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Pinguinwetter: Roman (German Edition)

Pinguinwetter: Roman (German Edition)

Titel: Pinguinwetter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Sabbag
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nicht einkaufen. Und wenn sie nicht einkaufen geht, gibt sie kein Geld aus.« Zu Trine gewandt begann er euphorisch in Erinnerungen zu schwelgen. »Weißt du noch, als ihr – Finn und du – die Röteln hattet und du dich nicht mehr vor die Tür getraut hast? Da gab es ganze zwei Wochen keinerlei Kontobewegungen.« Seufzend fügte er hinzu: »Das war traumhaft!« Sein Blick schweifte verträumt in die Ferne. »Oder die Maul-und-Klauenseuche-Sache …«
    »Danke, mein geliebter Ehemann, dass du so um die Gesundheit deiner Frau und deines Sohnes besorgt bist!« Sie stemmte beide Arme in die Hüfte, um tief Luft zu holen. Bevor sie mit ihrer Verteidigungsrede loslegen konnte, wurde sie jedoch von Mona unterbrochen.
    »Er meint es ganz sicher nicht so, nicht wahr?«
    Monas scharfer Blick schien Paul durch Mark und Bein zu gehen. Er nickte stumm und sah schuldbewusst aus.
    »Siehst du!« Und mit einem Seitenblick zu mir schob sie noch ein »Du musst nicht glauben, ich hätte die Marc-Sache vergessen!« hinterher.
    »Ach«, winkte ich ab, »da gibt’s nun wirklich nichts mehr zu bereden. Wir fahren zusammen, und damit basta.«
    »Hast du dir überhaupt mal Gedanken darüber gemacht, warum Marc plötzlich wieder aus dem Nichts aufgetaucht ist? Vielleicht, weil es mit seiner Doppelnamenfrau nicht läuft? Und du springst sofort drauf an, nur weil der Sex vielleicht ganz gut ist …«
    »Ganz gut? Dass ich nicht lache!« Empört sprang ich von dem Stuhl auf, auf den ich mich eben gesetzt hatte.
    »Meinetwegen grandios .« Mona gab sich geschlagen. »Um es mit deinen Worten zu beschreiben. Aber es ist und bleibt bescheuert! Ich meine, das ist doch nichts von Dauer!«
    » Was nennst du bescheuert?« Mein Gesicht wurde schlagartig heiß. Mona hatte doch keinen blassen Schimmer, was zwischen mir und Marc gelaufen war.
    »Ja! Er kommt nachts und haut nach ein paar netten Stunden wieder ab.«
    Ha!, dachte ich, diesmal nicht.
    »Er ist letztens sogar zum Frühstück geblieben.«
    »Ihr habt gefrühstückt?« Mona sah mich ungläubig an.
    »Na ja, wenn ich was dagehabt hätte …«
    Jetzt pfiff Mona durch die zusammengekniffenen Lippen. »Pfft! Wow! Ein romantisches Beinahe-Frühstück also?«
    Das konnte ich nicht einfach auf mir sitzen lassen: »Und weißt du was? Ich nenne es bescheuert, einem kahlköpfigen Winzling von Schaffner ein bahnblaues Filzsäckchen passend zur Uniform zu basteln! Wer in aller Welt kann so etwas toll finden?«
    Im selben Moment bereute ich bereits, was ich gesagt hatte, und überlegte, was ich noch hinterherschieben könnte, um das Gesagte zu entschärfen.
    Allerdings ließ Mona mir keine Zeit dazu. Sie packte ihre giftgrüne Filzumhängetasche und ihre Jacke und stand auf.
    Mit einem Blick Richtung Trine und Paul verabschiedete sie sich von den beiden, und in meine Richtung warf sie nur ein kühles: »Ich wünsche dir wirklich Glück, Charlotte. Aber ich fürchte, Marc ist der Falsche dafür.« Dann drehte sie sich mit erhobenem Zeigefinger noch mal zu Trine um: »Weg mit der Reduktion, Trine! So-fort!«
    »Das werden wir ja noch sehen!«, schrie ich trotzig zurück.
    Paul sah zuerst Trine und dann mich betreten an. »Jemand Brötchen?«
    »Männer!«, kommentierte Trine kopfschüttelnd die Frage ihres Mannes und hievte sich auf. »Ich bring dich noch zur Tür«, sagte sie und folgte Mona watschelnd in den Flur.
    Ich stand immer noch wie angewurzelt an dem unberührten Frühstückstisch, und Paul sah mich an.
    »Sie meinen es doch nur gut«, sagte er beschwichtigend.
    Ich beugte mich zu ihm runter und stützte mich auf dem Tisch vor ihm ab. »Paul?«
    »Hm?«
    »Es sind doch nicht alle Männer Arschlöcher, oder?«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Aber die meisten.«
    *
    Die Versammlung der drei Weisen hatte mich nicht im Geringsten von meinem Plan abgebracht. Meiner Grönlandreise mit Marc an der Seite stand nichts im Wege.
    Gegen Abend meldete sich mein attraktiver Reisebegleiter, um den nächsten Tag mit mir abzusprechen.
    »Sei bitte zwei Stunden vor Abflug am Flughafen«, erklärte er mir.
    »Aber fahren wir denn nicht zusammen?«, fragte ich verwundert.
    »Nein, ich muss noch was Wichtiges erledigen, und ich weiß nicht, ob ich pünktlich bei dir sein kann.«
    Ich wunderte mich zwar, ließ die Aussage aber unkommentiert. Er wusste schon, was er tat.
    »Das heißt, wir sehen uns dann am Schalter?«, fragte ich.
    »Merk dir einfach Terminal 1, Gate 34. Dein Ticket liegt für dich

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