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Pern 04 - Drachensinger

Pern 04 - Drachensinger

Titel: Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wandte sich zum Gehen.
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    »Das Mädchen wird mehr in den Gilderäumen beschäftigt sein als Ihre übrigen Gastschülerinnen …«
    »Wenn sie abends nicht zur festgesetzten Zeit heimkommt, bleibt die Tür verriegelt«, rief Dunca ihnen nach, als sie die Treppe hinunterstiegen.
    »Sie ist streng mit den Mädchen«, stellte Silvina fest, als sie in die helle Mittagssonne hinaustraten und über den breiten, gepflasterten Platz gingen. »Aber das muß sie sein, bei all den jungen Burschen, die ihren Schützlingen nachstellen. Und nimm es nicht tragisch, wenn sie über Petiron schimpft. Sie hatte gehofft, er würde sie nach Merelans Tod heiraten. Ich glaube, daß Petiron die Gildehalle nicht nur verließ, um seinem Sohn Robinton den Weg freizumachen. Er floh auch vor Duncas hartnäckiger Aufmerksamkeit.«
    »Die Halbkreis-Bucht liegt aber weit weg von Fort.«
    Silvina lachte. »Und so abgeschieden, daß sogar Dunca die Lust verlor, ihm dorthin zu folgen, Kind. Als ob Petiron je eine zweite Frau genommen hätte! Merelan war ungewöhnlich schön, und sie hatte eine glockenreine Stimme. Wir denken alle gern an sie zurück.«
    Inzwischen waren viele Leute unterwegs: Feldarbeiter kamen zum Mittagessen heim; eine Gruppe von Männern auf langbei-nigen Rennern schob sich langsam durch die Menge. Ein Lehrling auf einem eiligen Botengang rempelte Menolly an und murmelte eine Entschuldigung. Prinzessin auf der Schulter des Mädchens richtete sich auf und zischte ihm empört entgegen. Mit einem erschreckten Ausruf wirbelte der Junge herum und rannte den Weg zurück, den er gekommen war.
    Silvina schmunzelte. »Ich würde gern seinen Bericht hören, wenn er in die Halle zurückkehrt.«
    »Silvina, ich …«
    »Kein Wort, Menolly! Ich will es nicht haben, daß du dich ständig für deine Feuerechsen entschuldigst! Auch Meister Robinton teilt meine Ansicht. Es wird immer Narren wie 45
    Dunca auf der Welt geben, die sich vor allem Neuen oder Unbekannten fürchten.«
    Sie hatten den Torbogen der Gildehalle betreten.
    »Durch diese Tür, dann die Treppe hinauf, und du stehst vor Meister Jerints Werkstatt. Er wird dir ein Instrument geben, auf dem du später Meister Domick vorspie len kannst.«
    Mit einem ermutigenden kleinen Schubs ließ Silvina sie allein.
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3.
    Sprecht sanft mit meiner Echsenschar,
    Ihr Zorn ist rasch entbrannt.
    Und rascher noch jagen sie herbei,
    Erhebt gegen mich ihr die Hand.
     
    Menolly wäre es lieber gewesen, wenn Silvina sie zu Meister Jerint gebracht und vorgestellt hätte; aber sie erkannte schuldbewußt, daß sie die kostbare Zeit der Wirtschafterin schon über Gebühr in Anspruch genommen hatte. So unterdrückte sie ihre Nervosität und ging auf die Tür zu, die in die Werkstatt führen mußte.
    Sie hörte schon von draußen emsiges Hämmern, Sägen und Klopfen; aber sobald sie die Tür aufmachte, schlug ihr der Lärm voll entgegen. Prinzeßchen stieß einen schrillen Schrei aus und schoß blitzschnell hinauf zu den Stützbalken des hohen Saales. Ihr Kreischen und ihr Flug brachten auf der Stelle jede Tätigkeit zum Stillstand. Das plötzliche Schweigen und dann das Gewisper der jüngeren Arbeiter, die alle zu Menolly herüberstarrten, weckte die Aufmerksamkeit eines älteren Mannes, der sich tief über eine Gitarre auf seinem Schoß beugte und ein Stück Einlegeholz festleimte. Er schaute auf und bemerkte die gaffenden Lehrlinge.
    »Na – was gibt es?«
    Prinzeßchen stieß erneut einen Schrei aus und flatterte von der Decke zurück auf Menollys Schulter, nun, da der ungewohnte Lärm verstummt war.
    »War das eben eine Stimme? So klingt doch kein Instrument?«
    Mit einemmal erspähte Meister Jerint Menolly, die schüchtern an der Tür stehengeblieben war.
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    »Nun, mein Junge? Was suchst du hier? Und was hast du da für ein komisches Ding auf deiner Schulter sitzen? Du weißt genau, daß es nicht erlaubt ist, Haustiere durch die Gildehalle zu schleppen! He – bist du stumm?«
    Leises Gekicher in den Werkstattwinkeln machte ihn auf seinen Irrtum aufmerksam.
    »Entschuldigen Sie – Meister Jerint, nicht wahr? Ich heiße Menolly …«
    »Wenn du Menolly heißt, kannst du kein Junge sein.«
    »Nein, Meister.«
    »Außerdem habe ich dich erwartet.« Er starrte die Einlegear-beit auf seinem Schoß an, als trage sie die Schuld an seiner Geistesabwesenheit. »Und dieses winzige Biest hat so laut gekreischt?«
    »Sie war erschrocken, Meister.«
    »Kein Wunder bei dem Lärm, der hier drinnen herrscht«, sagte

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