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PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie außer
Hörweite waren. „Wenn wir den Tempel verlassen, kommen wir
vielleicht nie wieder nach Rasterstop. Wir müssen hier in der
Nähe des Schachtes bleiben."
    „Ich bin anderer Ansicht. Wir müssen uns auf Avalian
umsehen. Irgendwo muß es Aufzeichnungen über diesen
Schacht geben. Vielleicht existieren Berichte aus dem Altertum, oder
in irgendeinem Museum liegt ein Schaltgerät aus alter Zeit, mit
dem wir den Transmitter auf Sendung umschalten können." Ich
grinste gequält. „Vielleicht ist es ganz gut, daß
man mich nun als minderwertigen Knaben ansieht. Dadurch werde ich
unter Umständen Gelegenheit haben, nach Informationen über
den Transmitter zu suchen."
    Elaine glaubte nicht an die Existenz von solchen Informationen.
Sie widersprach mir.
    „Wir wissen, daß auf Avalian eine Zivilisation
besteht, die mit unserer vergleichbar ist. Wenn irgend etwas
bestünde, was dem Transmitter den Anschein des göttlichen
Instruments nehmen würde, dann würden die Avalianerinnen
diese Information aufgreifen."
    „Das glaubte ich nicht. Denke doch mal daran, wie lange es
auf der Erde gedauert hat, bis man die zahllosen Spuren aus der
Vergangenheit endlich vorurteilsfrei ausgewertet hatte. Selbst die
aufgeklärten Wissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts haben
sich standhaft geweigert, anzuerkennen, daß aus den Spuren der
Vergangenheit abzulesen war, daß die Erde im Altertum Kontakt
mit den kosmischen Geschehen gehabt hat. Glaubst du, daß es
hier anders ist? Bestimmt nicht."
    Sie krauste die Stirn und dachte nach.
    „Tu's lieber nicht", sagte ich. „Für eine
Frau genügt es, schön zu sein. Das Denken kannst du getrost
mir überlassen."
    „Ekel", erwiderte sie wütend. Sie ließ mich
stehen und eilte die Treppen hinunter.
    Elaine war etwa dreißig Meter von mir entfernt, als der
gewaltige Gong wieder ertönte. Verblüfft blickte ich zu dem
Doppelbügel hinunter, mit dem er betätigt werden konnte.
Die Frauen der Stadt hatten diese Einrichtung als erste von
Trümmerstücken geräumt und wieder instandgesetzt.
Jetzt schlugen vier wuchtig gebaute Avalianerinnen den Gong.
    Elaine blieb stehen und drehte sich hilfesuchend nach mir um.
    „Na also", sagte ich und schritt die Stufen hinunter.
Ich wäre überrascht gewesen, wenn Elaine sich weiterhin
nicht um mich gekümmert hätte.
    „Verstehst du das?" fragte sie.
    Ich blickte auf die vom Wasser verwüstete Ebene hinaus. Erst
jetzt fiel mir auf, daß dort überall Bewegung war. Irgend
etwas näherte sich der zerstörten Stadt.
    „Da kommt etwas von See her", erwiderte ich, „aber
ich kann noch nicht erkennen, was es ist."
    „Die Frauen fliehen", rief Elaine und zeigte zu der,
dem Wasser abgewandten Seite der Stadt. Tatsächlich verließen
zahlreiche Avalianerinnen die Ruinen. Von unserem Standpunkt aus
konnten wir nicht besonders gut sehen. Wir liefen auf der Stufe, auf
der wir standen, weiter, bis wir an Statuen vorbei und um die Ecke
des Tempels herum auf die Nordostseite sehen konnten. Hier stieg das
Land sanft an. Etwa dreißig Kilometer entfernt erhoben sich
schneebedeckte Berge. Die Sicht war klar, da das Wasser allen Schmutz
und Staub aufgenommen hatte. Ein langgestrecktes Band von
Flüchtlingen zog auf die Berge zu.
    „Sie verlassen die Stadt Hals über Kopf', sagte Elaine.
„Sie fliehen. Sieh doch, die wenigsten haben etwas bei sich.
Sie lassen alles zurück und bringen sich in Sicherheit."
    Ich legte Elaine den Arm um die Schulter.
    „Doyana hat gesagt, daß wir auch von hier verschwinden
sollen", erinnerte ich sie. „Das sollten wir tun, ohne
viel Zeit zu verlieren."
    Beunruhigt liefen wir die Treppen hinunter bis zum Fuß des
Gongs. Die Frauen, die ihn bedient hatten, waren schon weggelaufen.
Doch noch immer hielten sich zahlreiche Frauen, Kinder und Männer
in der Stadt auf. Ich beobachtete einige dabei, wie sie versuchten,
ein paar Habseligkeiten aus ihren zusammengebrochenen Häusern zu
retten. Einige von ihnen fuhren plötzlich herum und begannen zu
schreien. Sie rannten über die Trümmer davon, als sei der
Leibhaftige hinter ihnen her. Sie warfen alles von sich, was sie
behindern konnte, und achteten nicht darauf, daß sie sich bei
ihrer wilden Flucht verletzten. Unwillkürlich griff ich zur
Hüfte, doch ich besaß keine Waffe, mit der ich mich hätte
wehren können.
    Aus den Trümmern tauchte ein braunes Ungetüm auf. Elaine
und ich fuhren vor Entsetzen zurück.
    Die Kreatur glich einem riesigen Krebs. Sie bewegte sich auf

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