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Optimum 1

Optimum 1

Titel: Optimum 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Bicker
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dann ist das wohl der richtige Ort. Vielleicht hat sie ja irgendwas erzählt.« Oder die Therapeutin steckt selbst dahinter , dachte sie. Sie traute der Frau so einiges zu.
    Und was ist mit Robin? Sie versuchte, den Gedanken abzuschütteln, aber ganz wollte ihr das nicht gelingen. Warum war Robin eigentlich ausgerechnet dann zur Stelle gewesen, als sie Jo gefunden hatte?
    Eliza wirkte nicht überzeugt. »Wie willst du das rausfinden? Frau Jansen redet sicher nicht einfach so mit dir. Krankenakten sind vertraulich, soviel ich weiß.«
    Rica zuckte mit den Schultern. »Mir wird schon was einfallen. Ich soll mich ja eh öfter bei der Tussi melden. Die ist ganz heiß darauf, mich zu therapieren. Vielleicht kann ich sie überlisten, und sie verplappert sich.«
    »Wenn du meinst.« Eliza sah immer noch skeptisch aus. »Soll ich in der Zwischenzeit mit Robin sprechen?«
    Rica spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg. Robin hat sicher nichts mit der Sache zu tun. Sie versuchte, sich selbst zu überzeugen, aber ganz gelang ihr das nicht. Wenn ich nur wüsste, was er im Park zu suchen gehabt hat. Das kann doch kein Zufall gewesen sein.
    »Ich rede selbst mit Robin«, beschloss sie und stand hastig auf, um ihre Verlegenheit zu überspielen. Offenbar vergeblich, denn auf Elizas Gesicht zeigte sich ein leichtes Grinsen.
    »In Ordnung«, gab sie zurück. »Ich glaube, ich habe auch eine Idee, was ich machen könnte.« Wieder der Anflug eines Lächelns. Rica lächelte zurück.
    »Verrätst du sie mir?«
    Eliza neigte den Kopf nachdenklich zur Seite. »Lieber nicht. Ich hab nämlich keine Ahnung, ob die Idee überhaupt zu etwas führt.«
    Rica runzelte die Stirn. Da war sie wieder, Elizas seltsame Verschlossenheit, aus der sie einfach nicht schlau wurde. Als hätte sie etwas zu verbergen, ein Geheimnis, das sie mit Rica nicht teilen wollte. Und das, was Rica daran am meisten beunruhigte, war, dass dieses Geheimnis Eliza irgendwie mit Jo verband. Es war wie eine Mauer, die sie selbst, Rica, einfach außen vor ließ.
    Spontan half sie Eliza auf. Dann umarmte sie sie fest. »Pass auf dich auf, ja? Mach keinen Unsinn!«
    Einen Augenblick lang wurde Eliza ganz steif, dann lachte sie und machte sich von Rica los. Sie sah jetzt ganz entspannt aus, viel normaler als zuvor. »Mach ich schon nicht. Was für ein Unsinn sollte das denn auch schon sein?«
    Rica blickte in das freundliche Gesicht und zuckte mit den Schultern. »Weiß ich doch nicht«, gab sie zurück. »Ich habe keine Lust, dich auch noch als Leiche irgendwo wiederzufinden. Jo hat mir echt gereicht.«
    Eliza zuckte bei diesen Worten regelrecht zusammen, aber sie hatte sich gleich wieder unter Kontrolle. »Ich bring mich schon nicht um«, sagte sie und bückte sich dann rasch, um ihren Rucksack aufzuheben.

Kapitel neun
    Geheimnisse
    Ich weiß wirklich nichts.« Robin wäre sicher ein Stückzurückgewichen, wenn Rica ihn nicht in die Ecke eines Ganges gedrängt und dort zur Rede gestellt hätte. Er hielt seine Hände abwehrend vor sich und sah etwas verzweifelt aus. »Ich hab sie zu Frau Jansen gebracht, dann bin ich gegangen.« Er versuchte es mit seinem charmanten Lächeln. Rica unterdrückte die Schmetterlinge, die sich in ihrem Bauch breitmachen wollten. Vielleicht war sie ungerecht. Immerhin hatte Robin sich rührend um sie gekümmert, nachdem sie Jos Leiche gefunden hatte und am Rande eines Nervenzusammenbruchs gewesen war. Aber sie bekam einfach die Frage nicht aus dem Kopf, was er dort im Park zu suchen gehabt hatte.
    Rica verschränkte die Arme vor der Brust. »Aber du musst doch mehr wissen. Vielleicht hat sie ja mit dir geredet, gesagt, was sie vorhatte. Ich meine – sie bricht doch nicht einfach so mitten im Kletterunterricht zusammen. Und du –«
    »Ich habe Jo nur zu Frau Jansen begleitet«, wiederholte Robin geduldig. »Nichts sonst. Ich weiß nicht mehr als du. Was willst du eigentlich von mir?«
    » Ich will wissen, was ich von dir halten soll. Ärgerlich schob Rica das Kinn noch ein Stück nach vorn und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. »Warum hat Frau Jansen ausgerechnet dich geschickt, um Jo zu holen? Was hast du denn mit ihr zu schaffen?«
    »Nichts, ich war einfach nur in der Nähe.«
    Einfach nur in der Nähe? So wie in der Nähe der Musikhalle? Ein eisiger Schauer lief über Ricas Rücken, und sie musste sich zusammenreißen, nicht einfach kehrtzumachen und abzuhauen. Einfach nur in der Nähe. Stattdessen holte sie zum Angriff aus.
    »Wie: in

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