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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Della mit einer Handbewegung, Kylie zu begleiten.
    »Frag mich bloß nie wieder, mit dir dahin zu gehen«, bat Della, als sie zu zweit den Pfad zu ihrer Hütte einschlugen. »Das war echt megagruselig.«
    »Tut mir leid.«
    »Hast du wenigstens etwas erfahren, das dir weiterhilft?«
    »Nicht wirklich.«
    »Haben sie dir deine Fragen nicht beantwortet? Ich hab doch gehört, wie du mit ihnen geredet hast.«
    »So einfach ist das nicht.«
    Für einen Moment sah Della so aus, als wollte sie noch weitere Fragen stellen; doch stattdessen schwieg sie.
    Auch gut, dachte Kylie. Sie war gerade eh nicht in der Stimmung, zu erklären, wie die Kommunikation mit den Toten ablief. Im Moment wollte sie sich nur auf das konzentrieren, was sie erfahren hatte. Sie war noch gar nicht dazu gekommen, über alles nachzudenken und zu entscheiden, was sie glauben sollte.
    War Jane eine Kindermörderin oder nicht? War sie wirklich ein böser Mensch? Kylie wollte zu gern beweisen, dass Catherine O’Connell unrecht hatte, und sie beschleunigte ihre Schritte.
    Sie bog um eine Kurve, wo die Äste der Bäume tief hingen und Schatten auf den Weg warfen. Sie atmete den Geruch des Sommers ein, die Lebendigkeit des Waldes und das würzige Aroma trockener Erde. Sie hatte es schon beinahe geschafft, ihre chaotischen Gefühle zu beruhigen, als ein bunter Vogel vom Himmel sauste und direkt vor ihnen auf dem Weg landete. Der Eichelhäher legte den Kopf schief und zwitscherte fröhlich, als wollte er ihr eine Gesangsdarbietung geben.
    »Sch!«, machte Della. Aber der Vogel wandte den Blick nicht von Kylie ab und ignorierte Dellas Versuche, ihn zu verscheuchen.
    »Fuck!«, rief Della aus. »Ist das etwa der böse Gestaltwandler?« Als sie ansetzte, sich auf den Vogel zu stürzen, um ihm weiß Gott was anzutun, packte sie Kylie gerade noch rechtzeitig am Arm.
    »Halt. Das ist nur ein Vogel.«
    Della riss die Augen auf. »Ist das der Vogel, den du … wieder lebendig gemacht hast?«
    »Keine Ahnung.« Doch Kylie wusste, dass es eine Lüge war.
    Della fuchtelte mit den Armen, um den Vogel zu verscheuchen. »Das ist doch verrückt.« Der Vogel zwitscherte unbeeindruckt weiter.
    »Mach, dass du wegkommst, oder ich dreh dir den Hals um!«, drohte Della.
    »Lass ihn in Ruhe.« In Wahrheit jagte der Vogel Kylie auch Angst ein, aber nur deshalb verdiente er es nicht, zu sterben. Oder wieder zu sterben.
    Außerdem hatte Kylie keine Lust, noch ein Stück ihrer Seele einzubüßen, wenn sie ihn ein zweites Mal zum Leben erwecken musste.
    Der Vogel hörte schließlich von allein auf zu singen und schlug mit den Flügeln. Er hob ab und schwebte für einen Moment über Kylies Kopf. Das Sonnenlicht, das durch die Blätter fiel, ließ das Gefieder des Vogels schimmern. Dann mit einem letzten Schrei flog der Eichelhäher davon. Kylie rannte los und machte nicht eher halt, bis sie an der Hütte angekommen war. Della folgte im selben Tempo. Vielleicht sollte Kylie im Internet auch mal nach »Eichelhäher-Stalking« schauen. Obwohl sie bezweifelte, dass es bei Google dazu was gab.

    »Also hast du echt mit den Geistern gesprochen?«, fragte Jonathon neugierig. Der Vampir hatte den Schatten-Dienst von Della übernommen, gleich nachdem sie zu Hause angekommen waren. Natürlich hatte es sich Della nicht verkneifen können, ihm erst noch taufrisch von ihren Erlebnissen auf dem Friedhof zu erzählen. Kylie warf einen Blick über die Schulter zu Jonathon, der es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte.
    »Kann ich vielleicht erst mal meine Sachen am Computer erledigen, bevor wir hier über Geister plaudern?« Sie war stolz auf sich, dass sie ihrem Bedürfnis, direkt ins Bett zu gehen und sich die Decke über den Kopf zu ziehen, nicht nachgegeben hatte. Stattdessen hatte sie sich an den Computer gesetzt, den sie gerade hochgefahren hatte.
    Sie öffnete den Internetbrowser und rief Google auf. Ins Suchfenster gab sie den Namen Berta Littlemon ein. Während die Seite lud, drehte sich Kylie wieder zu Jonathon um. »Ich muss das echt dringend erledigen.«
    »Schon klar.« Am Tonfall ließ sich leicht erkennen, dass es für ihn nicht wirklich klar war und er sie unfreundlich fand.
    Und das war sie vielleicht auch, aber mit einem potentiellen Kindermörder-Geist und einem Stalker-Eichelhäher blieb ihr nicht wirklich Zeit für Höflichkeiten. »Sorry«, murmelte sie.
    Kylie überflog die Liste der Websites, die Google ihr ausgespuckt hatte: Berühmte Mörderinnen in Texas, Mordende

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