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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fremden Hälsen herum.
    Ian fuchtelte wild durch die Gegend und rappelte sich hoch. „Es ist immer dasselbe. Tu dir doch nicht ständig weh.“ Er stapfte durchs Zimmer und in seinen Augen glitzerten tatsächlich Zornestränen. Oder war es Mitleid?
    Samuel fuhr sich seufzend in die Haare. Für einen Moment krallte er sich daran fest. „Es ist ja nicht so, dass ich mich ständig einem Menschen offenbare und mit ihm schlafen will. Und es drängt sich auch nicht täglich einer auf, um mich zu nehmen.“
    Was war das für eine massive Dunkelheit in seinem Blick, als er Ians Gang durchs Zimmer verfolgte? Seine Kiefermuskeln verkrampften sich, und als er die Augen schloss, hätte Laurens am liebsten den Arm um ihn gelegt. Es war nicht das erste Mal, dass man ihn aufgrund seiner Andersartigkeit verletzt hatte. Laurens wusste es, Raven wusste es. Sie wechselten einen Blick, der damit endete, dass Raven Laurens die Hand auf die Schulter legte.
    „Sag den anderen nichts. Sein Leben fällt ihm leichter, wenn die Mehrzahl seiner Mitmenschen ihn lediglich für einen Typen hält, der eine Abneigung gegen kurzärmlige Shirts hat.“
    „Ich habe nicht vor, ihn zu verraten.“ Das Bedürfnis, diesen Mann zu beschützen, wuchs in einer Geschwindigkeit, die sein Herz zu zerreißen drohte. Es war egal, dass Samuel größer war als er. Es war egal, dass er seinen Muskeln nach garantiert stärker war als er. Es war auch vollkommen gleichgültig, dass er sich gleich zum totalen Deppen machen würde, aber er musste Samuel zeigen, dass er für ihn da war. Die Angst vor Verachtung in seinen schönen Augen zu sehen, tat ihm von Sekunde zu Sekunde mehr weh.
    Hinter ihm stapfte Ian hin und her und telefonierte mit Jarek, dass sie nicht mehr kommen würden. Das war auch egal. Alles war egal. Nur nicht dieser Mund in diesem unglücklichen Gesicht, der viel zu verkrampft wirkte.
    „Ich frage mich, ob deine Lippen fester sind, als die von Julia, die ich letzte Nacht ständig küssen musste, obwohl sie nach ranzigem Lippenstift geschmeckt haben.“
    Samuels überraschtes Lächeln kam und ging. Er nahm Laurens Hand, führte sie zu seinem Mund und legte die Fingerspitzen an seine Lippen. „Fühl selbst.“
    Fest, warm, gnadenlos sinnlich, wenn Sinnlichkeit etwas war, das durch Fingerkuppen fließen konnte. Ian fiel das Handy aus der Hand, aber weder er noch Samuel reagierten auf das scheppernde Geräusch.
    „Jungs, macht jetzt keinen Scheiß.“ Mit festem Griff zog Ian Laurens von seinem Bruder weg. „Ihr seid beide aufgewühlt. Das bringt nichts, und ich will nicht, dass Samuels Herz noch einmal gebrochen wird. Es besteht sowieso nur aus Narben.“
    „Dann ist es stabil und nichts kann geschehen.“ Raven stand in der Tür und nickte Ian zu, mit ihm zu kommen. „Wir sammeln Jarek ein, er schläft heute Nacht bei dir, Ian.“
    „Ach ja?“ Ian zeigte ihm einen Vogel.
    „Samuel kann nicht hierbleiben. Wer immer das getan hat, kann wiederkommen. Laurens soll ihn mit zu sich nehmen.“
    Laurens schluckte mit staubtrockener Kehle. Er hatte sich weit vorgewagt und sein Körper wollte noch weiter. Viel weiter. Weiter, als er es sich im Moment vorstellen konnte. Wenn Samuel mit zu ihm kommen würde, würden ihn diese fremden Gefühle fluten.
    Widerwillig folgte Ian Raven, blieb in der Tür aber stehen und sah sich nach ihnen um. „Nicht vergessen, ihr zwei: Macht keinen Scheiß!“ Endlich wurden seine Schritte leiser und sie waren allein. Der Moment, etwas Sinniges zu sagen, war da. Nur was?
    Samuel sah seinen Brüdern hinterher, dann lächelte er bitter. „Lass die Stille nicht peinlich für uns werden, Laurens. Ich habe nicht vor, auf Ravens Vorschlag einzugehen.“ Samuel griff nach seiner Hand und ließ sich hochziehen. „Ich habe meine Sachen erst gar nicht ausgepackt. Es sollte nur eine Stippvisite in London werden, und ich werde einfach wieder abreisen.“
    „Du willst wieder fort? Bist du nicht heute erst gekommen?“ Was immer er erwartet hatte, es hatte nichts mit dem zu tun, was hier geschah. Samuel sollte nicht fahren.
    „Ich danke dir für dein Verständnis und bitte dich nochmals, kein Wort über mich zu verlieren. Wenn du gehst, lehne die Tür an. Hier ist nichts, was ich mitnehmen müsste.“ Er sah sich um, schulterte eine Reisetasche und zuckte zusammen. Er hatte Schmerzen. Natürlich. Wie konnte er vorhaben, jetzt stundenlang durch die Nacht zu fahren?
    „Ich habe kein Problem damit, wenn du erstmal bei mir unterkommst.

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