Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Palast der Liebe

Titel: Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
tiefer glitten, durchlief sie ein wohliger Schauer. Mit hartem Griff packte er ihre Oberschenkel. Und dann wurde seine Massage immer erotischer und verwandelte sich in ein zärtliches Liebesspiel.
    Caren stöhnte lustvoll, als er sich immer mehr Freiheiten herausnahm, suchte, fand, streichelte, bis sie sich vor Sehnsucht nach ihm verzehrte.
    „Du bist bezaubernd“, flüsterte er. „Hinreißend. Weißt du überhaupt, was für einen wunderbaren Körper du hast?“
    Er lag auf ihr und bedeckte ihren Nacken mit zärtlichen Küssen, während er ihre Brüste streichelte. Sie spürte seine Erregung, als er sie mit seinem Gewicht tief in die weiche Matratze drückte.
    Irgendwann richtete er sich ein wenig auf und drehte sie zu sich herum. Sein Kuss war verzehrend, das Spiel seiner Zunge atemberaubend. Er spreizte ihre Beine und legte sie über seine Oberschenkel.
    Caren versuchte, das Gesicht in den Kissen zu verbergen. Doch er ließ es nicht zu. „Nein“, sagte er rau, „ich möchte dich anschauen.“
    Dann schob er sich auf sie und drang kraftvoll in sie ein. Sie bog sich ihm entgegen, nahm ihn immer tiefer in sich auf. Immer schneller wurde der Rhythmus seiner Bewegungen, denen sie sich hingebungsvoll anpasste. Er barg das Gesicht an ihrem Hals, und beide gaben sich ganz ihrer ungezügelten Leidenschaft hin.

6. KAPITEL
    Caren schlug die Augen auf, gähnte, räkelte sich und sah sich erstaunt um. War die vergangene Nacht nur ein Traum gewesen? Sonnenlicht drang durch den Stoff des Moskitonetzes. Alles um sie herum wirkte unscharf und verschleiert. Die Kerzen waren abgebrannt und hatten sich in bizarre Wachsgebilde verwandelt. Der Servierwagen mit den silbernen Schüsseln stand noch in der Zimmerecke. Die Eiswürfel in dem Weinkübel waren geschmolzen.
    Nackt und träge lag Caren auf den Seidenlaken. Das Lammfell kitzelte sie an den Füßen. Sie war allein. Am Seidenkissen neben ihr haftete der Geruch von Dereks herbem Rasierwasser. Das Laken neben ihr war zerwühlt.
    Caren erinnerte sich an die vergangene Nacht. Nie würde sie diese glücklichen Stunden mit Derek vergessen. Sie hatten sich für alle Zeiten in ihr Gedächtnis eingeprägt. Nach nur einer Nacht kannte sie Derek besser als den Mann, mit dem sie sieben Jahre verheiratet gewesen war.
    Lächelnd schlug sie das Moskitonetz zurück, stand auf und ging hinaus auf die Terrasse. Caren erspähte Derek sofort. Mit kräftigen Zügen schwamm er ins offene Meer hinaus. Weit draußen tauchte er unter, und erst nach etwa einer Minute kam er wieder an die Oberfläche zurück. Er schüttelte sich das Wasser aus dem Haar und kraulte zum Ufer zurück.
    Als er an Land kam, perlte das Wasser über seine muskulösen Arme, lief in kleinen Rinnsalen über seine behaarte Brust, bahnte sich einen Weg um den Bauchnabel herum und folgte der dunklen Linie seidiger Härchen unterhalb des Bauchnabels.
    Derek war nackt.
    Caren lächelte. Noch nie war sie einem Menschen begegnet, der sich mit solcher Unbefangenheit nackt bewegt hatte. Winston war gewiss nicht übermäßig scheu gewesen. Aber völlig unbekleidet hatte sie ihn nur in der Badewanne oder im Bett gesehen. Er wäre niemals ohne Badehose schwimmen gegangen. Derek hingegen kannte solche Einschränkungen nicht. Nacktheit schien für ihn etwas ganz Normales zu sein.
    Gestern Nacht hatte Derek sie in die Geheimnisse der Liebe eingeweiht und ungeahnte Gefühle und Empfindungen in ihr wachgerufen. Er hatte nicht nur ihre Leidenschaft geweckt, sondern ihre Sinne geschärft für die Freuden körperlicher Liebe.
    Caren presste die Hände an die erhitzten Wangen. War jene leidenschaftliche Frau wirklich sie gewesen? Hatte sie sich tatsächlich so benommen, wie sie es lebhaft in Erinnerung hatte? Sie schämte sich ihres Verhaltens nicht. Auch wenn sie die Freuden der Liebe voll ausgekostet hatten, so hatten sie dabei nie die Moral verletzt.
    Als es leise an der Tür klopfte, warf Caren einen kurzen Blick zum Strand hinunter. Derek trocknete sich gerade mit einem Handtuch ab. Sie stürzte zu dem Stuhl, auf dem ihr Kleid lag, zog es hastig über den Kopf und knöpfte es in aller Eile zu. Dann ging sie zur Tür.
    „Ja?“ rief sie.
    „Brunch, Madame.“
    Caren öffnete die Tür. Draußen standen zwei Zimmerkellner mit einem Servierwagen. Höflich wünschten sie ihr einen guten Morgen, während sie unsicher dastand und verlegen von einem Fuß auf den anderen trat.
    Die Diskretion der beiden Kellner war bemerkenswert. Schnell und

Weitere Kostenlose Bücher