Stellen zu erkennen war. „Wir haben vielleicht zwanzig Wörter miteinander gewechselt. Und seit wann ist Isabella unfreundlich?“
    „Ich weiß nicht, was zwischen euch war.“ Annas Stimme wurde ene r gisch. Mit ihrem berüchtigten Du-tust-was-ich-sage-Blick drückte sie ihm das Kärtchen in die Hand. „Ich will es auch gar nicht wissen. Aber was ich weiß, ist, dass du dieses Mädchen anrufen wirst. Versprich es mir, Junge. Wenn du sie nicht anrufst, bekommst du es mit mir zu tun.“
    Makah rollte mit den Augen. „Die Geister mögen mich vor diesem Al b traum beschützen. Was willst du tun? Mich fesseln und mir die G e dichte deines Mannes vorlesen?“
    „Zum Beispiel“, drohte Anna. „Jungchen, du musst blind wie ein Maulwurf sein, wenn du nicht mitbekommst, dass Isabella vor Eifersucht die Wände hochgeht. Deswegen hat sie Sara rausgeworfen und erzählt dir diesen gequirlten Blödsinn.“
    Makah fiel nichts dazu ein. Isabella war eifersüchtig und log ihn an. Versteh einer die Frauen. Deswegen vermied er Beziehungen. G enau deswegen. Es wurde Zeit, ein paar Dinge klarzustellen .
    „Okay“, kapitulierte er. „Von mir aus.“
    „Gut. Dann komm am besten gleich mit. George bringt dich nachher zurück.“
    Makah stöhnte. Sein Plan war gewesen, heute Abend einen Umweg zum Dorf zu machen, aber er kannte Anna. Eine Weigerung hätte eine Naturkatastrophe in Gestalt eines renitenten Drachens heraufbeschw o ren . Ehe er wusste, wie ihm geschah, fand er sich auf der Rückbank des quietschenden Wagens wieder, dreckig wie er war und mit tausend G e danken im brummenden Schädel. Was sollte er zu Sara sagen? Was wol l te sie wirklich von ihm? Wie sollte er Isabella schonend klarmachen, dass er nichts von ihr wollte, und – verdammt! – was sollte er am Telefon sagen? Er telefonierte so gut wie nie , deswegen besaß er auch keinen eigenen Apparat, geschweige denn ein Handy.
    Die Tatsache, dass er das Gespräch im Gemeindehaus führen musste, brachte ein weiteres Problem mit sich. Höchstwahrscheinlich würden mehrere Leute mithören. Und Zeuge werden, wie er sich in Grund und Boden blamierte.
    Er verspürte keinerlei Lust auf solchen Unsinn. Er war nicht gemacht für ausführliche Konversationen, verflucht noch mal . G e schweige denn, dass er in gepflegtem Umgang mit vornehmen Gro ß stadtfrauen geübt war. Seine letzte

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