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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langgestreckte Felsbank, hinter der die Bucht lag. Er blickte sich um. Die Verfolger lagen fast eine halbe Stunde hinter ihm. Er würde einen genügenden Vorsprung haben, das Wrack vor ihnen zu erreichen.
    Er konnte nicht darüber nachdenken, was er dann unternehmen würde. Was wollte er tun, wenn er wirklich beim Wrack war? Konnte ihn die Rückkehr der verlorenen Erinnerung retten? Es war ihm egal und auch nicht sein Problem.
    Die geheimnisvollen Kräfte, die von ihm vehement Besitz zu ergreifen versuchten, bombardierten ihn mit mentalen Befehlsimpulsen, die so stark waren, daß er seine restliche Konzentration benötigte, ihnen nicht völlig zu erliegen.
    Er umschiffte den Felsen und kam in die windstille Bucht. Doch schon kurz hinter der Barriere fingen die Segel die Brise wieder auf. Das Boot machte so lange Fahrt, bis es auf den Kies lief.
    Illroy sprang heraus und begann sofort mit dem Aufstieg. Er spürte keine Müdigkeit und keine körperlichen Beschwerden. Auch wenn er ausrutschte und zehn oder zwanzig Meter verlor, rannte er unbeirrt weiter, dem einmal gegebenen Befehl folgend, aus Porvenir ein für allemal zu verschwinden.
    Er kam auf dem Hochplateau an und sah zurück. Das ihn verfolgende Boot war noch draußen im Kanal und kämpfte mit den Wogen. Der Vorsprung war gerettet.
    Er trabte, um schnell voranzukommen, ohne seine Kraftreserven zu erschöpfen. Er achtete nicht darauf, ob er durch sandbedeckte Senken lief und Spuren hinterließ; die Geschwindigkeit, mit der er weiterkam, war wichtig, sonst nichts.
    Nach einer Zeitspanne, die er nicht zu bestimmen vermochte, stand er endlich am Rand des Kraters. Unten lagen die Trümmer des Wracks. Seine Erinnerung kehrte noch immer nicht zurück. Er begann mit dem Abstieg.
    »Wir sollten uns um Gucky kümmern«, sagte Atlan.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Das hätte nur wenig Sinn. Wenn er uns brauchte, würde er Bescheid geben.« Er deutete mit dem Finger kurz auf den Telekom, den er am linken Armgelenk trug. »Es scheint auch für ihn schwierig zu sein, mit dem Syntho Verbindung aufzunehmen. Uns jedenfalls würde es überhaupt nicht gelingen.«
    »Syntho?« Karos sah Rhodan fragend an. »Was ist das?«
    »Es wäre zu kompliziert, Ihnen das zu erklären, Karos Pendor. Wahrscheinlich würde es Sie auch belasten, diese Dinge zu erfahren. Nur soviel: Illroy ist kein Mensch, wenigstens kein Mensch in unserem Sinne. Er wurde künstlich erschaffen. Vielleicht erklärt Ihnen das seine merkwürdige Handlungsweise.«
    »Ein künstlicher Mensch?«
    »Ungefähr. Keine Sorge, er bedeutet keine Gefahr für Sie, aber wir benötigen ihn, da er uns einige Auskünfte geben kann. Unser Mutant wird ihn zu uns bringen.«
    Dark Pendor seufzte. »Es wäre für alle besser gewesen, wir hätten ihn nie gefunden. Warum haben wir die Geschichte Ole Pats geglaubt? Wenn er den Mund gehalten hätte, wäre das alles nicht passiert.«
    »Wir sind froh, daß es passierte«, sagte Rhodan. »Und wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet. Ich kann Ihnen garantieren, daß die Geschehnisse keine nachteiligen Wirkungen auf Sie haben werden. Im Gegenteil: Verlassen Sie sich darauf, daß Ihnen künftig jede nur erdenkliche Hilfe zuteil wird, um die Sie uns bitten.«
    »Haben Sie solchen Einfluß?«
    Rhodan nickte. Atlan sah auf die Uhr.
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« Als Rhodan nickte, fuhr er fort: »Wir warten noch eine Stunde, dann versuchen wir, Gucky und Illroy zu finden.«
    »Sagen wir, drei Stunden«, schlug Rhodan vor.
    »Warum drei?«
    Rhodan, der von Pendor die ganze Geschichte erfahren hatte, deutete nach Westen. »Weil es so lange dauert, bis ein Segelboot die Küste von Brunswick erreicht. Wir dürfen den Ereignissen nicht vorgreifen.«
    »Du scheinst Ahnungen zu haben …«
    »Manchmal«, gab Rhodan trocken zu.
    Mary kam und räumte die Reste des Frühstücks fort.
    »Und hier fahrt ihr mit euren Booten herum und fangt Fische?« Gucky saß an der Reling und bemühte sich, nicht seekrank zu werden. »Das ist ja schlimmer als in einem magnetischen Sturm zwischen Sirius und Cinderella.«
    »Da bin ich auch schon gewesen«, eröffnete ihm Ole Pat gelassen. Er sah die Felsbarriere näher kommen und korrigierte den Kurs des kleinen Schiffes. »Wir jagten damals einen Hoxtar, der versucht hatte, in eine Station der USO einzudringen. Kleiner, ich kann dir versichern, das war eine Jagd! Das kannst du dir überhaupt nicht vorstellen!«
    »Doch, ich kann!« Gucky deutete nach vorn. »Paß auf,

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