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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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müssen darüber hinweggehen. Bobby Battle war in mancher Hinsicht ein Mistkerl. Außerdem habe ich erfahren, dass er an einer chronischen Erkrankung litt, mit der er vielleicht Remmy angesteckt hat.«
    »O Gott…«
    »Aber ungeachtet dessen hatte er es nicht verdient, ermordet zu werden.« Fest blickte er Michelle an. »So, jetzt habe ich dir alles gesagt, was ich weiß.« Er schwieg einen Moment. »Ziehst du mit?«
    »Ich ziehe mit«, antwortete sie ruhig.

KAPITEL 86
    King hatte Harry gebeten, Calpurnia freizugeben, damit er selbst für alle vier Personen kochen konnte.
    »Sie haben eine tolle Küche, Harry«, sagte King, als er und Michelle das Essen auftrugen. »Es war mir eine Freude, dass ich frühzeitig kommen und sie benutzen durfte, um die Speisen vorzubereiten.«
    Harry betrachtete das gediegen arrangierte Mahl. »Nicht doch, Sean«, sagte er. » Ich habe den größeren Vorteil davon.«
    Harry trug seinen besten Anzug, der allerdings ein wenig spannte. »Mein Gewicht hat sich in vierzig Jahren nicht verändert, es hat sich bloß verschoben«, hatte er gescherzt.
    »Tja, so ist das Leben«, erklärte Remmy, die sich ebenfalls mit bemerkenswertem Chic gekleidet hatte. Sie und Harry saßen in dem geräumigen Esszimmer Seite an Seite Sean und Michelle gegenüber.
    »Ich hoffe nur, heute verläuft Ihre Heimfahrt angenehmer als nach dem letzten Mal, als Sie bei mir gegessen haben.«
    »Auch heute Abend wird es voraussichtlich einige interessante Entwicklungen geben«, erwiderte King vage, während er sich anschickte, das Essen aufzutragen. Unterdessen hatte Michelle eine zerstreute Miene aufgesetzt.
    »Was beschäftigt Sie, Michelle?«, fragte Harry.
    Beinahe erschrocken sah sie ihn an. »Oh, nichts. Ich fühle mich heute nur ein bisschen unwohl. Hoffentlich kriege ich keine Frühlingsgrippe.«
    Die Mahlzeit verlief ohne sonderliche Ereignisse. Nach dem Nachtisch wechselte das Quartett zum Kaffee hinüber in die Bibliothek. King schlenderte zu einem riesigen, aus Holz und geprägtem Zinn gefertigten Raumteiler, der schräg in einer Ecke stand.
    »Ein schönes Stück«, sagte er.
    »Achtzehntes Jahrhundert«, klärte Harry ihn auf. »Es wurde hier im Haus in Handarbeit hergestellt.«
    Vor dem Kaminfeuer blieb King stehen. Nervös streifte sein Blick Michelle. »Leider muss ich gestehen«, bekannte er, »dass ich nicht ganz ehrlich gewesen bin, was den Zweck unserer Zusammenkunft am heutigen Abend angeht.«
    Harry und Remmy unterbrachen ihr Geplauder und schauten ihn verwundert an.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Remmy.
    »Es ging mir nicht ausschließlich um ein gemütliches Beisammensein.«
    Harry stellte die Kaffeetasse ab und sah erst Remmy an und dann Michelle, die den Kopf gesenkt hielt und plötzlich eine Hand in der Jackentasche hatte. »Ich verstehe nicht, was Sie damit sagen wollen, Sean. Möchten Sie doch noch einmal über die Mordserie diskutieren?«
    »Nein, denn ich glaube, wir wissen alles darüber, was wir wissen müssen.«
    Befremdet blickten Harry und Remmy in Kings Gesicht.
    »Nun sag es endlich, Sean«, verlangte Michelle.
    »Was soll er sagen?«, fragte Harry.
    Die Hand, in der Remmy Tasse und Untertasse hielt, begann zu zittern.
    Alle wandten sich um, als der Mann mit der schwarzen Sturmhaube ins Zimmer kam und der Laser-Zielpunkt seiner gezückten Waffe genau auf Harrys Herzgegend zeigte.
    Sofort trat King zwischen den Maskierten und Harry.
    »Damit ist Schluss!«, sagte King mit fester Stimme. »Das Morden hat ein Ende.«
    »Aus dem Weg, oder Sie sind als Erster dran!«
    Remmy sprang auf. Die Pistole schwenkte in ihre Richtung. »Hinsetzen!«, befahl der Mann mit scharfer Stimme.
    King tat einen Schritt auf ihn zu, blieb jedoch stehen, als die Waffe wieder auf ihn zeigte. »Michelle«, sagte der Maskierte, »legen Sie Ihre Pistole auf den Tisch. Und versuchen Sie keine Heldentaten!«
    Michelle fasste die Waffe am Lauf und kam dem Befehl nach.
    »Sie können uns nicht alle umbringen«, sagte King.
    »O doch. Ich denke sogar ernsthaft darüber nach«, erwiderte der Mann.
    »Na, dann ist es wohl an der Zeit, Sie auf einen Irrtum hinzuweisen«, sagte King gelassen. »Harry und Remmy haben mit Bobbys Tod nichts zu tun. Das Ganze hier ist eine Falle. Eine Falle, um Sie zu fangen.« Er schwieg kurz. »Ich habe die Wanze gefunden«, fügte er dann hinzu.
    Der Maskierte wich einen Schritt zurück und ließ die Mündung seiner Waffe ein Stückchen sinken. »Was?«
    »Die Unterhaltung zwischen

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