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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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benötige ich Ihre Hilfe.«
    Sie kam zu ihm, stellte sich vor ihn. Mit leidenschaftlicher Stimme erklärte sie: »Die haben Sie! Was immer Sie wollen, ich gebe es Ihnen. Wir werden Tynedale mit seinen eigenen Waffen schlagen.«
    Er lächelte über ihre temperamentvolle Erklärung. »Für den Moment bitte ich nur um Erlaubnis, Marcus Tynedales Beteiligung am Zustandekommen unserer Ehe zu erzählen.«
    Bereit, zum Schwert zu greifen und Tynedale zu stellen, staunte sie über seine Bitte. Nell blinzelte, dachte kurz nach, dann schenkte sie ihm ein bezauberndes Lächeln. »Wenn es uns hilft, Tynedale zu besiegen, dann auf jeden Fall, weihen Sie Ihren Cousin ein.«
    Bei ihrem Lächeln machte sein Herz einen Satz; er zog sie in die Arme und küsste sie. Eine Weile später schob er sie von sich und sagte eindringlich: »Und ich bin nicht gut und freundlich zu Ihnen.«

Kapitel 9
    N ell starrte ihm verständnislos hinterher, als Julian den Salon verließ und in sein Arbeitszimmer zurückkehrte. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging er zu dem Sessel am Kamin und nahm gegenüber von Marcus Platz.
    Marcus hob eine seiner wohlgeformten Brauen. »Eine wichtige Aufgabe, die nicht warten konnte?«
    Julian grinste. »Nicht genau, aber die Geschichte, die ich dir erzählen will, betrifft nicht nur mich, und daher brauchte ich das Einverständnis meiner Frau, ehe ich reden kann.«
    »Bei allem, was mir heilig ist«, erklärte Marcus mit schadenfroh glänzenden Augen, »kann es sein? Trügen meine Sinne mich? Ist der Mann, der vor mir steht, der begehrte Julian Weston, der im ganzen Land berüchtigte Herzensbrecher? Und jetzt lebt er zahm unter dem Pantoffel? Dass ich diesen Tag erlebe, da er in die Knie gezwungen ist von einer schlichten Frau - eine Schande!«
    »Freu dich nur, aber nicht zu sehr. Eines Tages mag es umgekehrt sein - und du der frisch verheiratete Mann.«
    Marcus erschauerte. »Bitte nicht, ich flehe dich an! Erwähne meinen Namen noch nicht einmal im Zusammenhang mit dem Wort ›Ehe‹. Ich schätze mein Leben so, wie es ist, und anders als du habe ich auch keinen Titel, den ich an den Spross meiner Lenden weitergeben sollte.«
    »Das mag sein«, erwiderte Julian, »aber ein Vermögen und Ländereien, die irgendjemand mal erben muss.«

    »Mein Ableben irgendwann und die dann anstehende Verteilung meines Besitzes war nicht das Thema unserer Unterhaltung - deine … äh, Beratung mit deiner Frau war es.«
    Julians heitere Stimmung verflüchtigte sich; er beugte sich vor und berichtete Marcus von den Ereignissen, die zu seiner Ehe mit Nell geführt hatten. Als er am Ende angekommen war, lehnte er sich in seinem Sessel zurück und wartete, was Marcus dazu sagen würde.
    Marcus nahm einen Schluck von dem Punsch. »Weißt du, ich habe es immer genossen, einigermaßen klug zu sein, aber dieses eine Mal hätte ich es vorgezogen, ein Dummkopf zu sein. Ich wusste, dass du mir eine Lügengeschichte aufgetischt hast, als du mir von deiner bevorstehenden Ehe erzählt hast, aber ich hätte nie an etwas wie dies gedacht.« Er runzelte die Stirn. »Wird Tynedale den Mund halten? Oder denkst du, das war sein Motiv, weshalb er hergekommen ist? Charles zu besuchen und Unruhe zu stiften?«
    Julian zuckte die Achseln. »Es könnte Zufall sein, aber ich bezweifle es.«
    »Ich frage mich«, dachte Marcus laut nach, »ob Tynedale erkennt, dass Charles, wenn er in der richtigen Stimmung ist, ein mächtiger Verbündeter für ihn sein könnte bei der Zerstörung des Rufes deiner Gattin.« Er warf Julian einen scharfen Blick zu. »Du weißt, dass sie diejenige ist, die am meisten darunter zu leiden haben wird, nicht wahr? Du bist schließlich der Earl of Wyndham, während sie bis zu ihrer Hochzeit mit dir ein Niemand vom Land war - wenn auch ein hübscher und reicher Niemand. Sie wird am verletzlichsten sein für Gerüchte und Klatsch. Die Leute haben vielleicht Mitleid mit dir, dass du in ihre Fänge geraten bist, und mancher wird dich einen Hahnrei nennen, weil du Tynedales abgelegtes Flittchen
nehmen musstest, aber deine Frau ist die, die am meisten zu leiden haben wird.«
    Mit tödlicher Ruhe erklärte Julian: »Ich an deiner Stelle wäre sehr vorsichtig, was ich sage, mein Freund. Du sprichst da über meine Frau - und ich schätze es gar nicht, wenn du sie als ›Tynedales abgelegtes Flittchen‹ bezeichnest. Er hat ihr Unrecht getan, und sie ist völlig unschuldig hineingezogen worden. Und ich werde nicht zulassen, dass

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