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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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das Niveau von Jennifers Männerbeschaffungsmethode herabzulassen und einer anderen den Mann zu klauen – eine solche Bemerkung wäre karrieretechnisch kein geschickter Schachzug. »Wie dem auch sei, gib mir doch bitte die Liste mit den restlichen Terminen für diese Woche, ich muss los.«
    Jennifer druckte zwei dicht beschriebene Seiten aus. Sukie war klar, dass Jennifer ihr die Liste mit den Massageterminen ebenso gut per E-Mail schicken könnte, aber ihr war auch klar, dass Jennifer immer gern die Kontrolle behielt und sozusagen die manikürten Fingernägel weiterhin im Spiel haben wollte. Eines schönen Tages in näherer Zukunft, dachte Sukie, würde sie sicher einmal bei Jennifer vorfühlen, ob sie sich nicht auch selbstständig machen könnte – jetzt war es jedoch noch zu früh dafür.
    »Danke.« Sie überflog die Listen. »Wir haben mehrere Wiederholungskunden, wie schön – und einige, die auf Empfehlung von Freunden gebucht haben.« Sie steckte die Papiere in ihre Tasche. »Läuft doch wirklich gut, oder?«
    »Sehr gut«, flüsterte Jennifer von jenseits des Tresens, wo sie einige Pediküren zu machen hatte. »Ach, jetzt fällt mir wieder ein, was ich dir unbedingt sagen wollte! Du kennst das ja, dass uns die Klienten während der Behandlungen alles Mögliche erzählen und sich uns anvertrauen, weil wir irgendwie anonym für sie sind. Nun, es ist etwas merkwürdig, aber einige Leute, die um einen zweiten Massagetermin gebeten haben, haben da so komische Bemerkungen gemacht.«
    »Ach ja? Wie bei einer Comedy-Show?«
    »Nein.« Jennifer machte ein genervtes Gesicht. Sie nahm alles wörtlich und hatte nicht viel Sinn für Humor. »Ich hatte es dir eigentlich vorhin schon erzählen wollen, aber dann hatten wir das Kylie-Problem, und da ist es mir ganz entfallen … Jedenfalls haben die Leute gesagt, sie hätten sich nach den Massagen in Pixies Laughter irgendwie so – na ja – aufgekratzt gefühlt.«
    Sukie hielt die Luft an.
    Jennifer lächelte. »Waren alle ganz begeistert. Einige ließen durchblicken, dass die Massagen ihr Liebesleben mächtig angekurbelt hätten. Mehr noch, manche meinten, sie seien hinterher direkt versucht gewesen, wildfremden Menschen unsittliche Angebote zu machen!«
    »Du machst Scherze?«, fragte Sukie hoffnungsvoll. »Oder nicht?«
    »Nein, gar nicht. Manche haben berichtet, dass sie sich so voller Sex-Appeal fühlten wie Teenager! Und die miesepetrige alte Mrs Dowding, die immer meckert, wir würden uns bei der Pediküre nicht genügend um ihre Hühneraugen kümmern, meinte, sie hätte nach der Massage direkt Lust gehabt, den Versicherungsvertreter zu vernaschen.«
    »Im Ernst?« Sukie begann, wieder auf der Innenseite ihrer Wangen herumzukauen. »Das hat sie gesagt?«
    »Nun, nicht in diesen Worten, aber darauf lief es hinaus. Meinst du, die neuen Essenzen, die ich dir bestellt habe, enthalten womöglich so eine Art Aphrodisiakum?«
    »Nein, bestimmt nicht«, antwortete Sukie wahrheitsgemäß und konzentrierte ihren Blick mit aller Kraft auf den Fußboden des Salons. »Ganz sicher nicht. Auf keinen Fall. Deine neuen Essenzen waren, äh, sind so rein wie frisch gefallener Schnee. Wahrscheinlich liegt das, äh, bloß an der entspannenden Wirkung der Massagen und der sinnlichen Atmosphäre im Cottage, dass sie danach, äh, sozusagen ihren Körper wieder mehr spüren.«
    »Kann sein …« Jennifer überlegte einen Moment, dann nickte sie. »Ja, wahrscheinlich hast du recht. Gut – denn ich möchte auf keinen Fall, dass wir irgendwie einen anrüchigen Ruf bekommen, falls du verstehst, was ich meine, selbst wenn es Kunden anlockt. Aber wenn das bloß von der entspannenden Atmosphäre kommt, ist ja alles bestens.«
    »Hat sich denn jemand darüber beschwert, dass er sich so, äh, aufgekratzt fühlte?«
    »Aber nein, ganz im Gegenteil. Alle klangen hocherfreut. Also, was auch immer du tust, mach weiter so. Zufriedene Kunden empfehlen uns ihren Freunden, und auf diese Weise kommt noch mehr Geld rein.«
    Sukie nickte. War das wirklich in Ordnung? Wäre es Jennifer denn gleichgültig, wenn sie die ganze Umgegend in Sodom und Gomorrha verwandelte, solange nur der Rubel rollte? Ja, so wie sie Jennifer kannte, wahrscheinlich schon.
    »Also dann«, Jennifer wandte sich wieder der Pediküre zu. »Jetzt aber flott. Du hast heute schon in einer Stunde deinen ersten Termin.«
    Sukie winkte den Kylies zum Abschied, eilte aus dem Salon und sprang in ihren Wagen.
    Au Backe! Wen hatte sie im Lauf

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