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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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und ich äußere mein Wohlwollen, in dem ich ein gequältes »Ach, ist die entzückend!« von mir gebe.
    »Sie können sie auch gerne auf den Arm nehmen, wenn Sie möchten.“
    Entsetzt weiche ich einen Schritt zurück. »Äh … das ist sehr nett, aber ich bin ziemlich spät dran. Ich muss dann jetzt mal los. Das mit dem Kaffee machen wir auf jeden Fall.« Ich winke ihr zu, mache auf dem Absatz kehrt und schlage den Heimweg ein, ohne mich noch einmal umzudrehen.
    Was war das für ein Morgen! Wer hätte gedacht, dass Marcs Absage so weitreichende Folgen nach sich ziehen würde. Jetzt, wo ich mich wieder mitten in Berlin befinde, kann ich mir kaum vorstellen, dass ich vor wenigen Minuten noch dachte, ich stünde auf einer Wolke und wäre tot. Wie absurd! Bestimmt bin ich doch härter mit dem Kopf aufgeschlagen, als es den Anschein hatte. Vorsichtig taste ich meinen Kopf ab und erst nachdem ich mich vergewissert habe, dass weder nennenswerte Beulen noch offene Wunden mein edles Haupt verunstalten, mache ich mich auf den Rückweg.
    Rossignolino - das Wort geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Das muss ich später unbedingt googlen. Wer weiß, in welchem Zusammenhang ich diesen Begriff einmal aufgeschnappt habe und mir daraufhin ein kleines, fliegendes Männchen herbei fantasiert habe. Schon wieder tapse ich durch die Straßen, ohne darauf zu achten, wo ich hinlaufe. Das wird noch zur Gewohnheit und das, obwohl ich jetzt weiß, wie schnell man dahingerafft werden kann.
    Gleich bin ich wieder an meiner Lieblingsbaustelle. Ich halte an und beginne mich demonstrativ zu stretchen. Linker Fuß vor, beugen und dehnen. Das bringt meinen Po unwahrscheinlich gut zur Geltung. Hoffen wir nur, dass keiner vom Baugerüst fällt. Seltsamerweise bleiben die erwarteten Pfiffe und Begeisterungsrufe aus. Gut, dann probieren wir eben etwas anderes. Rechter Arm nach oben, anwinkeln, Brust raus. Während ich meine Pseudo-Dehnübungen durchführe, schiele ich unauffällig zur Seite, um zu sehen, ob meine kleine Show auch Zuschauer findet. Sie halten mich jetzt bestimmt für eitel, aber eine kleine Aufmunterung hat man sich nach so einem miesen Start in den Tag wohl auch verdient. Und was heitert einen mehr auf als ein nettes Kompliment? Selbst wenn es etwas derber formuliert wird.
    Dass ich vonseiten der Bauarbeiter immer noch kein Feedback bekomme, wundert mich nun aber doch. Was soll ich denn noch machen? Vielleicht einen kleinen Strip hinlegen? So nötig habe ich das Kompliment dann auch wieder nicht. Leicht verstimmt setzte ich meinen Weg fort und höre gerade noch, wie einer von den Arbeitern zu seinem Kollegen sagt: »Mensch, ich dachte schon die Alte zieht gar nicht mehr ab. Echt eklig so etwas.«
    Bitte? Ich glaube es nicht. Dem hat anscheinend die Sonne zu lange aufs Gehirn geschienen.
    »Hey, du Penner!«, schreie ich empört zurück. »Heute Morgen sind dir fast die Augen rausgefallen, als ich hier vorbei bin. Brauchst gar nicht so zu tun.«
    »Was? So besoffen kann ich gar nicht sein, dass ich einer wie dir hinterher gucke«, ruft er zurück und sein Kumpel stimmt ihm lachend zu.
    Solche Idioten. Aber was erwartet man von Leuten, die nur dazu taugen auf dem Bau zu ackern? Wenig damenhaft zeige ich ihnen meinen Mittelfinger und mache mich auf den Heimweg. Morgen nehme ich einen anderen Weg zum Grunewald Park. Das steht schon mal fest.

Kapitel 7
    S o da bin ich endlich. Trautes Heim, Glück allein. Nach diesem Morgen habe ich mir ein entspannendes Schaumbad verdient und es wird schon nichts passieren, wenn ich etwas später im Geschäft eintreffe. Ich werde mich mindestens eine Stunde in die Badewanne legen und mich von diesem Schrecken erholen. Ich weiß jetzt wirklich nicht, was schlimmer war, dass mich dieser Lastwagen fast platt gemacht hätte oder dass mich diese dummen Bauarbeiter beleidigt haben. Da bin ich wirklich noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Lastwagen mich richtig erwischt hätte. Vermutlich würde ich jetzt nicht mehr unter den Lebenden weilen und ich kann mir kaum vorstellen, dass es nach dem Tod tatsächlich so nett ist, wie in dieser komischen Vision, die ich vorhin hatte. Ich muss schon fast lachen, wenn ich daran denke: Amoren, ein schwarzer Kater und ein paar Heilige. Was für ein Blödsinn! Aber immerhin habe ich den anderen heute Abend etwas zu erzählen. Coco wird sich kringeln, wenn ich ihr diese Geschichte erzähle. Dabei ist es normalerweise

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