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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Verdacht gehegt, dass man Brandon als Kind viel zu viel Zucker hatte essen lassen.
    Aber das war jetzt selbst für seine Verhältnisse zu krass.
    »Dr. Fong«, sagte ich und betonte dabei jeden einzelnen Buchstaben ganz deutlich, damit er mich nicht missverstand. »Um die Gehirntransplantation durchzuführen.«
    »Oh«, meinte er. »Äh … nö, noch nicht.« Er warf einen Blick den Flur runter, um zu checken, dass Nikki auch ja nicht in der Nähe war. Dann stützte er sich mit dem Arm an der Wand hinter mir ab und beugte sich so nah zu mir, dass ich die Zahnpasta in seinem Atem riechen konnte. »Hör zu … du denkst doch nicht … Ich meine, du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich bei ihrem völlig bescheuerten Plan mitmache und euch die Gehirne tauschen lasse oder was auch immer. Hast du doch nicht, oder? Ich meine …« Er streckte die Hand aus und griff nach dem Anhänger, den ich um den Hals trug, eine Art Halbmond. »Die ist total durchgeknallt. Und du … du bist diejenige, die ich will.«
    Ich starrte ihn an. Alles, was aus Brandons Mund kam, glaubte ich ebenso wenig wie das, was auf dem Cover vom Star -Magazin über Jennifer Anistons angebliche Schwangerschaft zu lesen war.
    »Äh«, sagte ich. »Du schienst gestern Abend aber ziemlich begeistert von der Idee zu sein, als du mit Nikki darüber gesprochen hast.«
    »Wie hätte ich denn sonst rausfinden sollen, womit sie meinen Dad erpressen wollte?«, fragte er lachend. »Ich musste sie reinlegen, ist doch klar.«
    Ich riss ihm das Halskettchen aus der Hand. Echt, sein Aftershave war dermaßen penetrant, dass mir die Augen tränten.
    »Und woher soll ich wissen, dass du mich jetzt nicht an der Nase rumführst?«, erkundigte ich mich. »Immerhin wart ihr beide früher mal ein Paar. Du fandest sie also nicht schon immer ganz so verrückt.«
    Brandon sah mich mit offenem Mund an.
    »Da ging es doch nur um Sex«, sagte er. Dabei hüpfte sein Adamsapfel auf und ab.
    »Wie charmant.« Wieder musste ich würgen. Der Typ war echt zum Kotzen! »Und was passiert nun? Mit Nikki, Steven und ihrer Mom? Willst du sie für immer hier festhalten, wie deinen Hai?«
    »Na ja.« Er sah ein wenig betreten drein. »Eigentlich nicht.«
    »Und wo sollen sie dann hin? Sie können nicht in ihr altes Leben zurück. Dein Vater würde sie finden. Willst du vielleicht verantwortlich sein für ihren Tod?« Ich stieß ihm meinen Zeigefinger in die Brust. »Willst du das? Na?«
    »Nein«, erwiderte er. Er stand jetzt mit dem Rücken zur Wand. »Natürlich nicht. Aber das wird auch nicht passieren. Weil nämlich dein Freund, das Computergenie, mir dabei helfen wird, herauszufinden, wie man die Informationen, die Nikki über meinen Dad herausgefunden hat, nutzen kann. Und dann drehen wir den Spieß um und ich räche mich an ihm …«
    »Mein Freund, das Computergenie?« Klar wusste ich, wen er meinte. »Und aus welchem Grund sollte er helfen wollen, nach allem, was ich ihm neulich angetan habe, und zwar weil du mich dazu gezwungen hast?«
    Natürlich verlor ich kein Wort über Christophers Schwierigkeit mit meinem »mangelnden Vertrauen«.
    »Das ist nicht mein Problem«, meinte Brandon schulterzuckend. »Du bist diejenige, die herausfinden wird, wie wir das hinbekommen. Sonst kriegt Nikki nämlich genau das, wovor du solche Angst hast …«
    Ich weiß gar nicht, wieso ich so überrascht war. Alles in Brandons Leben war austauschbar. Gestern Abend hatte er gleich nach dem Gespräch mit seinem Anwalt noch verschiedene weitere Telefonate getätigt, um sich ein neues Auto zu kaufen. Als Ersatz für das, welches ich in Brand gesteckt hatte.
    Warum also sollte er nicht auch Menschen als beliebig austauschbar betrachten?
    Gerade als er so ganz beiläufig diese Drohung äußerte, trat Nikki aus ihrem Zimmer in den Flur. Sie hatte ein Ballonkleid an, das genau den falschen Grünton hatte für ihren neuen Teint und so gar nicht zu ihren üppigen Schenkeln passen wollte, die ihre Beine so stummelig erscheinen ließen. Ihr Haar war wie immer die reinste Katastrophe und es sah fast so aus, als hätte sie sich nicht die geringste Mühe gemacht mit ihrem Gesicht. Vielleicht lag das daran, dass wir hier keinen Make-up-Artist hatten, der das Schminken für sie hätte übernehmen können.
    »Guten Morgen«, sagte sie. »Fertig zum Frühstücken?«
    Ich warf ihr ein gekünsteltes Lächeln zu. »Ich kann es kaum erwarten«, meinte ich, nahm den Finger von Brandons Brust und ging die Treppe nach unten.

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