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Sechs Richtige (German Edition)

Sechs Richtige (German Edition)

Titel: Sechs Richtige (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi von Wolff
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wieder geschrieben.»
    «Dreh mal das Blatt um», befahl Lilly, und Bonnie gehorchte.
    «Ihr müsst die Höhle finden, die halb überschwemmt ist. Hier wollte der Klaus sich verstecken und bei Dunkelheit zum Schiff zurückschwimmen. Angeblich hat er einen großen Schatz auf der Insel Rügen versteckt. Ach, Rügen ist so schön. Der Kreidefelsen. Es gibt ein sehr schönes Gemälde von Caspar David Friedrich, da steht er mit zwei anderen Leuten auf dem Kreidefelsen und schaut aufs Meer hinaus. Moment, ich glaube, einer sitzt auf dem Bild, oder waren es zwei? Das Bild ist achtzehnhundertnochwas entstanden, wirklich schön, also die Farben! Unvergleichlich.»
    «Meine Güte, Opa Wilfried. Das nächste Mal nehm ich dir alle deine Steine weg», regte Bonnie sich auf. «Wen interessiert denn jetzt dieser Herr Friedrich?»
    «Ich muss morgen weiterschreiben, ich hoffe, ich kann mich dann erinnern», schrieb der Opa.
    Auf dem nächsten Blatt ging es dann weiter. «So, wo war ich? Beim Schatz vom Klaus. Genau.»
    «Wenn er jetzt wieder mit Rügen anfängt, werde ich mein Bett ansägen, bevor er das nächste Mal kommt», sagte Bonnie.
    «Nein, es geht weiter. Lies doch», rief Lilly aufgeregt.
    «Der große Schatz, das hat mein verstorbener Freund, ein Archäologe, mir erzählt …»
    «Ach, der Freund ist
tot
. Deswegen konnte er es vielleicht nur dem Opa sagen.» Bonnie war nun rot. «Meine Güte, ist das aufregend.»
    «Also, der Freund hat gemeint, dass der Klaus nur rumerzählt hat, dass der Schatz sich auf Rügen befindet. Tut er aber nicht. Der Schatz liegt aller Wahrscheinlichkeit nach auf Helgoland, und zwar in einer Höhle unter dem Lummenfelsen. Der Freund hat nämlich Dokumente, in denen steht, dass der Klaus nicht nur
einmal
auf Helgoland war, sondern mehrfach. Und er und seine Mitstreiter haben in den Höhlen gewohnt. Die gewisse Höhle, um die es geht, ist unter dem Stück Felsen, an dem keine Mauer ist. Ich lege euch die Zeichnung meines Freundes bei. Er ist tot.»
    «Zeig mal.» Sie schauten sich die Zeichnung an. «Ich weiß, wo das ist», sagte Bonnie.
    «Sogar ich weiß, wo das ist», sagte Lilly. «So groß ist die Insel ja nicht.»
    «Ihr müsst in die Höhle klettern, dann ein Stück nach unten und ins Wasser tauchen. Mein Freund hat alles ganz genau aufgeschrieben. Ich habe jetzt auch seine ganzen Briefe gefunden. Er war leider sehr vergesslich und wollte wohl, dass seine Aufzeichnungen in die richtigen Hände kommen. Er war ja so krank, und ich glaube, ich bin der Einzige, dem er dies alles gegeben hat. Zum Glück bin ich nicht vergesslich. Wo war ich? Ach, ich habe es vergessen.» Die Mädchen atmeten aus und ein. Das war ja unglaublich. Jetzt hatten sie so was wie eine Schatzkarte. Sie mussten ungefähr drei Meter tauchen, und zwar geradeaus an den Felsvorsprüngen entlang.
    «Woher hat der Freund das denn gewusst?», fragte Bonnie.
    «Das weiß ich auch nicht.» Lilly war genauso ratlos. «Meine Güte, sind das viele Seiten. Hier, hör zu: ‹Mein Freund wiederum hatte wohl falsche Freunde, denen er nicht vertraute. Nur mir hat er dies erzählt. Leider bin ich nie dazu gekommen, nach Helgoland zu fahren und den Schatz zu suchen.›»
    «Hä? Er ist doch dauernd hier auf Helgoland?» Lilly runzelte die Stirn.
    «Lilly! Er hat doch dieses Alzheimer! Wir können froh sein, dass er das mit dem Schatz nicht schon tausend anderen Leuten erzählt hat. Wahrscheinlich hat er es uns auch nur deshalb erzählt, weil wir so viel wissen wollten.»
    «Ach so.»
    «Aber ihr könnt ihn finden!», schrieb der Opa. «Wo genau er sich in der Höhle befindet, weiß ich nicht. Mein Freund ist dann gestorben. Ich wünsche euch viel Glück – und macht etwas Gutes damit, wenn ihr ihn findet. Es muss ein riesengroßer Schatz sein. Im Übrigen habe ich den holländischen Gulden überprüft. Es ist gut möglich, dass er zum Schatz gehörte und von Störtebeker im Eifer des Gefechts verloren wurde. Nun habe ich genug geschrieben und beende diesen Brief an euch, bevor ich wieder alles vergesse. Zeigt den Brief niemandem, ihr wisst gar nicht, wie viele böse Leute es gibt, die für diese Informationen morden würden. Und nun: Attacke! Euer Opa Klaus Störtebeker.»
    «Ach, der Opa», sagte Lilly. «Ist er nicht süß?»
    «Ist er. Die Frage ist nun – was machen wir?»
    «Das fragst du noch? Eine bessere Zeit als jetzt könnte es doch gar nicht geben. Alle sind total verrückt nach Fiffi und der ersten Staffel von
Face of the

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