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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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euch unters Volk. Hört euch um, und wenn etwas wichtig ist, verständigt mich! Ihr kennt den Kode der Trommler.
    Wendet ihn an!
    Brudegan, du nimmst Sebell mit, es ist sein erstes öffentliches Auftreten.
    Nein, Sebell, wenn ich kein Vertrauen zu dir hätte, wärst du nicht mitgekommen.
    Talmor, geh nicht bei jedem Wort hoch, das dir nicht ge-fällt!
    Und Tagetarl, du hast nach dem Bankett immer noch Zeit, die Mädchen mit deinem Charme zu beglücken. Und trinkt nicht zuviel! Der Wein ist stark.«
    Damit ließ er sie allein und betrat den Großen Hof.
     
    Am Bronzeportal des Hauptsaals standen Larad von Telgar in einem honiggelben Gewand und der Bräutigam Asgenar in Mitternachtsblau. Die Frauen von Telgar trugen weiße Kleider, mit Ausnahme der Braut Famira. Sie hatte den traditionellen Hochzeitsstaat in genau abgestuften Rottönen angelegt, und das blonde Haar fiel offen bis zu ihren Hüften.
    Robinton blieb einen Moment lang seitlich des Eingangs stehen und warf einen Blick auf die Gäste, die in kleinen Gruppen zusammenstanden. Er entdeckte Sograny, den Herdenmeister, in der Nähe der Ställe. Der Mann machte ein Gesicht, als habe er etwas Ekelerregendes gesehen. Webermeister Zurg und seine lebhafte Frau wanderten von einer 164
    Gruppe zur nächsten. Robinton hatte das Gefühl, daß sie Qualität und Paßform der Kleider prüften.
    Baron Corman von Keroon hielt neun jungen Leuten, die ihn umringten, offensichtlich eine letzte Predigt; es schien sich um seine Kinder zu handeln, denn die meisten hatten die gleiche muffige Miene wie er.
    Baron Raid von Benden unterhielt sich gerade mit dem Gastgeber. Als er Corman näherkommen sah, verbeugte er sich und trat zur Seite. Baron Sifer von Bitra winkte ihn zu sich.
    Von den übrigen Baronen, Groghe von Fort, Sangel von Boll, Meron von Nabol und Nessel von Crom, sah Robinton nichts. Drachen trompeteten hoch in der Luft, und ein halbes Geschwader landete im Außenhof. Der Harfner zählte fünf Königinnen. Sie setzten ihre Reiter ab und erhoben sich wieder. Robinton ging hastig auf den Gastgeber zu, bevor die Neuankömmlinge ihm den Weg versperren konnten.
    Baron Larad legte eine polternde Herzlichkeit an den Tag, die seine innere Unruhe jedoch nicht ganz zu verbergen vermochte. Immer wieder suchten seine Blicke den Hof ab.
    Der Baron von Telgar war ein gutaussehender Mann, obwohl kaum eine Ähnlichkeit zwischen ihm und seiner einzigen Blutsschwester Kylara bestand.
    Kylara schien die Sinnlichkeit ihres Vaters geerbt zu haben.
    Nun ja …
    »Willkommen, Meisterharfner, wir freuen uns alle auf Ihre Balladen!« Larad verbeugte sich tief vor Robinton.
    »Ich werde sie auf den Anlaß abstimmen«, erwiderte der Harfner lächelnd. Dann wandte er sich dem Brautpaar zu.
    »Baron Asgenar, meinen Glückwunsch, Lady Famira, möge die Freude des heutigen Tages Ihnen lange erhalten bleiben!«
    Das Mädchen errötete und warf Asgenar einen schüchternen Blick zu. Sie hatte die gleichen blauen Augen wie ihr Halbbruder. Das Paar kannte sich schon seit geraumer Zeit, und Robinton hatte den Eindruck, daß es glücklich miteinander 165
    werden würde.
    Der Harfner mischte sich unter die Gäste. Er nahm ein paar Happen am kalten Büfett und ergatterte einen Krug mit Apfelwein. Das Bankett fand erst bei Sonnenuntergang statt, und so lange hielt er mit trockener Kehle nic ht durch.
    Robinton wanderte hierhin und dorthin, horchte auf jedes Wort und beobachtete jede Geste. Als ihm nach einiger Zeit auffiel, daß noch kein Vertreter der Schmiedegilde erschienen war, begann er sich Sorgen zu machen. War es Fandarel nicht rechtzeitig gelungen, den Fernschreiber aufzustellen? Er sah sich um. Nirgends konnte er die Pfosten erkennen, über die der Draht laufen sollte. Nachdenklich biß er sich auf die Unterlippe.
    »Hallo, Meisterharfner! Haben Sie F’lar oder Fandarel gesehen?« Lytol trat neben ihn. In seinem Schlepptau befand sich der junge Baron Jaxom.
    »Nein, noch nicht.«
    Lytol zog die Stirn kraus. Er wandte sich an Jaxom und sagte betont:
    »Willst du nicht ein wenig mit deinen Altersgenossen pla udern?«
    Der Junge verstand den Wink sofort und verschwand. Lytol zerrte Robinton ein Stück von den Gästen weg.
    »Wie werden Ihrer Meinung nach die Gäste auf Meron von Nabol reagieren?«
    Robinton sah ihn verwundert an.
    »Was hat die Frage zu bedeuten? Sie wissen doch, daß der Mann kaum noch Einfluß besitzt.«
    »Sie – Sie haben das Neueste noch nicht erfahren?«
    Der Burgverwalter

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