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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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Chraz.
    „Hör auf damit!“, unterbrach ihn Alec. „Lass die Schauspielereien und lass uns zur Sache kommen!“
    „Oh, du bist also nicht aus Sehnsucht nach dem Gefühl von Macht, das ich dir gegeben habe, zurückgekommen? …Wie schade!“, meinte Chraz mit gespielter Enttäuschung.
    „Ich bin hier, um zu verhandeln!“, erklärte Alec.
    „Ich höre!“ Chraz weitete seine Augen und lächelte gespannt.
    „Ich möchte um sie verhandeln!“ Alec hob seinen Arm und zeigte mit seinem ausgestreckten Zeigefinger auf mich.
    Ich zuckte leicht zusammen, als ich diese Worte hörte. Chraz’ Blick wanderte von Alec zu mir und wieder zurück. Er drehte sich um und lief nachdenklich zu seinem Thron zurück.
    „Ich wüsste nichts, was du mir im Gegenzug anbieten könntest …“, fing er an und setzte sich mit unergründlichem Blick.
    Alec trat ein paar Schritte vor, Ugg zuckte, um ihn aufzuhalten, aber Darmn zeigte ihm an, Alec gewähren zu lassen.
    „Doch! Mich!“ Alec straffte die Schultern und starrte Chraz entschlossen an.
    Dieser legte den Kopf schräg und betrachtete zuerst Alec, dann mich.
    „Wieso glaubst du, dass mir dein Leben mehr bedeuten würde als ihres?“, fragte er nach kurzem Schweigen.
    Alec runzelte die Stirn. Er sah Chraz fragend an, bis er etwas begriffen zu haben schien, was mir verborgen blieb.
    „Weil ich dir freiwillig das geben würde, was du benötigst!“, antwortete er lächelnd.
    Nun runzelte Chraz seinerseits die Stirn. Doch er hatte sich gleich darauf wieder unter Kontrolle und kam kühl lächelnd auf mich zu. Bei mir angekommen, zerrte er mich grob hoch. Alec durchbohrte ihn mit einem hasserfüllten Blick.
    Chraz ließ mich los. Seine Hand glitt sanft an meinem Arm hinunter und wieder hinauf. Er streichelte meine nackte Schulter und meinen Nacken. Ich bekam eine Gänsehaut, zum einen aus Angst, zum anderen von der Kälte, die von Chraz ausging.
    Seine Hand glitt in mein Haar, streifte eine verloren gegangene Strähne hinter mein Ohr und streichelte meine Wange.
    „So wunderschön! So unantastbar! So zart! Wie ein funkelnder Stern in der Nacht! Wie eine kleine Blume im Winter! Und ein solches Wesen soll ich gehen lassen?“, flüsterte Chraz kaum hörbar.
    Ich wollte ihm wehtun, ihn treten und schlagen. Ich wollte nicht mehr von ihm berührt werden, sondern ihm Schmerzen bereiten. Aber ich war wie gelähmt und konnte mich nicht rühren. Ich stand wie versteinert da und musste Chraz gewähren lassen.
    Seine Hand glitt nun an meinem Hals hinab, über mein Schlüsselbein. Sie glitt leicht über meine Brust. Dann legte er seine Hand auf meine Hüfte und zog mich ein Stück zu sich. Alec stürzte vor, wurde jedoch von Ugg und Darmn aufgehalten.
    „Ich kann mir für dich nichts Schrecklicheres vorstellen, als mitanzusehen, wie ich, die Person, die du am meisten auf der ganzen Welt verachtest, etwas berühren darf und du nicht! Wie ich mich an ihrer Schönheit erfreuen kann, und du musst zusehen, wie ich sie an mich drücke.
    Sie liegt in meinen Händen und du kannst ihr nicht helfen. Aber ich kann dir versichern, dass du sie nicht beschützen musst. Ich werde sehr gut auf dieses wunderhübsche Wesen aufpassen.
    Aber es muss dich wirklich fast wahnsinnig machen, dass ich ihr so nah sein kann und du nicht! Wie ich schon sagte, ich könnte mir an deiner statt nichts Schrecklicheres vorstellen!“, erklärte Chraz, den Blick immerwährend auf mich gerichtet.
    „Jackie! Wach auf!“, rief Alec mir zu.
    Ich starrte ihn nur an und blieb, wo ich war. Immer wieder rief er mir diese Worte zu, doch ich rührte mich nicht. Ich sah ihn an, während Chraz mich immer enger an sich drückte.
    „Jackie!“ Seine Stimme klang verzweifelt.
    Ich musste schlucken. Tränen stiegen in meine Augen, und nun brach es heraus. Das, was, seit ich Alecs Gesicht gesehen hatte, in mir herangewachsen war. Ich zitterte und meine Beine wurden schwach. Ich sackte in mich zusammen, Chraz fing mich auf.
    Alec schüttelte den Kopf, als ich die Lippen zu einem Vergib mir formte. Seine Augen weiteten sich und er riss sich los. Chraz hob mich hoch und Dunkelheit umhüllte uns.
    Als ich meine Sehkraft wiedererlangt hatte, konnte ich nur eine große, hell erleuchtete Schale erkennen, über der Hunderte Lichtpunkte schwebten. Diese warfen Licht auf schwarze Wände, die uns umgaben. Ich wusste sofort, was diese Lichtpunkte waren: Seelen.
    Chraz schob mich auf die Schale zu. Ich wollte mich seinem Griff entreißen, doch er war viel

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