Schattenjahre (German Edition)
die Augen, wagte nicht, ihn anzusehen. Diese Zärtlichkeiten dürfte sie nicht dulden. Sie war Edwards Frau … Trotzdem wusste sie, dass sie vor Kummer sterben würde, wenn Lewis sie jetzt verließe.
„Niemals könntest du mich enttäuschen.“ Wieder erfasste ihn wilder Hass gegen den Mann, der ihr weisgemacht hatte, sie trage die Schuld an seiner Unzulänglichkeit. „Ich liebe dich, und du liebst mich. Nichts anderes ist wichtig.“
Er liebte sie – sie liebte ihn … Verbotene Worte, verbotene Gefühle … Und doch – als er sich auskleidete, als sie die Hitze seiner Haut spürte, streckte sie ihm beide Arme entgegen.
„Alles wird gut“, versicherte er sanft. Er legte sich auf Liz, und sie erkannte verblüfft, wie sehr sich ihr Fleisch nach diesem engen Kontakt gesehnt hatte, wie sie die Kraft und die Wärme und das Gewicht seines Körpers willkommen hieß. Jede einzelne seiner behutsamen Bewegungen erzeugte erotische Lust, und sie konnte es kaum glauben. Empfand sie das alles wirklich und wahrhaftig?
Das Bedürfnis, ihn zu streicheln, zu schmecken, die fremdartigen männlichen Konturen zu erforschen, war so übermächtig, so unerwartet, dass sie protestierend aufstöhnte.
„Stimmt was nicht?“, fragte er besorgt.
„Ich will dich überall berühren und fühlen und wissen …“ Sie hörte die Verwirrung, die in ihrer Stimme mitschwang, die auch Lewis nicht entgehen konnte. „Oh, ich hatte keine Ahnung …“
„Gib mir deine Hand“, befahl er flüsternd, und sie gehorchte wie ein Kind. Wohlig erschauerte sie, während er ihre Finger auf seine Haut legte. „Ich gehöre dir. Du kannst mich anfassen, wound wie du willst. Wenn mein Herz keine Geheimnisse vor dir hat – warum sollte dir mein Körper irgendetwas verbergen?“
Er liebkoste ihre Schultern, ihre Brüste, so zärtlich und liebevoll. Es war ihr unmöglich, sich nicht an ihn zu schmiegen, ihm die Hüften nicht entgegenzuheben. Ein halb erstickter Laut rang sich aus seiner Kehle, und Liz verkrampfte sich ein wenig, als sie seine Erregung wahrnahm, schreckte davor zurück, denn sie erinnerte sich, wie Kit von ihr Besitz ergriffen hatte.
Aber Lewis war nicht Kit. Er berührte sie ganz anders. Seine Liebe war nicht Kits Begierde. Noch bevor seine Lippen über das empfindsame Fleisch ihrer Brustwarzen und über ihren Bauch glitten, bäumte sich Liz’ Körper voller Verlangen unter seinem auf. Flehend rieb sie sich an ihm, ihre Hände wanderten sehnsüchtig über seine Haut, um ihm zu zeigen, wie dringend sie ihn brauchte.
Er küsste ihre Brüste, nahm eine der harten Knospen in den Mund, liebkoste sie mit seiner Zunge, saugte daran. Heftige Zuckungen durchführen ihre Glieder, und ihr leiser Freudenschrei bewog ihn, leidenschaftlich seine Zähne in das Fleisch zu graben, das sie ihm so eifrig darbot. Sie bewegte sich in einem sinnlichen Rhythmus, der ihr nicht zu Bewusstsein kam.
Während er seine wilde Lust bezähmte, fragte er sich, wie sie jemals hatte glauben können, sie wäre unfähig zu sexuellen Gefühlen. Ihr unschuldiger, unerfahrener Körper besaß eine instinktive Sinnlichkeit, die ihn maßlos erregte. Er wollte sie überall küssen, jeden einzelnen seidigen Quadratzentimeter ihrer Haut erkunden, völlig eins mit ihr werden, sodass ihr Blut ihn niemals vergessen würde.
Er richtete sich ein wenig auf, und sie lag zitternd in seinen Armen. Feucht glänzten ihre Brustwarzen im Mondschein, mittlerweile so sensitiv, dass allein schon Lewis’ Arm genügte, um ihr ein lustvolles Stöhnen zu entlocken. Blindlings tastete sie nach ihm.
Als hätte sie ihre drängende Bitte ausgesprochen, die so heiß durch ihre Adern pulsierte, flüsterte er: „Noch nicht, mein Liebling. Hab Geduld, und ich verspreche dir …“ Er küsste ihren Bauch, seine Zunge glitt über ihre erhitzte Haut. Dann umfasste er ihre Schenkel. Ihre Sinne, überwältigt von dem Wunsch nach der Vereinigung, umnebelten ihr Gehirn. Deshalb erkannte sie seine Absicht nicht, bis sie seinen warmen Atem am intimsten Teil ihres Körpers spürte.
Sofort spannten sich ihre Muskeln an, aber sie wusste noch immer nicht, was er plante. In ihrer Unerfahrenheit hatte sie nicht einmal von solchen Vertraulichkeiten geträumt. Deshalb wirkte die Berührung seiner Zunge auf diesem empfindsamen Fleisch wie ein Schock – ein doppelter Schock, denn nach dem ersten Zurückschrecken wurde sie von dem Bedürfnis befallen, nicht einfach nur still dazuliegen und diese Liebkosungen zu
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