Spiel mit der Liebe
Zukunft nicht daran interessiert sein.«
Er nippte an seinem Champagner. »Vielleicht nicht.« Er streckte die Hand aus und strich ihr eine Strähne ihres kurzen blonden Haares aus dem Gesicht, dabei entging ihm nicht, dass sie leise den Atem einzog. »Aber ich glaube, dass du dich von mir angezogen fühlst. Und das zieht mich noch mehr an.«
Anna fühlte, wie ihr eine heiße Röte in die Wangen stieg. Ganz im Gegensatz zu Kassandra war sie kein unschuldiges junges Mädchen mehr, doch Ford gelang es immer wieder, sie dazu zu bringen, zu erröten, als sei sie es.
Sie bemühte sich, ungerührt zu erscheinen. »Ich bin eine Frau. Du bist ein sehr attraktiver Mann. Wenn ich an einer Affäre interessiert wäre, dann wärst du der Erste auf meiner Liste.«
Er zog einen Mundwinkel ein wenig hoch. Er hat einen wunderschönen Mund, dachte sie. »Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Kompliment sein soll.«
Annas Seufzer war ein wenig verärgert. »Ich habe dir gesagt, dass ich mich noch in Trauer befinde. Ich kann nichts dafür, dass ich noch immer um den Mann trauere, den ich geliebt habe.«
»Vielleicht ist das so. Aber ich glaube, ich kann etwas dafür tun, dass sich das ändert, und ich werde es auch weiterhin versuchen. Morgen Abend wird eine neue Mozart-Oper im Kings Theater gespielt. Ich würde mich freuen, wenn du mich begleiten würdest.«
Anna schüttelte den Kopf. Obwohl sie eine gute Oper, die sie zu Tränen rühren würde, zu schätzen wusste, konnte sie unmöglich mit dem Marquis hingehen. »Ich verstehe nicht, warum du deine lächerliche Werbung fortsetzt, obwohl es doch klar ist, dass sie zu nichts führt.«
Ford grinste sie an, dabei zeigte sich in seiner Wange ein Grübchen. Mio Dio, der Mann sah wirklich gut aus.
»Ich nehme an, ich bin einfach viel zu stur, um aufzugeben«, meinte er. »Genauso wie eine gewisse Lady, die ich kenne. Also, wirst du jetzt zustimmen, mit mir zu gehen, oder muss ich ganz einfach jeden Tag vor deiner Tür auftauchen, bis es so weit ist?«
Anna verdrehte die Augen. Wie konnte sie gegen einen Mann kämpfen, der einen so umwerfenden Charme besaß. »Si, ich werde mit dir in die Oper gehen, aber das ist auch alles. Wenn du entschlossen bist, deine Zeit damit zu verschwenden, eine Frau zu umwerben, die kein Interesse an dir hat, wie könnte ich dich da zurückhalten?«
Ford lachte leise. »Ich würde ganz sicher nicht auf dich hören.« Er verbeugte sich elegant vor ihr, drückte einen Kuss auf ihre Hand, und ein kleiner Schauer rann ihren Arm hinauf. Entschlossen ignorierte sie ihn.
»Bis morgen Abend, Contessa.« Mit einem letzten Lächeln, bei dem sich noch einmal sein Grübchen zeigte, ging der Marquis.
Anna sah, wie er sich von seinen Freunden im Salon verabschiedete und dann durch die Haustür verschwand. Der Marquis von Landen war einer der entschlossensten Männer, die ihr je begegnet waren. Er wollte sie in seinem Bett, und er verfolgte sie gnadenlos, bis er sein Ziel erreicht hatte. Und er hatte wirklich Recht - sie fühlte sich von ihm angezogen, mehr als von jedem anderen Mann seit Antonio.
Aber sie war ehrlich gewesen. Sie trauerte noch immer um den einzigen Mann, den sie je geliebt hatte, den sie je lieben würde. Ihr Herz war noch nicht bereit für eine weitere Beziehung, nicht einmal für eine Affäre.
Vielleicht würde Ford das mit der Zeit begreifen.
Anna ignorierte den heimlichen Gedanken, dass sie sich genau davor fürchtete.
14
Kitt stellte fest, dass sie in der Menschenmenge in der Suite der Contessa von ihrem Ehemann getrennt worden war. Sie sprach mit einigen Bekannten, die sie während ihres Aufenthaltes im Blair House kennen gelernt hatte, unterhielt sich einen Augenblick mit Franklin Heridan über die Aufführung von The Stranger, seinem letzten Theaterstück, und erneuerte die Freundschaft mit dem jungen Arzt Peter Avery. Doch die ganze Zeit über suchten ihre Augen nach Clay.
Wo auch immer sie hinging, sie stellte fest, dass er in ihrer Nähe war, dass er sie mit heißen, beunruhigenden Blicken betrachtete, die sie ein wenig atemlos machten. Es lag etwas in den dunklen, goldbraunen Augen, das sie an die Art erinnerte, wie er sie gestern Abend geküsst hatte, und das ihr noch mehr versprach.
Und dennoch schien es so, als genieße er die Zeit. Die Tatsache, dass er jetzt verheiratet war, schien die Frauen sehr wenig zu beeindrucken, die eher noch faszinierter zu sein schienen. Ihre Freundin, die schwangere Glynis Marston Trowbridge, Lady
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