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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schaut es nun einmal aus. Ich bin weder verletzlich noch krank, noch auch nur im geringsten an Ihnen interessiert.«
    »Tja.« Er erhob sich ebenfalls. »Wenigstens eine dieser Aussagen sollten wir überprüfen.« Er sah ihr in die Augen, während er eine Hand in ihren Rücken schob. »Es sei denn, Sie hätten Angst davor, vielleicht tatsächlich im Irrtum zu sein.«
    »Ich bin nicht im Irrtum. Und ich möchte nicht…«
    Er kam zu dem Schluß, dass es einfacher wäre, sie gar nicht lange ausreden zu lassen; denn sonst stritten sie sicher noch den ganzen restlichen Abend miteinander herum.
    Also bedeckte er ihren Mund mit einem sanften Kuß.
    Als sie ihn eilig fortschieben wollte, schlang er einen Arm um ihre Taille und zog sie eng an seine Brust.
    Zu seinem eigenen Vergnügen ließ er seine Zunge über ihre Lippen wandern, ehe er sie, als sie den Mund öffnete, vorsichtig weiterschob. Seltsam, dachte er, es war, als ginge ganz sachte ein weiteres Fenster zum Himmel auf.
    Als sie leise erschauerte, verflog seine Belustigung, und er trat vorsichtig zurück. Immer noch war sie kreidebleich, aber ihr Blick drückte eine neue Sehnsucht aus und ihre Lider flatterten.
    »Ich – ich kann nicht –, Herrje!« Die gegen die Brust gedrückte Hand ballte sich erneut zur Faust. »Zu sowas habe ich weder Zeit noch Lust.«
    »Warum?«
    Weil ihr schwindlig war, weil ihr Puls zu rasen begonnen hatte und ihr Blut tosend durch ihre Adern rann. »Sie sind einfach nicht mein Typ.«
    Er lächelte. »Stellen Sie sich vor, meiner sind Sie ebenfalls nicht.«
    »Männer mit Ihrem Aussehen sind immer Schweinehunde.« Sie wusste genau, dass es ein Fehler war, als sie gegen ihren Willen mit den Fingerspitzen über seinen Oberkörper mit der herrlichen, goldenen Behaarung fuhr. »Das ist ein Gesetz.«
    Wieder lächelte er. »Wessen Gesetz?«
    Ihr fiel beim besten Willen keine Antwort ein. »Ach, verdammt, was soll’s«, murmelte sie statt dessen und zog seine Lippen auf ihren Mund zurück.
    Das Verlangen, das ihm mit einem Mal entgegenschlug, war ebenso zuviel für ihn wie der Angriff ihres Lippenpaars. Er hätte wissen müssen, dass sie keinen Gefallen an langsamer, allmählicher Verführung fand. Aber er hätte nicht gedacht, dass die feurigen Forderungen ihres beweglichen Mundes stärker waren als seine angeborene Vernunft.
    Innerhalb eines Herzschlags verwandelte sich sein Vergnügen in atemberaubende Leidenschaft.
    Ohne daran zu denken, wie schmal und zart sie war, nahm er sie fester in den Arm. Ihr voller, sinnlicher Mund schien wie geschaffen dafür zu sein, dass er ihn nicht nur kostete, sondern geradezu verschlang. Absurderweise war sogar der Seifenduft verführerisch, der ihm in die Nase stieg, als er heiße, wilde Küsse auf ihre Kehle regnen ließ.
    »Das liegt nur daran, dass ich so lange nicht mehr mit einem Mann im Bett gewesen bin«, stieß sie keuchend hervor, während ihr das Verlangen gleichzeitig die Sinne schwinden ließ.
    »Was auch immer. Sei es, wie es sei.« Stöhnend umfing er ihr schmales, straffes Hinterteil.
    »Ein Jahr«, stieß sie hervor. »Okay, beinahe zwei, aber nach den ersten paar Monaten denkt man kaum noch an … Himmel, faß mich an. Wenn du mich nicht gleich berührst, schreie ich.«
    Wo? Beinahe panisch dachte er, dass er nicht mehr wusste, wo jedes einzelne ihrer Körperteile war – denn eigentlich beraubte ihre Ganzheit ihn seiner Sinne. Instinktiv zerrte er die gestärkte weiße Bluse aus dem Bund ihres Rocks und nestelte ungeduldig an den Knöpfen.
    »Nach oben.« Er fluchte, denn die Knöpfe gaben nicht nach. Allerdings hatte er nicht mehr genug Verstand, um darüber erschrocken zu sein, wie sehr seine Finger zitterten. »Wir sollten nach oben gehen. Dort steht ein Bett.«
    Verzweifelt packte sie seine Hand und legte sie auf ihre Brust. »Und hier unten ist ein Fußboden.«
    »Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn eine Frau praktisch veranlagt ist!« stellte er lachend fest.
    »Du weißt ja gar nicht…« Sie rang nach Luft. Plötzlich jagte eine Schmerzwelle die andere.
    »Was? Was ist? Habe ich dir weh getan?«
    »Nein, schon gut.« Er versuchte, sie zu stützen, als sie in die Knieging. »Nur einZiehen. Nur…« Aber es war, als tose ein regelrechter Feuersturm in ihrem Inneren, und gleichzeitig brach auf ihrer Haut kalter, feuchter Schweiß aus. »Laß mir nur eine Minute Zeit.« Blind tastete sie nach etwas, um sich abzustützen, und wäre vornüber gefallen, hätte er sie nicht

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