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Nordwind: Kriminalroman (German Edition)

Nordwind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Nordwind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Östlundh
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handele.«
    »Wir sollten uns jedoch darauf einstellen, um das Geld prozessieren zu müssen«, flocht Malin ein.
    »Ja, genau.« Henrik lehnte sich wieder zurück, als hätte ihn der Bericht sehr erschöpft.
    »Kam es dazu?«, fragte Fredrik.
    »Das Erbe wurde aufgeteilt, ohne dass unser Standpunkt berücksichtigt wurde«, sagte Henrik.
    »Sie haben also gar nichts bekommen?«
    »Doch, ich bekam meinen Pflichtteil. Ein Drittel von der Hälfte des Vermögens meiner Mutter. Sie hatte jedoch nur ein paar Tausend auf der Bank. Die Immobilien gehörten alle entweder Ernst oder Elisabet, und das bewegliche Vermögen … tja, daran wollte ich nicht auch noch rühren. Sie können sich vorstellen, dass ich nicht gerade ein gern gesehener Gast war.«
    »Und wo stehen Sie jetzt?«, fragte Fredrik.
    »Eine Zeit lang hätte ich am liebsten auf die ganze Sache gepfiffen. Ich hasse diese Art von Konflikten. Selbst wenn man am Ende recht bekommt, besteht immer die Gefahr, dass man mehr verliert als gewinnt. Es kostet so viel Energie … Trotzdem habe ich schließlich beschlossen, sie zu verklagen. Und …« Er hob müde die Hand. »Da stehen wir jetzt.«
    »Im Moment ist also alles offen?«
    »Das kann man wohl sagen«, erwiderte Henrik.
    Malin lehnte sich über den Wohnzimmertisch und sah Fredrik und Sara durchdringend an. »Das Geld ist nur die eine Seite. Henrik ist ihr schlechtes Gewissen, an das sie lieber nicht erinnert werden wollen. Und nun versuchen sie, uns von hier zu vertreiben.«
    »Das wissen wir nicht«, seufzte Henrik.
    Malin drehte sich streitlustig zu ihm um, sagte aber nichts.
    Fredrik tendierte dazu, Malin recht zu geben. Zumindest der Verdacht leuchtete ihm ein. Familie Vogler würde mit Sicherheit einen Stoßseufzer der Erleichterung zum Himmel schicken, wenn Henrik mit seiner Familie von hier wegzöge.
    »Wir gehen der Sache nach. Mal sehen, was dabei herauskommt«, sagte er. »Elisabet und Alma Vogler. Ist das so richtig?«
    Henrik nickte.
    »Und der Vater heißt Ernst«, fügte Malin hinzu.
    Fredrik notierte sich die Namen und Adressen.
    »Fallen Ihnen keine weiteren Personen ein, wenn Sie in dieser Richtung überlegen?«, fragte Sara. »Ein Exfreund, eine Exfreundin oder vielleicht irgendjemand anders, mit dem Sie sich über Geld gestritten haben?«
    »Nein«, erwiderte Henrik. »Natürlich haben wir darüber auch schon nachgedacht …«
    »Wirklich«, fiel Malin ihm ins Wort.
    »Kunden, Mitarbeiter, Fotomodelle … nein, niemand. Außerdem sind wir seit dreizehn Jahren zusammen, da spielen eifersüchtige Verflossene nicht mehr unbedingt eine Rolle.« Henrik strich Malin flüchtig übers Knie.
    »Sie sind auch nicht zufällig Zeuge eines Verbrechens geworden?«, fragte Sara. »Oder eines Verkehrsunfalls? Manchmal fühlen sich Menschen in so einem Fall bedroht.«
    »In dem Fall wären wir Zeugen, ohne es zu wissen«, antwortete Malin.
    »Sie können sich ja weiterhin Gedanken machen und sich melden, wenn Ihnen etwas einfällt. Wir werden uns als Erstes mit den Mietern und diesem Erbstreit mit Ihren Schwestern beschäftigen. Dann sehen wir weiter.«
    »Und das Foto?« Malin sah Sara fragend an.
    »Das soll sich unser Techniker anschauen«, erwiderte Sara, »aber auf Drohbriefen jeglicher Art findet man nur selten Fingerabdrücke.«
    »Aha.« Malin wirkte ein wenig enttäuscht.
    Sie strich sich den Pony zur Seite. Die Stirn dahinter wirkte blasser als das übrige Gesicht.
    »Sind Sie besorgt?«, wollte Fredrik wissen.
    Malin und Henrik warfen sich hastig einen Blick zu. Dann legte Malin den Kopf schief und schnaubte durch die Nase.
    »Natürlich macht man sich Sorgen«, sagte sie. »Aber ich glaube nicht, dass irgendein Verrückter hier hereinstürmt und … tja, ich weiß auch nicht.«
    Fredrik rutschte auf seinem Stuhl ein Stück nach vorn und griff mit beiden Händen nach den Mietverträgen. Er wollte die Vernehmung nun beenden, doch Malin sprach weiter:
    »Es ist so persönlich, so brutal, sich an unseren privaten Familienfotos zu vergreifen. Das geht mir einfach nicht aus dem Kopf.«
    »Ich kann Sie verstehen«, sagte Fredrik. »Wir nehmen die Angelegenheit überaus ernst. Andererseits lässt sich nicht ausschließen, dass der Übeltäter selbst die Sache als Scherz betrachtet.«
    »Das wäre allerdings eine seltsame Art von Humor.« Henrik schien sich an Fredriks Bemerkung ein wenig zu stoßen.
    »Ich möchte nichts verharmlosen«, erklärte Fredrik, »aber es könnten gelangweilte Jugendliche

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