Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Titel: Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
Vom Netzwerk:
auch brauchten, um all den
Dreck abzuspülen. Als Bruno sich wieder halbwegs wie ein Mensch fühlte, zog er
sich an und ging nach draußen. Es waren immer noch etliche Fans auf der
Tribüne, die die Mannschaften hochleben ließen. Pamela und Fabiola warteten
auf ihn. Pons war nirgends zu sehen. Gut so, dachte Bruno. Den nächsten
Bürgermeister zu verprügeln, wäre wohl keine gute Idee gewesen.
     

Chapter 14
     
    Bruno war nicht allzu überrascht, als er Jean-Jacques' mächtige Gestalt vor
dem Stand entdeckte, an dem es Grillwürstchen und Bier in großen Plastikbechern
gab. Als er Bruno sah, deutete er auf einen gefüllten Becher, der neben ihm
auf der Theke stand.
    „Für Sie“, sagte Jean-Jacques. „Kompliment, tolles Spiel von Ihnen.“
    „Sie waren doch gar nicht dabei“, entgegnete Bruno. „Jedenfalls habe
ich Sie nicht gesehen.“
    „Aber alle sagen es, zumindest der Baron. Aber deshalb bin ich nicht
hier. Ich habe jetzt die Liste der Anrufe, die Hercule geführt und
entgegengenommen hat, und einen meiner Jungs beauftragt, die Nummern auf eine
mögliche Verbindung hin zu überprüfen. Fest steht, dass er recht häufig mit
Ihrem verschwundenen Freund Vinh telefoniert hat, der jetzt nicht mehr an den
Apparat geht. Mehrmals hat er auch Sie und den Baron angerufen und ein paar
längere Gespräche mit der vietnamesischen Botschaft in Paris geführt. Dann
gibt's noch etliche Anrufe auf Handys mit Prepaid-Karten, die nicht namentlich
registriert sind. Jetzt würde ich gern mit Ihnen ein paar Telefonnummern aus Saint-Denis
durchgehen.“
    Er zog mehrere Computerausdrucke aus einer dicken Aktentasche und
wedelte damit in der Luft. „Ich wollte vorschlagen, dass wir zusammen zu Abend
essen und Sie mir mit den Namen weiterhelfen - ah, würden Sie mich bitte den
Damen vorstellen?“
    Als sie einander die Hand schüttelten, sagte Pamela: „Bruno hat mir
schon viel von Ihnen erzählt. Wollen Sie nicht auch an der Trauerfeier für
Hercule teilnehmen? Sie findet heute Abend statt.“
    „Gern, zumal ich weiß, dass Bruno gekocht hat. Der Baron hat mich auch
schon eingeladen, vielleicht, weil ich versprochen habe, ein paar schöne
Flaschen Wein mitzubringen.“
    Jean-Jacques schaute den Frauen mit bewundernden Blicken nach, als sie
das Stadion verließen und hinter dem gemauerten Steinbogen verschwanden.
    „Dumm von mir, Ihnen einen Herrenabend vorgeschlagen zu haben.“
    „Begleiten Sie mich. Ich muss noch Suppe kochen und ein paar Sachen
zusammenpacken. Dann fahren wir zum Haus des Barons, wo die Feier stattfindet.“
    „Ein kleines Château, wie man sagt.“
    „Sehr klein, eher eine chartreuse. Sie sieht
beeindruckend aus, hat aber eigentlich nur einen großen Raum. Lassen Sie Ihren
Wagen hier. Wir fahren mit meinem, und Sie können mir unterwegs die Namen
vorlesen.“
    „Aber zuerst kaufen wir Wein“, sagte Jean-Jacques. Bruno fuhr zur nahe
gelegenen cave von Hubert de Montignac, jenem
legendären Weinkeller, in dem es einzelne Flaschen zu kaufen gab, die über 3000 Euro kosteten, aber auch den
hiesigen Wein aus einem riesigen Fass für etwas über einem Euro pro Liter.
Hubert kam hinter dem Tresen hervor, um die beiden zu begrüßen und sie in sein
Büro zu führen, wo er auch gern mit Freunden ganz besondere Tropfen
verkostete.
    „Was ist los mit dir?“, fragte Nathalie, Huberts Sekretärin und seit
vielen Jahren auch seine Geliebte. Sie stand von ihrem Schreibtisch auf und
hielt Bruno die Wange hin. „Du humpelst ja.“
    „Rugby“, erklärte er und machte sie mit dem Kommissar bekannt. „Hubert
wird heute Abend auch an der Trauerfeier teilnehmen“, flüsterte er
Jean-Jacques zu. „Sie sollten also seinen Rat annehmen und kaufen, was er
empfiehlt.“
    „Hercule liebte seinen Saint Fimilion und den Château l’Angelus über
alles“, sagte Hubert. „Aber Letzteren kann sich heute niemand mehr leisten,
jedenfalls nicht in größeren Mengen. Ich spendiere einen 85 er, weil der Alte
ein guter Kunde war und ich ihn sehr gern hatte. Zuerst hatte ich an den 99er
gedacht, denn als wir den probierten, lag er in seinem Urteil genau richtig.
Ich dachte, er würde nicht lange halten, er aber meinte doch und kaufte eine
ganze Kiste. Als wir, Nathalie und ich, ihn das letzte Mal sahen, haben wir
eine Flasche davon geleert. Ich habe noch zwei davon.“
    „Nehmen wir beide. Geht auf meine Rechnung“, sagte Jean-Jacques. „Ich
bin der Nachzügler unter den Gästen.“
    Hubert runzelte die Stirn und

Weitere Kostenlose Bücher