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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erraten.
    »Ja, ich bin der Zaknor«, lächelte er. Es war
kein freundliches Lächeln. »Aber du brauchst dich vor mir
nicht zu fürchten, Freund Ningmak. Ich will ein paar Auskünfte
von dir, die deine Eindrücke von der Fremde betreffen. Das ist
alles.«
    Ningmak nickte und schluckte dabei.
    »Wie. wie lange wird es dauern?« wagte er zu fragen.
»Morgen früh. ich meine heute früh. muß ich
wieder bei der Arbeit sein.«
    Zaknor schien amüsiert.
    »Das wird sich wohl nicht machen lassen«, antwortete
er. »Meine Befragungen sind gewöhnlich ziemlich
langwierig.« Das Lächeln wurde persönlicher. »Aber
du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen, Freund Ningmak. Wir
werden deinen Vorgesetzten in Kenntnis setzen, daß du dich bei
den Bewahrern befindest. Und jetzt komm!«
    Zaknors Büro, der Raum A-2591, lag in einem rückwärtigen
Trakt der Bewahrerzentrale, den Ningmak nur mit Mühe gefunden
hatte. Auch dieses Gebäude erweckte den Eindruck der
Ausgestorbenheit. Zaknors Büro war so gut wie kahl. Es gab einen
Arbeitstisch, dessen Platte bis auf eine kleine Schaltleiste völlig
leer war, und in der Decke eine quadratische Lichtplatte. Das war das
ganze Mobiliar, das der mächtige Herrscher der Bewahrer sich
gönnte. Auf seine letzten Worte hin öffnete sich hinter dem
Arbeitstisch eine Tür, von der Ningmak bislang nicht einmal die
Umrisse gesehen hatte. Ein Gang tat sich auf, der von merkwürdig
düsterem, rotem Licht erfüllt war. Zaknor trat hinein, und
Ningmak folgte ihm, wie ihm aufgetragen war.
    Plötzlich hörte er fremdartige Musik. Sie schien aus den
Wänden, aus der Decke und aus dem Boden des Ganges
hervorzuquellen und hüllte ihn ein. Seine Spannung wich. Er
fühlte sich leicht und unbeschwert. Von Zaknor, der vor ihm
herschritt, sah er nur die Silhouette seiner markanten, quadratischen
Gestalt. Das Licht begann zu flackern, und es flackerte im Rhythmus
der Musik, die den Gang durchflutete. Ein merkwürdiges Gefühl
durchflutete Ningmaks Inneres. Er war entspannt und doch gleichzeitig
aufgeregt. Er war glücklich und hatte dennoch die Ahnung, daß
etwas Großes, Unheimliches auf ihn zukam. Er merkte kaum, daß
der Gang sich plötzlich weitete und in eine Kammer mündete,
an deren Wänden entlang Geräte aufgebaut waren. Er sah die
hochbeinige Liege, die in der Mitte der Kammer stand, und empfand das
Verlangen, sich darauf zur Ruhe zu betten. Er blieb neben der Liege
stehen und wartete, ob Zaknor einen Einwand dagegen erheben würde.
Als das nicht geschah, zog er sich auf das hohe Gestell hinauf und
streckte sich auf dem weichen Polster bequem aus. Sein Blick war nun
gegen die Decke gerichtet. Er konnte Zaknor nicht mehr sehen, und es
war ihm auch recht gleichgültig, was Zaknor in diesem Augenblick
tat. Statt dessen gewahrte er die gläserne Wölbung eines
riesigen Leuchtkörpers, der sich unmittelbar über ihm
befand. Und während er noch in die Höhe starrte, erwachte
der Leuchtkörper plötzlich zum Leben. Die grelle Lichtfülle
traf Ningmak wie der Schlag einer Riesenfaust. Er fühlte sich
tief in das Polster der Liege hineingepreßt. Er hatte
instinktiv die Augen geschlossen, aber die blendende Helligkeit drang
ihm mühelos durch die Lider und jagte ihm Welle auf Welle
sengenden Schmerzes durch den Körper.
    Aus der Höhe kam eine dröhnende Stimme. Ningmak zuckte
zusammen. Er wollte die Arme hochreißen und sich die Ohren
    zuhalten. Aber auf einmal konnte er die Arme nicht mehr bewegen.
Die Muskeln gehorchten ihm nicht mehr.
    »Ich will wissen, Freund Ningmak«, schrie die fremde
Stimme ihn an, »warum es dir auf Biparon so gut gefallen hat!«
    Er sträubte sich. Er wand sich. Die Welt war versunken. Es
gab nur noch das grelle Licht, das ihm durch die geschlossenen Lider
direkt ins Gehirn drang, und die brüllende Stimme, gegen die er
sich ebensowenig schützen konnte. Er stammelte:
    »Es hat. hat. mir auf Biparon. nicht gefallen.«
    Aber die Stimme glaubte ihm nicht. Sie wiederholte ihre Frage, Mal
um Mal, und bei jedem Mal wurde das Licht greller, die Stimme
schriller.
    »Ich will wissen, Freund Ningmak, warum es dir auf Biparon
so gut gefallen hat!«
    »Es. es hat mir nicht. gefallen.«, jammerte Ningmak.
    »Du zögerst!« donnerte die Stimme. »Es hat
dir doch gefallen! Was im besonderen war es, das dir gefiel?«
    Ningmak begann zu zweifeln. Er hatte auf Biparon nichts anderes
empfunden als Heimweh, besonders während der letzten Tage.
    »Ich habe mich. nach Negmantok gesehnt«,

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