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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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jetzt, da ich weiß, dass du mich liebst.«
    Er schloss sie in die Arme. »Das tue ich. Mit ganzem Herzen. Mit jedem Atemzug und jeder Faser meines Körpers.«
    Überglücklich und mit leuchtenden Augen schmiegte sie sich an ihn.
     
    Charles’ Bemerkung über das Pferd, das unweit des Dower House angebunden gewesen war, weckte Julians Neugier. Mehrere Nächte hintereinander schlüpfte Julian, lange nachdem Nell eingeschlafen war, geräuschlos aus dem Bett, zog sich hastig an und machte sich auf den Weg zu Dianas zukünftigem Heim, um nach irgendwelchen Zeichen Ausschau zu halten, dass dort etwas vor sich ging. Er sagte sich in dieser Nacht auf dem Weg dorthin die ganze Zeit, dass es ein witzloses Unterfangen sei, und schwor sich, dieses wäre das letzte Mal, dass er sich die Nacht in den Büschen rund um das Dower House um die Ohren schlug.
    Der Mond stand groß und rund am Himmel und spendete genügend Licht, damit Julian den Weg deutlich vor sich sehen konnte. Kurz bevor das Dach in Sicht kam, verlangsamte er seine Schritte und lauschte. In dem Schatten eines gewaltigen Fliederbusches nicht weit von der Rückseite des Hauses entfernt blieb er stehen und betrachtete die Umgebung, entdeckte aber nichts, was ihm seltsam erschien. Er
hatte nicht damit gerechnet, irgendjemanden zu sehen, harrte dennoch aber über zwei Stunden an der Stelle aus, ehe er zu dem Schluss kam, dass er in der Tat seine Zeit verschwendete. Er wollte gerade aufbrechen und in sein Bett zurückkehren, als eine schwache Bewegung dicht an dem Hintereingang seine Aufmerksamkeit erregte.
    Er versteifte sich, hielt den Blick fest auf die Stelle gerichtet, aber während die Minuten verstrichen, bemerkte er nichts Ungewöhnliches mehr und entspannte sich wieder. War es nur Einbildung gewesen? Hatten ihm seine Augen einen Streich gespielt? Er lächelte. Oder wollte er einfach etwas sehen? Einen Augenblick später sah er etwas durch den Schatten hinter dem Haus huschen. Ja, da an der Ecke, wo der neue Küchentrakt errichtet wurde, konnte er den Umriss eines Mannes erkennen. Von seinem Posten hinter dem Fliederbusch aus beobachtete Julian, wie der Mann aus den Schatten schlich und für einen kurzen Moment in das Mondlicht trat, ehe er im Haus verschwand. Die hochgewachsene Gestalt war ihm irgendwie vertraut erschienen, dann glitzerte etwas golden am Ohr des Mannes auf, und Julian wusste, wen er beobachtete: Cesar!
    Mit grimmiger Miene schlich Julian durch das Gebüsch, bis er nur noch wenige Schritte entfernt von der Stelle war, wo Cesar ins Haus gegangen war. Er zögerte, scheute davor zurück, ins Unbekannte zu treten. Im Haus war es finster wie in der Unterwelt, und er konnte nicht wissen, ob Cesar allein war oder ob er sich mit jemandem traf. Er konnte natürlich warten, bis Cesar wieder herauskam, und ihn dann stellen, dann aber würde er nicht wissen, was der Zigeuner im Haus getrieben hatte, und es gab keine Gewähr, dass Cesar das Gebäude auf dem gleichen Wege wieder verlassen würde, auf dem er es betreten hatte.

    Unentschlossen wartete Julian in den Schatten, wünschte, er hätte irgendeine Waffe außer dem Messer, das in seinem Stiefel steckte, bei sich. Die Minuten vergingen, und er wollte gerade näher zum Haus schleichen, als ihn ein leises Geräusch warnte, dass er nicht allein sei. Er machte einen Schritt zur Seite, aber es war zu spät, und ein Arm legte sich um seinen Hals und schnitt ihm die Luftzufuhr ab.
    Er warf den Kopf kräftig zurück und hörte mit Befriedigung das schmerzliche Keuchen seines Angreifers. Doch der Würgegriff um seinen Hals lockerte sich kaum. Julian knickte blitzschnell in der Mitte ein, und der andere Mann flog über ihn hinweg, landete hart auf der Erde. Julian war sofort über ihm, das Messer aus seinem Stiefel bereits gezückt.
    Er drückte es seinem Angreifer schon an die Kehle, als ein Strahl Mondlicht direkt in das Gesicht des Mannes fiel. Mit einem Fluch zog Julian die Klinge zurück und rollte sich von ihm herunter, lag schwer atmend neben ihm.
    »Weißt du«, bemerkte Charles, als sei nichts Besonderes geschehen, »ich habe schon ein paar Mal das Gerücht gehört, du seiest ein gefährlicher Mann, aber bis heute Nacht habe ich nicht gewusst, wie gefährlich.«
    »Ich hätte dich umbringen können, du verdammter Narr!«
    »Ja, aber das hast du nicht, und das ist alles, was mich im Moment interessiert«, erklärte Charles, ehe er auf die Füße sprang.
    Julian tat es ihm nach, und dann begaben sie sich

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