Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
träumte, die bis ganz oben auf den gebräunten Schenkeln geschnürt waren, ebenso wie von einem Korsett, das ihre Brüste so hoch drückte, dass ihre Nippel fast über den Rand lugten.
Kleines schmutziges Luder. Sie hatte wahrscheinlich alle ihre Cheerleader-Freundinnen in der Highschool geschleckt. Er konnte sich vorstellen, dass diese Cookies verkaufenden Blondchen, deren Nasen leicht mit Sommersprossen übersät waren, eine Pyramide bilden konnten, auf der sie einen simultanen Orgasmus erlebten: Jede bearbeitete die Nachbarin auf der Pyramide mit klebrigen Fingern, mit Stöhnen und Seufzern und mit gebräunten Pobacken unter den winzigen Faltenröcken.
Er glaubte nicht, dass er sich solche Dinge ausdenken sollte, während er sich die Videos anschaute. Schließlich vermarkteten sie diese Mädchen, als wären sie sauberer und süßer als Bambi, aber James fand, dass man blind oder Eunuch sein musste, wenn man die sexuelle Botschaft unter dem Lippengloss, den glänzenden blonden Haaren und den hüpfenden Brüsten nicht mitbekam. James fand, dass er rasch gelernt hatte, solche falschen Typen zu erkennen.
Und wie die kleine Miss Purity wahrscheinlich insgeheim eine lesbische SM Queen war, trug die mehrfach gepiercte Baby-Rock-Göttin nichts außer ein paar Lederstreifen, und ihre Tätowierungen sprachen vielleicht täglich mit der Mutter am Telefon. Sie wusste, wie ein perfekter Apfelkuchen gelang. Der Latin Lover, der die Hausfrauen mit sentimentalen Schnulzen zum Schmelzen brachte, war entweder schwul, oder die Beule in der engen Hose bestand zu neunzig Prozent aus Socken und zu zehn Prozent aus einem kleinen Penis.
Der tätowierte Gangsterrapper ließ seine polierten Muskeln spielen, die der Kameramann überlebensgroß und bildschirmfüllend zeigte.
James kurvte durch die Kanäle. Er fühlte sich gelangweilt und geil. Das war an sich noch nicht ungewöhnlich. Er hatte dieselben Videos immer und immer wieder gesehen. Sie scheinen sich auf einer endlosen Schleife zu befinden, unterbrochen nur von Glückwünschen an Prominente, die irgendwas zu feiern hatten. Man zeigte das Zuhause der Popstars, die sich für interessant genug hielten, die nächsten Osbornes zu sein.
Als die Langeweile zu hart wurde, landete er schließlich im Badezimmer und trieb es mit sich selbst. So wird man ein Promi, dachte er; man kultiviert einen leeren Kopf und einen überaktiven Schwanz.
Mit abgestumpften Augen starrte er wieder auf den Bildschirm, wo er eine Gitarre mit einem ständig wiederholten Motiv hörte. Er erkannte eines der Lieblingslieder seiner Mutter, ›Twentieth Century Boy‹. Großartig. Eine weitere geistlose Coverversion einer uralten Scheiße.
Aber dann sah er genauer hin.
Es war Fred Hill, der mit ausgelassener Boshaftigkeit durch einen verlassenen und halb demolierten Wolkenkratzer in New York schlich. Er war wie ein Manegenchef im Zirkus gekleidet, schwang eine Peitsche wie ein Zuhälter und ließ seine Goldzähne direkt in die Kamera blitzen. Seine wirren grauen Augen, mit Lidschatten und Silberglitzer verziert, starrten den Betrachter unter der breiten Krempe seines schwarzen Zylinders an. Es waren die Augen einer streunenden Katze, die sich hinter der Mülltonne versteckt hat und mal um die Ecke blinzelt.
Das war neu. Das war interessant.
Die Szene wurde geschnitten zwischen dem Wolkenkratzer und einem New Yorker Penthouse, in dem eine Frau sich aus den zerknüllten weißen Laken ihres Betts wälzte. Sie hatte ein einfaches weißes Höschen an und ein Hemdchen, und so stakste sie auf langen Modelbeinen durch ihr Apartment, bevor der Regisseur sich in der Lage sah, ihr Gesicht im Spiegel des Badezimmers zu zeigen.
Richtig. Ja, sie musste es natürlich sein - Zoe Luscombe, Freds Freundin, das Supermodel. Das jüngste Gesicht von Dupois. Sie streckte ihrem Spiegelbild die Zunge heraus, wühlte durch ihre kurzen blonden Haare und rieb sich die getrübten Augen.
Die Musik kam jetzt stampfend und wurde lauter. Fred bewegte sich im Takt wie jemand, der aufgedreht war, um gleich loszuspringen. Er näherte sich einem Mädchen, das so aussah, als wäre es aus Versehen ins verlassene Gebäude eingedrungen. Sie war so dunkelhaarig und feminin, wie Zoe hell und jungenhaft aussah; ein kleines, kurvenreiches Mädchen mit großen strahlenden braunen Augen, einer olivfarbenen Haut und seidigen pechschwarzen Haaren, die ihr über die Schultern fielen. Sie trug die Uniform eines amerikanischen katholischen Schulmädchens
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