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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Stück Papier in der Hand. “Es zeigt die Grenzen der hiesigen Güter, einschließlich der Ländereien, die meiner Tante einst gehörten. Wir sehen uns dann beim Mittagessen, Kite. Stöbern Sie in der Zwischenzeit mal auf dem Dachboden. Schauen Sie vor allem nach Schriftstücken und Dokumenten.”
    “Ja, Sir.” Kite verschwand so leise, wie er gekommen war, und Jesmond konnte sich darauf verlassen, dass seine Befehle unverzüglich und zu seiner vollen Zufriedenheit ausgeführt wurden.
    Es war ein herrlicher Morgen, den Ross und Reiter genossen. Jesmond hielt ab und zu an, um die Karte zu lesen. Schließlich ritt er über einen Pfad, der an einem Feld entlang führte, das von einem Bachlauf gesäumt wurde, der die Grenze seines Besitzes war und weiter unterhalb in den Trent mündete. Plötzlich sah er Gus am Ufer des Bachs entlang laufen. Der Junge winkte aufgeregt. Jesmond hätte seinen letzten Penny verwetten können, dass der Wildfang in der Nähe war. Er stieg vom Pferd, band Tearaways Zügel an einen Ast und zwängte sich durch die niedrige Hecke auf das Feld.
    “Gut, dass Sie hier vorbeikommen, Sir”, rief Gus atemlos. “Georgie hat ein Dorfkind aus dem Fluss gerettet. Sie wollte nicht, dass ich Hilfe hole, aber sie hat sich den Fuß verstaucht. Bitte, kommen Sie, Sir!”
    Hatte er doch richtig vermutet – Georgie Herron steckte in Schwierigkeiten! Hoffentlich nicht in ernsthaften! Typisch Mrs Georgie, einem ertrinkenden Kind nachzuspringen! Die damenhafte Caro hätte so etwas bestimmt nicht getan, aber die wäre auch nicht mit ihren Kindern über Feld und Wiesen gestromert.
    Georgie saß am Bachufer, unter ihrem klatschnassen Hemd zeichneten sich ihre Brüste ab, das feuchte Haar hing ihr in Strähnen ins Gesicht. Auf dem Schoß hielt sie das nasse weinende Kind und versuchte es zu trösten. Als sie Gus mit Jesmond kommen sah, stand sie mühsam auf. Was mag er nun wieder von mir denken, fragte sie sich verzagt.
    “Sitzen bleiben!”, schnauzte er sie an.
    “Oh, Fitz! Weshalb müssen Sie nur immer schimpfen, sobald Sie mich sehen?”
    “Natürlich muss ich schimpfen”, antwortete er, froh, dass sie ihren Widerspruchsgeist nicht verloren hatte. Den respektlosen ‘Fitz’ hatte er gar nicht wahrgenommen.
    “Herrje, was erwarten Sie denn? Hätte ich die Kleine ertrinken lassen und dann bei dem Anblick ohnmächtig werden sollen?”
    “Natürlich nicht! Zeigen Sie mir erst einmal das Kind, und dann sehe ich mir Ihren Fuß an.” Er schaute ich um. “Wo ist denn Annie?”
    “Fitz, das Kind ist ein Mädchen, falls Sie es noch nicht gemerkt haben sollten, und Annie hatte keine Lust mitzukommen.”
    “Na ja, dann scheint die ja wenigstens zu wissen, dass Frauen sich hier draußen nicht herumtreiben sollen. Gus, halte du das Mädchen mal, und Sie ziehen den nassen Strumpf aus, damit ich mir den Schaden ansehen kann. Außerdem – wer erlaubt Ihnen eigentlich, mich Fitz zu nennen?”
    “Der, der Ihnen erlaubt, mich ständig herumzukommandieren – der große Lenker, wenn Sie so wollen. Der, der unser Leben organisiert, nur dass er sich bei dem weiblichen Geschlecht sehr ungeschickt anstellt!”
    Jesmond, der sich über ihren Fuß beugte, musste über ihre geistreiche Erwiderung herzlich lachen.
    “Georgie war sehr mutig. Sie dürfen nicht mit ihr schimpfen”, versuchte Gus seine Tante in Schutz zu nehmen, da er nicht verstand, was Jesmond so lustig fand.
    “Mr Fitzroy ist bestimmt nicht böse mit mir, Gus. Ich war auch nicht mutig, ich war nur ungeschickt und habe im Wasser den Halt verloren”, erklärte Georgie, die es seltsam beruhigend empfand, wie Fitz über ihr nacktes Bein und ihren Fuß strich. Fast war sie enttäuscht, als er die Untersuchung beendete.
    “Nicht schlimm”, meinte er. “Leicht verstaucht vermutlich. Sie sollten den Fuß nicht belasten. Mein Pferd steht dort hinten. Bis dahin trage ich Sie. Gus kann das Pferd nach Hause führen, und ich nehme das Mädchen auf den Arm. Wissen Sie, wo sie hingehört?”
    “Ich habe sie noch nie gesehen. Sie müssen mich aber nicht tragen. Ich kann ganz gut alleine laufen.”
    “Dickkopf!”, neckte Jesmond sie. “Wollen Sie etwa eine leichte Verstauchung verschlimmern, die Bowlby-Einladung absagen und auf dem großen Ball nicht tanzen können?”
    “Dickkopf? Fitz, ich bitte doch um etwas Respekt für eine Witwe!”, erklärte sie lachend.
    Ihre grünen Augen strahlten ihn an, und Fitz, der sich irgendwie schon an diesen Namen gewöhnt

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