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Ploetzlich Mensch

Ploetzlich Mensch

Titel: Ploetzlich Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary-Anne Raven
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und versuchte au f zustehen, was sich mit der schlafenden Clara, die noch immer auf se i nem Schoß saß, allerdings schwierig gestaltete.
    „ Bringt diesen Idioten zum Schweigen“, hörte er wieder den blonden Jüngling. Ein harter Schlag traf seinen Kopf und sein Geist versank in Finsternis.

14
    Clara wusste nicht, was sie geweckt hatte, aber was immer es gewesen war, ließ sie mit einem Schrei hochfahren. Sie wollte sich abstützen, musste aber feststellen, dass ihre Hände gefesselt waren.
    „ Clara, Schatz! Geht es dir gut?“ Verwirrt hob sie den Kopf, nur um kurz darauf erneut erschrocken zusammenzuzucken.
    „ Thäus!“
    Mit großen Augen starrte sie den jungen Mann an, der ihr gegenübe r saß. Er trug nicht mehr die schlichte Alltagskleidung, in der sie ihn am Wasserfall gesehen hatte, sondern eine weite weiße Robe, deren A n blick Übelkeit in ihr hervorrief. Auf seiner Stirn klaffte eine breite Platzwunde, die nur notdürftig mit einigen Streifen Pflaster versorgt worden war, und aus der noch immer etwas Blut rann.
    „ Ich dachte, du wärst tot“, brachte sie verwirrt hervor.
    „ Nein, Prinzessin. Du hast mich zum Glück nur verletzt, nicht get ö tet“, verkündete Thäus mit einem Lächeln, das sie nicht ganz zu deuten vermochte. „Ich habe deinem Feuer widerstanden und wurde mit dem Licht gesegnet“, verkündete er salbungsvoll und öffnete einige Knöpfe seiner Robe, um ihr einen Blick auf seine nackte Brust zu gewähren. Auf der sonnengebräunten Haut waren deutlich die Konturen einer Handfläche zu erkennen, die sich in das Fleisch gebrannt hatte.
    Ihrer Handfläche.
    Sie schluckte den Kloß herunter, der in ihrem Hals steckte, und wandte sich angewidert und beschämt von ihm ab.
    „ Ich bin dir durchaus dankbar für dieses Brandmal, Clara. Ich war bisher nur ein kleiner Handlanger in diesem Tempel. Aber deine ‚Se g nung‘ hier wird das ändern und meine Karriere enorm nach vorn bri n gen“, fuhr Thäus unbeeindruckt fort.
    Clara hörte ihn kaum. Ihr Blick wanderte durch den kleinen Raum, der sich zweifellos in einem Tempel des Lichts befinden musste. Die Einrichtung und die Wände waren in schlichtem Weiß gehalten. Es gab nur einen Schrank, einen Tisch und das Bett, auf dem sie lag. Vermu t lich die einfache Schlafkammer eines Novizen. Vielleicht die von Thäus.
    Man hatte ihr ebenfalls eine weiße Robe angezogen. Eine Robe, u n ter der sie splitternackt war.
    Mit schlagartiger Wucht kehrte die Erinnerung an die letzten Auge n blicke auf dem Berg zu ihr zurück. Ihre Körper in inniger Umarmung, Dean, der in ihren Armen zu Staub zu zerfallen drohte, bis sie ihre Kräfte eingesetzt hatte, um ihn zu retten.
    „ Wo ist Dean?“
    Thäus hob mit einem leicht süffisanten Blick eine Augenbraue. „Wenn du den elenden Straßenköter meinst, der auf dem Berg über dich hergefallen ist und dich vergewaltigen wollte, kann ich dich ber u higen. Wir haben ihn gefasst und er wird noch heute seiner gerechten Strafe zugeführt werden.“
    „ Was redest du da für einen Unsinn? Er hat mich nicht vergewaltigt. Wir … wir …“ Clara schoss augenblicklich das Blut in den Kopf bei dem Gedanken an ihre Vereinigung mit Dean. „Wir haben uns g e liebt.“
    „ Ach Clara“, meinte Thäus mit einem mitleidigen Lächeln. „Ich weiß nicht, mit welchem Zauber er dich belegt hat, um dich gefügig zu m a chen, aber dieser Kerl hat definitiv versucht , mit dir Sex zu haben. Er wollte die Ehre unserer Prinzessin beschmutzen und wird dafür teuer bezahlen.“
    Was für ein Unsinn! Dean hatte es nicht nur versucht. Ihre Körper waren eins geworden und das war der schönste Moment gewesen, den sie in ihrem bisherigen Leben gehabt hatte. Doch das würde sie diesem Kerl bestimmt nicht auf die Nase binden.
    „ Hör auf, solchen Schwachsinn zu reden, Thäus! Er hat mir nichts getan. Bring mich zu ihm! Ich will ihn sehen.“
    Thäus schien von ihren Worten nur wenig beeindruckt zu sein. Er zeigte weiter dieses wohlwollende Lächeln, das normalerweise ein E r wachsener für ein ungezogenes Kind aufsetzte, und das ihr nur allzu vertraut war.
    „ O Clara, ich kann dich auf keinen Fall in seine Nähe lassen. Du stehst schon jetzt viel zu sehr unter seinem bösen Zauber. Allein der Gedanke, dass du ihm freiwillig deinen wunderschönen Körper anbi e ten wolltest.“ Er schüttelte tadelnd den Kopf. „Du bist etwas so ei n malig Reines, Clara, das ein Abschaum wie er nicht beschmutzen darf.“
    Sie hatte genug von

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