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Rebellion Der Engel

Rebellion Der Engel

Titel: Rebellion Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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Überreste des Engels. Nachdem er Rachel aus seinem Griff entlassen hatte, war sie an die Felswand zurückgewichen. Sie stand stocksteif da und starrte die Wände an, als suche sie nach etwas.
    »Ich kenne diesen Ort«, flüsterte sie. »Hier werde ich sterben.«
    »Unsinn.« Kyriel machte einen Schritt auf sie zu, hielt aber inne, als sie vor ihm zurückwich. Beschwichtigend hob er die Hände. »Du bist hier in Sicherheit. Niemand wird dir etwas tun.«
    »Du meinst, du willst mich nicht in handliche Eiswürfel verwandeln?«
    Er verkniff sich ein Grinsen. Rachels Humor warzweifelsohne die Eigenschaft, die er am attraktivsten an ihr fand – nicht, dass sie hässlich gewesen wäre, sie entsprach nur nicht seinem Beuteschema. Wenn er sich eine Märchenfigur aussuchen dürfte, dann lieber ein blondes Dornröschen statt dieses Schneewittchens. »Ich habe dich gerettet! Denkst du wirklich, ich hätte mir diese Mühe gemacht, nur um dich selbst umzubringen?« Er schüttelte den Kopf. »Von mir hast du nichts zu befürchten.«
    »Entschuldige, wenn es mir ein wenig schwerfällt, das zu glauben.«
    »Ich kann dir alles erklären.«
    »Spar dir die Mühe. Ich weiß, was du bist, Gefallener .«
    Er zog eine Grimasse. »Ich hätte es dir gern selbst gesagt.«
    »Ach ja? Bevor oder nachdem du mich verführt hättest?«
    Im Idealfall danach. »Ich hatte nie vor, dich zu verführen, Rachel. Zumindest nicht, um dich zu irgendetwas zu überreden.« Seine Belohnung für einen ausgeführten Auftrag war Luzifers Wohlwollen. Wenn es ihm jedoch zusätzlich gelang, eine Frau flachzulegen, war das wie eine Bonuszahlung. »Wenn du bereit bist mich anzuhören, werde ich dir alles erklären.« Und dich wieder einwickeln.
    Sie musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Wie hast du mich überhaupt gefunden?«
    »Ich suche nach dir, seit du gestern aus dem Haus der Engel entkommen bist.« Er erzählte ihr, was er im Haus beobachtet hatte und wie er ihr gefolgt war, ihre Spur aber wegen der Metallkarosserie ihres Wagens verloren hatte. »Deine Freundin war ebenso vom Erdboden verschluckt wie du. Deshalb habe ich mich an die beiden Engel gehängt. Sie kamen mir zuvor und konnten mit der Kleinen verschwinden.« Dass er dabei Akashiel aus dem Verkehr gezogen hatte, behielt er erst einmal für sich. Rachel erzählteer lediglich, dass er Amber erneut verloren hatte. »Ich habe vermutet, dass du früher oder später am selben Ort auftauchen würdest wie deine Freundin, deshalb habe ich nach euren Signaturen Ausschau gehalten.« Immer wieder hatte er den Äther danach gescannt. Ohne Erfolg. Bis er plötzlich auf Ambers Spur gestoßen war, die ihn in die Lagerhalle geführt hatte. »Nachdem du dort warst, schenkten sie ihr keine Aufmerksamkeit mehr und machten sich nicht länger die Mühe, ihre Signatur zu verbergen, weshalb ich dich finden konnte.«
    »Amber! Sie braucht einen Arzt!« Rachel wollte an ihm vorbei, um nach ihrer Freundin zu suchen – nicht ahnend, dass diese sich viele Tausend Meilen entfernt befand.
    Kyriel hielt sie am Arm zurück. »Mach dir keine Sorgen, es geht ihr gut«, sagte er ruhig. »Du hast sie geheilt und von einem heftigen Schrecken einmal abgesehen, fehlt ihr nichts.« Er lockerte seinen Griff und drehte sie zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste. »Ich gebe zu, ich habe dich belogen, was meine Identität angeht, Rachel, aber die Gründe dafür sind andere, als du vermutlich annimmst.«
    Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper, was er zunächst für eine Abwehrreaktion hielt, dann jedoch bemerkte er die bläulichen Lippen und die Gänsehaut an ihren Schultern. Da er gegen Kälte immun war, vergaß er gern, wie eisig diese Höhlen für jemanden mit menschlichem Blut in den Adern waren. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und führte sie zu einem größeren Felsbrocken. »Setz dich hierhin.« Mit ein wenig Nachdruck brachte er sie dazu, sich vor dem Stein niederzulassen. Sobald sie saß, legte er seine Hände auf den Fels und ließ die Energie fließen, bis er sich aufheizte und wie ein gewaltiger Ofen Wärme abstrahlte.
    Rachel rückte näher heran und streckte ihre Hände aus, um sie zu wärmen.
    »Nicht anfassen!«, warnte er. »Der Stein ist wirklich heiß.«
    Er ließ sich im Schneidersitz neben ihr nieder, amüsiert über die Zerrissenheit, die ihr deutlich anzusehen war. In ihr kämpfte der Wunsch nach Wärme gegen das Bedürfnis an, auf der Hut zu bleiben, und gipfelte letztlich darin, dass sie sich

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