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Ochajon 02 - Am Anfang war das Wort

Ochajon 02 - Am Anfang war das Wort

Titel: Ochajon 02 - Am Anfang war das Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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Für einen Moment berührte ihr Arm den seinen, und er roch ihren Duft, ein zartes, etwas säuerliches Parfüm. Zila zog ihren Arm schnell zurück.
    »Und rufe bitte die Frau von Tuwja Schaj an, sie soll zum Verhör kommen. Und auch die Frau von Ido Duda'i.«
    »Ich habe dir schon gestern erklärt«, sagte Zila und setzte sich wieder auf den Stuhl ihm gegenüber, »daß du ein ganzes Leben brauchst, wenn du alle Frauen verhören willst, mit denen er was gehabt hat.«
    Plötzlich nahm jemand am anderen Ende der Leitung ab, und Michael sprach mit Dr. Hirsch vom pathologischen Institut, während er mit den Fingern auf dem Tisch trommelte. Zila ging hinaus. Als sie mit zwei Tassen Kaffee zurückkam, war der Zettel, den Michael vor sich liegen hatte, bereits dicht beschrieben. Er trank einen Schluck, verzog das Gesicht und sprach weiter in den Hörer. Einige Minuten vergingen, bis sie begriff, daß er inzwischen mit jemand anderem sprach.
    »Was soll das, es kann doch nicht so schwer sein, ein so seltenes Auto zu finden«, und dann: »Also wirklich! Wie sollt ihr es auch im Computer finden? Wer meldet ein Auto schon als gestohlen, wenn er tot ist? Ein Alfetta, GTV, Baujahr '79, weiß. Sucht im ganzen Bezirk der Universität, auf dem Har ha-Zofim. Ich brauche euch doch nicht zu erklären, wie ihr eure Arbeit machen sollt.« Er knallte den Hörer auf.
    »Sie wartet draußen, die Sekretärin der Abteilung, ich habe vergessen, wie sie heißt, und ich habe das Gefühl, daß sie bald einen Herzinfarkt bekommt. Was hat Hirsch gesagt?« Zila wußte, daß sie ab jetzt aufhören mußte zu flirten.
    »Der Befund ist erst übermorgen fertig, denn bevor die Obduktionsgenehmigung nicht da war, hat er nicht anfangen können, und gerade weil keine Familie da ist, hat es Schwierigkeiten gegeben. Eli war bei der Obduktion dabei.« Michael betrachtete den Zettel, der vor ihm auf dem Tisch lag, doch er wußte genau, was für ein Gesicht Zila jetzt machte. Er hob den Blick. Tatsächlich, sie preßte die Lippen aufeinander, und ihre Augen blitzten, aber sie sagte kein Wort. Michael wußte, daß es eigentlich seine Pflicht gewesen wäre, bei der Obduktion dabeizusein, doch er hatte es vorgezogen, nicht hinzugehen. Zila ärgerte sich immer, daß er sich vor dieser unerfreulichen Aufgabe drückte und sich lieber auf Elis Bericht verließ. Michael war nicht bereit, immer wieder eine Obduktion durchzustehen, bei jedem einzelnen Fall, und fast hätte er gesagt: Wenn Eli mal Chef einer Kommission ist, kann er auch einen anderen hinschicken.
    Er blickte wieder auf seinen Zettel und sagte: »Die Todesursache war ein doppelter Schädelbasisbruch, vermutlich durch den Sturz auf die Heizung. Das hat schon der Pathologe am Tatort gesagt, auf dem Radiator waren Spuren. Hirsch meint, daß ihn die Schläge, die er davor bekommen hat, bewußtlos gemacht haben, deshalb ist er auf die Heizung gestürzt. Außerdem hatte er Rippenbrüche und innere Blutungen.«
    »Ich habe nicht gewußt, daß er geschlagen wurde«, sagte Zila, und Michael erinnerte sich, daß sie Scha'ul Tirosch nicht gesehen hatte.
    »Sein Gesicht hat ziemlich demoliert ausgesehen«, erklärte er. »Ich nehme an, daß ihn jemand mit irgend etwas verprügelt hat, was sich normalerweise in seinem Zimmer in der Universität befand, vielleicht mit einem Briefbeschwerer oder einem schweren Aschenbecher oder irgendeinem Nippes, das auf seinem Tisch stand. Die Spurensicherung hat gesagt, nur auf der Heizung seien Blutspuren gewesen, sonst nirgendwo. Es gab auch keinen Gegenstand ohne Fingerabdrücke. Das heißt, daß die Tatwaffe aus seinem Zimmer stammt oder daß der Mörder sie mitgebracht hat. Ich neige jetzt allerdings immer mehr zu der Auffassung, daß es sich nicht um einen geplanten Mord handelt, deshalb wäre es logischer, daß der Mörder irgend etwas benutzt hat, was im Zimmer war.«
    »Was für Fingerabdrücke hat man gefunden?« erkundigte sich Zila. »Und war unter den Verdächtigen irgend jemand, der nicht bereit war, Fingerabdrücke nehmen zu lassen?«
    »Nein, alle waren einverstanden, es gab keine Schwierigkeiten. Wir haben schon gestern die Fingerabdrücke genommen und sie bereits geprüft. Es gab Abdrücke von Tirosch und von allen Leuten, die am Sonntag das Zimmer betreten haben, außerdem einige, die wir noch nicht identifizieren konnten. Wie können wir wissen, wer alles dort war? Schließlich gibt es auch Studenten, die in seiner Sprechstunde waren, was weiß ich ...«
    »Glaubst

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